Performanzbasierte Simulationen in virtuellen Lernumgebungen

Datum

2024

Autor:innen

Weitere Beteiligte

Herausgeber

Zeitschriftentitel

ISSN der Zeitschrift

Bandtitel

Verlag

Zusammenfassung

Damit angehende Lehrkräfte erfolgreich beruflich handeln können, sind nicht nur fachliche, domänenspezifische Kompetenzen notwendig, sondern auch generische Kompetenzen. Während fachliche Kompetenzen ausreichend vorhanden sind, mangelt es angehenden Lehrkräften oft an fachübergreifenden, generischen Kompetenzen. Als Beispiel ist Kommunikationsfähigkeit zu nennen. Kommunikationsfähigkeit stellt als mehrdimensionale generische Kompetenz einen wesentlichen Aspekt zentraler Handlungsfähigkeit in sozialen Interaktionen angehender Lehrkräfte dar. Kommunikation wird dabei in diversen sozialen Interaktion mit verschiedenen GesprächspartnerInnen im Kontext Schule benötigt. Angehende Lehrkräfte erhalten jedoch selten die Möglichkeit, außerhalb von Praxisphasen, ihre erworbenen Fähigkeiten in einem geschützten Rahmen praktisch zu erproben. Dafür bedarf es Lerngelegenheiten in der Lehrkräfteausbildung, die einen solchen Bezug herstellen.
Vorliegende kumulative Dissertation greift diese Aspekte auf und stellt ein Lehr-Lern-Format vor, bei dem performanzbasierte Simulationen zur Erprobung kommunikativer Handlungsfähigkeit von angehenden Lehrkräften der allgemeinen und beruflichen Bildung in virtuellen Lernumgebungen durchgeführt wurden. Innerhalb dieser virtuellen Lernumgebungen interagieren angehende Lehrkräfte u.a. mit einem Avatar. Dies kann für Studierende im Allgemein, aber auch für Studierende mit Tendenzen sozialer Ängstlichkeit und Kompetenzdefiziten vorteilhaft sein. Vorliegende kumulative Dissertation untersucht das Lehr-Lern-Format bei der Durchführung von Rollenspielen hinsichtlich verschiedener Aspekte und arbeitet dabei heraus,
• welche Vor- und Nachteile avatar- und videokamerabasierter Interaktionen bei der Durchführung von Simulationen haben (Fecke & Müller, 2022/Kapitel 2.4, 4.1, 5.1),
• inwiefern soziale Hemmungen, bzw. Tendenzen sozialer Ängstlichkeit und Kompetenzdefiziten die Kommunikationskompetenz von den Studierenden in den avatar- und videokamerabasierten Lernumgebungen beeinflussen (Fecke et al., under review/Kapitel 4.2, 5.1) und
• wie die Studierenden die Simulationen z.B. als Lernmöglichkeit oder hinsichtlich eines Theorie-Praxis-Bezugs wahrnehmen (Fecke, 2024/Kapitel 4.3, 5.2).
Dafür wurden in einem experimentellen Design die angehende Lehrkräfte (n=61) des allgemeinen und beruflichen Lehramts, vor den Simulationen randomisiert in avatar- und videokamerabasierte Interaktionen zugeteilt. Die Stichprobe stellen Lehramtsstudierende des allgemeinen und beruflichen Lehramts dar. Bei der Simulation in Form von Rollenspielen wurden kommunikative Kompetenzen in der virtuellen Lernumgebung erprobt. Das Gegenüber stellten dafür trainierte SchauspielerInnen dar, welche die SchülerInnen, KollegInnen oder die Schulleitung simulierten.
Dafür wurden neben quantitativen Daten zur Erfassung der kommunikativen Kompetenzen (basierend auf der Fremdeinschätzungen anhand eines Beobachtungsbogens und Selbsteinschätzungen anhand eines Fragebogens) und Tendenzen sozialer Ängstlichkeit und Kompetenzdefiziten der Studierenden, auch qualitative Methoden (Fokusgruppen und Reflexionsfragen) eingesetzt.
Es zeigt sich, dass avatarbasierte Interaktionen eine gute Lerngelegenheit zur Erprobung kommunikativer Kompetenzen darstellen und auch für Studierende mit sozialen Hemmungen geeignet sind. Weiter zeigt sich, dass Studierende des allgemeinen und beruflichen Lehramts die Rollenspiele unterschiedlich hinsichtlich verschiedener Aspekte unterschiedlich wahrnehmen.

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

Erstpublikation in

Sammelband

URI der Erstpublikation

Forschungsdaten

Schriftenreihe

Erstpublikation in

Zitierform