Assoziation eines MHC I-Verlustes mit der Lokalisation und Anzahl zytotoxischer Lymphozyten im HPV-assoziierten Oropharynxkarzinom

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2023

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Kopf-Hals-Tumoren sind weltweit die 6-häufigste Tumorerkrankung. Hiervon bildet das Oropharynxkarzinom den größten Anteil. Als Hauptrisikofaktoren gelten chronischer Tabak- sowie Alkoholkonsum, aber auch eine persistierende Infektion mit einem „high risk“ Humanen Papilloma Virus. Ein HPV-assoziiertes Oropharynxkarzinom ist bekanntlich mit einem besseren Patientenüberleben assoziiert, welches sich auch in dieser Arbeit bestätigen ließ. Ein Teil der viralen Onkogenese ist der Verlust des Oberflächenrezeptors MHC I. Dies führt zu einer fehlenden Antigenpräsentation auf der Zelloberfläche – einem Virus-induzierten „immune escape“ der Tumorzellen. Durch das Fehlen dieses Rezeptors ist jedoch wiederum eine Aktivierung zytotoxischer Natürlicher Killerzellen möglich, was in dieser Arbeit näher untersucht wurde. Wir konnten zeigen, dass eine Assoziation zwischen positivem HPV-Status, einem b2M Verlust, sowie der Anwesenheit GZMB+ Zellen besteht. Ein Verlust des b2M sowie das Vorhandensein Granzym B+ Zellen war mit einem besseren Überleben der Patienten assoziiert. In Subgruppen stratifiziert nach dem HPV-Status, zeigte der b2M-Verlust jedoch keinen Einfluss auf das Überleben. Dagegen war in der Gruppe der HPV assoziierten Oropharynxkarzinome die Präsenz GZMB+ Zellen mit einem signifikant besseren Überleben assoziiert. In einer multivariaten Analyse der Risikofaktoren wurden der HPV-Status, das Alter, der ECOG-Status, der Alkoholkonsum sowie das T-Stadium als unabhängige Einflussfaktoren auf das Gesamtüberleben von Patienten mit OSCC bestätigt. Aus den Faktoren „b2M-Verlust“ sowie dem Vorhandensein GZMB+ Zellen wurde eine Kombinations-Variable gebildet, die einen funktionellen „immune escape“ abbildet. Die Überlebensanalyse zeigte einen signifikanten Überlebensvorteil bei Vorliegen eines funktionellen „immune escape“. Die Verteilung im Gesamtkollektiv zeigte eine Assoziation zwischen dem funktionellen „immune escape“ und dem HPV-Status, die sich jedoch auch in der Häufigkeitsverteilung der mit HPV-assoziierten Risikofaktoren Nikotin- und Alkoholkonsum widerspiegelt und keinen Überlebensvorteil in den nach dem HPV-Status aufgetrennten Subgruppen mit sich brachte. Zu diskutieren bleibt ob in weiteren Arbeiten eine nähere Bestimmung der aktiven zytotoxischen Zellen gemäß der Oberflächenmarker CD56 und CD16 erfolgen sollte. Weiterhin wären auch der Einfluss unterschiedlicher Zusammensetzungen des MHC I Komplexes zu untersuchen.

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