Adhärenz in der pädiatrischen Diabetestherapie - Auswirkungen der elterlichen Arbeitszeitmodelle und des beruflichen Status auf den Diabetes mellitus Typ 1 des Kindes

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Die Betreuung von an Diabetes erkrankten Kindern stellt die Betroffenen und deren Familien vor große Herausforderungen und hat einen beachtlichen Anteil an einer suffizienten Diabetestherapie. Diese Studie untersucht den Einfluss der Arbeitszeitmodelle der Eltern und der beruflichen Stellung des Vaters auf die Stoffwechseleinstellung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1.
Für die Untersuchung wurde auf Daten aus der Diabetes-Patienten-Verlaufsdokumentation (DPV) zurückgegriffen, welche Daten aus Kinderkliniken in Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg sammelt und aufarbeitet. HbA1c, Anzahl von Hypoglykämien und diabetischen Ketoazidosen sowie Anzahl und Dauer der Krankenhausaufenthalte wurden zur Objektivierung der Diabeteseinstellung genutzt. Die Kalkulation erfolgte mittels linearer, negativ-binomialer und Poisson-Regression unter Adjustierung für Alter, Geschlecht, Diabetesdauer und Migrationshintergrund.
Bei den Arbeitszeitmodell zeigten sich für fast alle Parameter der Diabeteseinstellung mit Ausnahme der diabetischen Ketoazidosen signifikante Unterschiede für einen arbeitslosen Vater gegenüber einem Vollzeit berufstätigen Vater mit einer Teilzeit berufstätigen Mutter. Diese Kategorie wies insgesamt die niedrigsten Mittelwerte auf. Bei der beruflichen Stellung des Vaters zeigten sie die niedrigsten Mittelwerte für die Kategorie der Väter in selbständiger oder leitender Position. Die höchsten Werte zeigten sich für die Väter ohne Berufsausbildung. Insgesamt scheint in Bezug auf den HbA1c der berufliche Status stärkere Auswirkung auf den Stoffwechsel des Kindes zu haben.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie wichtig eine ganzheitliche Betrachtung des individuellen Patienten und seines sozialen Umfeldes für die Diabeteseinstellung ist. Patienten mit Risikofaktoren im familiären Umfeld bedürfen einer familienzentrierten Therapie, die über die somatischen Aspekte hinausgeht.

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