Mimetische Graphismen: Zu den kalligraphieähnlichen Lineamenten bei Kandinsky, philosophischen Einflüssen von Friedrich Nietzsche und ihren transkulturellen Perspektiven
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Zusammenfassung
Kandinskys Bilder regen den Betrachter an, sich mit ihnen philosophisch auseinanderzusetzen. Ohne Zweifel hat sich Kandinsky für solche Korrespondenzen zwischen Kunst und Philosophie interessiert, die er in seiner Farb-Form-Theorie reflektiert hat. Die Rätselhaftigkeit seiner verabsolutierten Kunst bietet immer noch neue Inhalte, die die Reflexionen von Kandinsky selbst überschreiten. Der Betrachter hat das Gefühl, dass einerseits in seinen Bildern die gesamte Zeit, in der sie entstanden sind, einfließt. Andererseits spielt das Kunstwerk die Rolle des Kritikers und des Zeugen auch gegenüber Kandinsky. In diesem Text wird neben Einflüssen islamischer Kalligraphie in seiner Kunst auf die Frage eingegangen, inwiefern sich Kandinsky von den Philosophen seiner Zeit und vor allem von Friedrich Nietzsche beeinflussen ließ. Nietzsche, der sich mit der metaphysischen Krise und den Symptomen im 19. Jahrhundert beschäftigte, hat auf die Kunst gesetzt. Von der Kunst kann das Subjekt die Kindheit, die eine künstlerische beziehungsweise ironische Qualität hat und für die Lebensführung des modernen Subjekts relevant ist, lernen. Wie zeigt sich dies in Kandinskys Werk und welche Unterschiede können zwischen den beiden Denkern (Kunstphilosophen) entnommen werden?