Nordic Walking zur Prävention und Rehabilitation : Anthropometrie, Herz-Kreislauf, Atmung- und Stoffwechsel im Verlauf eines 3-monatigen Nordic Walking-Trainings

dc.contributor.authorNöchel, Christoph
dc.date.accessioned2023-03-16T20:06:43Z
dc.date.available2010-01-25T12:51:34Z
dc.date.available2023-03-16T20:06:43Z
dc.date.issued2009
dc.description.abstractIn den vergangenen Jahren hat sich das Nordic Walking zu einer Trendsportart für den Fitness- und Gesundheitssport entwickelt, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Ursprünglich wurde das Geh- und Lauftraining mit Skilanglaufstöcken von Spitzenathleten aus den Wintersportdisziplinen Skilanglauf, Biathlon und Nordische Kombination während der Sommermonate betrieben, um in der schneefreien Übergangsperiode die Bewegungsmuster und die Funktionsmuskulatur zu erhalten. Die Beliebheit des Nordic Walking basiert auf einem sehr einfachen Bewegungsablauf und der Mobilisation eines hohen Muskelanteils im Vergleich zum Walking respektive Jogging. Nordic Walking wurde in Zusammenarbeit mit einem renommierten Carbonstock-Hersteller 1997 in Finnland erstmals präsentiert. Heutzutage wird die Zahl der Nordic Walker allein in Skandinavien auf eine Million Menschen geschätzt. Von dort breitete sich die neue Trendsportart über die USA, Japan und Mitteleuropa aus (VATER 2005). 2001 wurde die Internationale Nordic Walking Association gegründet. National ist Nordic Walking in der Nordic Walking Union Deutschland e.V. und in dem Deutschen Nordic Walking und Blading Verband e.V. organisiert. Das Nordic Walking kommt der Alltagsmotorik sehr nahe, bei der ein sehr einfacher Bewegungsablauf zu Grunde liegt. Dennoch weist das Nordic Walking eine große Effizienz auf, da fast alle Muskelgruppen im menschlichen Körper aktiv an der Bewegung beteiligt sind. Orientierend werden ca. 80-90 % der gesamten Muskulatur mobilisiert, während beim klassischen Walking oder Jogging ohne Stockeinsatz lediglich ca. 60 % aller Muskeln beansprucht werden. Infolge der zusätzlichen Stockführung ist die kardiorespiratorische und metabolische Beanspruchung im submaximalen Bereich der aerob extensiven Ausdauerbelastungen größer als vergleichsweise beim reinen Walking respektive Jogging in diesem Intensitätsbereich. Laut dem Cooper Institut (USA) werden beim Nordic Walking bis zu 46 % mehr Kalorien verbrannt als beim Walking mit gleicher Geschwindigkeit. Dabei liegt beim konventionellen Walking der Energieverbrauch je nach Intensität zwischen 250 bis 300 kcal/h, während beim Nordic Walking eine Verbrennung von über 400 kcal/h möglich ist. Im Swiss Medical Center zeigte RIST 2005, dass sich nach Achillessehnenverletzungen und -operationen Nordic Walking hervorragend dazu eignet, einen frühen und sportnahen Aufbau von Muskulatur und körperlicher Leistungsfähigkeit herbeizuführen. Biomechanische Untersuchungen konnten zeigen, dass die geringen Abstoßungskräfte maßgeblich dazu beitragen, dass die Patienten kurze Zeit nach Verletzung bzw. Operation von der Heranführung an die Sportart profitieren. In einer vergleichenden Studie der Belastungsparameter zwischen Walking und Nordic Walking zeigte HOLTKE 2005 in der Abteilung für Sportmedizin des Krankenhauses für Sportverletzte in Lüdenscheid-Hellersen auf, dass Nordic Walking mit einer höheren VO2-Aufnahme, leicht erhöhter Herzfrequenz und tendenziell geringerem Laktatwert im Vergleich zum reinen Walking einhergeht. Infolge dessen besitzt Nordic Walking im Vergleich zum Walking einen höheren Benefit als präventives Gesundheitstraining.Dem zufolge kann aus der vorliegenden Literatur resümierend postuliert werden, dass Nordic Walking als eine geeignete Sportart für die Prävention und Rehabilitation sowie für den Gesundheitssport anzusehen ist. Aufgrund der muskulären Effizienz, der Beanspruchung des kardiorespiratorischen Systems und der benötigten Stoffwechselleistung bei gleichzeitig reduzierter Gelenkbelastung wird das Nordic Walking in der vorliegenden Literatur bewusst propagiert. Um diesen Sachverhalt zu verifizieren, wurde die vorliegende Studie unter Leitung des Ärztlichen Leiters Herrn Dr. med. Dr. sportwiss. H.-H. Vater am Institut für Prävention und Sportmedizin in der Klinik am Homberg in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband der Deutschen Physiotherapeuten/Krankengymnasten erarbeitet. In der vorliegenden experimentellen sportmedizinischen Dissertation über: Auswirkungen eines 3-monatigen Nordic Walking-Trainings auf anthropometrische, kardiorespiratorische und metabolische Parameter untrainierter Frauen und Männer , sollen folgende Fragestellungen geklärt werden: 1. Wie stellt sich die körperliche Leistungsfähigkeit von Gesundheitssportlern vor und nach einem 10-wöchigen, pulsgesteuerten und angeleiteten Nordic Walking-Training im spiroergometrischen Stufenbelastungstest auf dem Laufband dar?2. Ergeben sich signifikante Differenzen bezüglich der anthropometrischen und metabolischen Messgrößen, der körperlichen, kardiozirkulatorischen und kardio-respiratorischen Leistungsfähigkeit, sowie der kalorischen Daten zwischen Eingangs- und Ausgangstest ?de_DE
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-73994
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/14132
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-13514
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectNordic Walkingde_DE
dc.subjectNordic Walkingen
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleNordic Walking zur Prävention und Rehabilitation : Anthropometrie, Herz-Kreislauf, Atmung- und Stoffwechsel im Verlauf eines 3-monatigen Nordic Walking-Trainingsde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2010-01-11
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
local.opus.fachgebietMedizinde_DE
local.opus.id7399
local.opus.instituteInstitut für Sportwissenschaftde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE

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