Radikale Fiktionen von Vergangenheit und Zukunft. Eine historisch-kritische Untersuchung sexualemanzipatorischer Manifeste der US-amerikanischen Nachkriegszeit (1969 – 1973)
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Zusammenfassung
Die Dissertation versteht Manifeste der Sexualemanzipation als Diskursinstrumente, die Zukunftsvorstellungen praktisch umreißen. In der Schrift werden im Sinne einer kulturwissenschaftlichen Rekonstruktion von Vergangenheit zunächst die performativen, kommunikativen und ordnenden Funktionen von sechs ausgewählten Manifesten zwischen 1969 und 1973 beschrieben. Anschließend erörtert die Arbeit den eigenwilligen Umgang mit Zeit und Zeitlichkeit sowie die daraus resultierenden Antizipationen von Zukunft. Zum Schluss ordnet die Arbeit die Manifeste in den Diskurs der sexualemanzipatorischen Bewegung ein. Forschungsziel war es, die Semantik politischer Schreibweisen der Zukunft für subalterne Subjekte zu erweitern. Die Manifeste konstruierten in ihren utopischen Vorstellungen eine befreite Sexualität, die in ihrer Radikalität neu war und einen gesellschaftlichen Umbruch mit sich brachte. Sie verkörpern die Verschriftlichung einer widerständigen Sprache und schaffen ein politisches Reservoir an performativen Mitteln, was sie für gegenwärtige Debatten um gesellschaftliche Partizipation und radikalen Einspruch relevant macht.