Einfluss der qualitativen und quantitativen enteralen und parenteralen Ernährung auf Beatmungsdauer, Intensivaufenthalt und Letalität

dc.contributor.advisorSchramm, Patrick
dc.contributor.advisorSander, Michael
dc.contributor.authorDörr, Julia Vanessa
dc.date.accessioned2025-05-20T12:29:48Z
dc.date.available2025-05-20T12:29:48Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractHintergrund: Die Ernährung von kritisch kranken Intensivpatienten wird in der klinischen Routine häufig nachranging beachtet, mit der Folge von Unteralimentation. Um dies zu verbessern, wurde eine einfach umzusetzende Handlungsanweisung für die enterale und parenterale Versorgung aller Intensivpatienten des UKGM Gießen implementiert. Es ist aber nicht evaluiert, ob ein derart vereinfachtes Konzept die Ernährung der Intensivpatienten ausreichend sicherstellt und ob eine eventuelle Unter- oder Überversorgung einen Einfluss auf das Outcome der Patienten hat. <br> Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller rein künstlich ernährten Patienten im Zeitraum vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 auf der neurologischen Intensivstation des UKGM Gießen. Die Ernährungstherapie wird vom zweiten bis zum 15. Tag des Aufenthaltes erfasst und hinsichtlich der Energie- und Nährstoffzufuhr sowie eines Zusammenhangs mit den Outcome-Parametern Beatmungsdauer, Intensivverweildauer und Letalität ausgewertet. <br> Ergebnisse: Das Patientenkollektiv umfasst 119 Patienten im Alter von 73,0 ± 11,4 Jahren. Die Behandlungsgründe waren Hirninfarkte (n = 86), Epilepsie (n = 15), intrazerebrale Blutungen (n = 11) und sonstige neurologische Krankheitsbilder (n = 7). Alle Patienten wurden enteral ernährt und 16 erhielten zusätzlich eine parenterale Ernährungstherapie. Es fand sich in der hier untersuchten Kohorte kein Zusammenhang zwischen der Kalorien- bzw. Proteinzufuhr (in Prozent des Bedarfs) und den OutcomeParametern Beatmungsdauer, Intensivverweildauer und Letalität. Die Analyse der Versorgungssituation zeigt, dass bei 65 von 119 Patienten (54,6 %) die erste enterale Ernährung erst nach mehr als 24 Stunden verabreicht wurde. Auf das Individuum betrachtet bestand zu Anfang der Behandlung eine hypokalorische Ernährung, die bei einigen Patienten gegen Ende der Beobachtungszeit in eine hyperkalorische Ernährung überging. Am 15. Tag überstieg die Kalorienzufuhr bei 24 der 74 verbleibenden Patienten (32,43 %) den jeweiligen Bedarf. Adipöse Patienten waren häufiger von einer Überernährung betroffen als nicht-adipöse und erhielten des Weiteren zu wenig Protein, gemessen an ihrem leitliniengerechten Zielwert. <br> Schlussfolgerung: Ein relevanter Einfluss der qualitativen und quantitativen Ernährung auf die Beamtungsdauer, Verweildauer und Letalität lässt sich aus dieser Studie nicht ableiten. Es zeigt sich jedoch, dass ein vereinfachtes Konzept ohne Berücksichtigung individueller Patientengegebenheiten zu mangelhafter Leitlinienadhärenz führt. Es erfolgte daher die Ausarbeitung eines Ernährungskonzeptes mit einer individuelladaptierten Kalkulation und einer regelmäßigen Reevaluation der Ernährungstherapie.
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/20513
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-19863
dc.language.isode
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/
dc.subject.ddcddc:610
dc.titleEinfluss der qualitativen und quantitativen enteralen und parenteralen Ernährung auf Beatmungsdauer, Intensivaufenthalt und Letalität
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2025-02-11
local.affiliationFB 11 - Medizin
thesis.levelthesis.doctoral

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