Koranische Gemeindepädagogik. Eine Profilerkundung der Curricula und Lehrwerke des Gemeindlichen Religionsunterrichts (GRU) in den Moscheen in NRW am Beispiel der DITIB: Kontextualität, Dialogizität, Intertextualität und Kohärenz

dc.contributor.advisorSarıkaya, Yaşar
dc.contributor.advisorÖzsoy, Ömer
dc.contributor.authorSoyhun, Mehmet
dc.date.accessioned2025-07-17T11:18:55Z
dc.date.available2025-07-17T11:18:55Z
dc.date.issued2025
dc.description.abstractDer in den Moscheegemeinden erteilte Religionsunterricht wird in der Forschung und Gesellschaft in Deutschland seit langem kritisch begleitet. In der vorliegenden Untersuchung wird daher der Gemeindliche Religionsunterricht (GRU) in den Moscheen in Deutschland analysiert. Einer historischen Skizze folgt eine ausführliche Darstellung des Forschungsstandes zum Religionsunterricht in Moscheegemeinden mit seinen Curricula und Lehrwerken. Besonders ob und wie gemeindliche Curricula und Lehrwerke allgemein und besonders auch in der islamisch-religionspädagogischen Forschung adäquat berücksichtigt werden, ist hier zu lesen. In Bezug auf die rechtlichen Rahmenbedingungen werden die diesbezüglichen Regelungen für den GRU auf bundesdeutscher Ebene im Grundgesetz sowie beispielhaft für die Bundesländer mit dem Fokus auf die Verfassung in Nordrhein-Westfalen dargestellt. Im Rahmen dessen werden den GRU betreffende Freiheiten und Regelungen herausgearbeitet sowie gesetzliche Bestimmungen zum Religionsunterricht als Recht der Religionsgemeinschaften wie auch als Eltern- und Kinderrechte erörtert. Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) e.V. als ein relevanter Träger des GRU sowie als Mitverantwortlicher des schulischen IRU in Nordrhein-Westfalen wird in der vorliegenden Arbeit geschichtlich skizziert und mit ihren Bildungszielen, Aufgaben und ihrer Organisationsstrukturen dargestellt. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung erfolgt daher eine Analyse des Religionsunterrichts in den Moscheegemeinden der DITIB in NRW, wo die Lehrwerkreihe Camiye Gidiyorum/Ich gehe in die Moschee zum Einsatz kommt. Im Rahmen der allgemeinen Analyse zu dieser eingesetzten Lehrwerksreihe werden die Rahmenbedingungen der Entstehung des Lehrwerks skizziert. Dabei erfolgt die Analyse anhand des Aufbaus und der Struktur, der Inhalte, der Darstellungsweisen sowie der Arbeitsanregungen und Aktivitätsmöglichkeiten. Auf welche Weise die Vermittlung des Korans im GRU erfolgt, wird mit der Forschungsfrage, ob beispielsweise der Koran nur auswendig gelernt, mit seiner Bedeutung oder gar interpretierend thematisiert wird, beantwortet. Die Inhalte zum Koran in den Lehrmaterialien werden analysiert, nachdem dieses zunächst gemäß Curriculum untersucht wird. Die in den curricularen Bestimmungen vorgesehenen Ebenen und Kompetenzen zum Koran im GRU werden erforscht. Die als Prämissen der Koranhermeneutik genannten vier Prinzipien Kontextualität, Dialogizität, Intertextualität und Kohärenz werden einer Überprüfung unterzogen, um zu ermitteln, ob und inwiefern sie im Lehrwerk in der praktischen Anwendung berücksichtigt werden. Die Prämissen werden daher jeweils theoretisch erörtert und anschließend folgt die Darstellung der empirischen Ergebnisse, die mittels einer induktiv durchgeführten qualitativen Inhaltsanalyse in den Lehrmaterialien gewonnen wurden. Die Analyse der Prämissen wird schließlich interpretiert und eingeordnet. Die Studie gewährt erstmalig Einblicke in dieser Ausführlichkeit in bisher in deutscher Sprache größtenteils nicht vorhandenes Textmaterial aus den Lehrmaterialien des GRU. An geeigneten Stellen stellt die Studie auch quantitative Analyseergebnisse zur Verfügung und verbindet so den theoretischen Teil mit dem empirischen Teil. Die vorliegende Untersuchung demonstriert, dass der renommierte Korankommentar von aṭ-Ṭabarī (gest. 910), der im Rahmen des Projektes Linked Open Tafsīr digitalisiert und in der Datenbank auf https://tafsirtabari.com verfügbar gemacht wurde, für den GRU sowie IRU nutzbar ist. Im Ausblick werden auf Desiderate, mögliche Aufgaben von Religionsgemeinschaften und die potenzielle Rolle der Islamisch-Theologischen Standorte an den deutschen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen hinsichtlich Gemeindepädagogik hingewiesen. Darüber hinaus werden weitere interessanten Einblicke als Ergebnisse, die der Serendipität zuzuordnen sind, gewährt.
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/20698
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-20048
dc.language.isode
dc.rightsAttribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Internationalen
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subjectGemeindepädagogik
dc.subjectReligionsunterricht
dc.subjectSchulbuchanalyse
dc.subjectCurriculum
dc.subjectLehrplan
dc.subjectTheologie
dc.subjectIslam
dc.subjectMoschee
dc.subjectKoran
dc.subjectDITIB
dc.subjectGRU
dc.subjectIRU
dc.subjectKontextualität
dc.subjectOffenbarungsanlässe
dc.subjectsabab an-nuzūl
dc.subjectDialogizität
dc.subjectḫiṭāb
dc.subjectDialog
dc.subjectInterreligiöser Dialog
dc.subjectIntertextualität
dc.subjectisrāīliyyāt
dc.subjectKohärenz
dc.subjecttanāsub
dc.subject.ddcddc:200
dc.subject.ddcddc:230
dc.subject.ddcddc:290
dc.subject.ddcddc:370
dc.subject.ddcddc:943
dc.titleKoranische Gemeindepädagogik. Eine Profilerkundung der Curricula und Lehrwerke des Gemeindlichen Religionsunterrichts (GRU) in den Moscheen in NRW am Beispiel der DITIB: Kontextualität, Dialogizität, Intertextualität und Kohärenz
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2025-04-30
local.affiliationFB 04 - Geschichts- und Kulturwissenschaften
thesis.levelthesis.doctoral

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