Hirnblutungen im Rahmen der fetalen/neonatalen Alloimmunthrombozytopenie: Der Einfluss endothelspezifischer Antikörper auf die in vitro Angiogenese

dc.contributor.advisorBein, Gregor
dc.contributor.advisorAslam, Muhammad
dc.contributor.authorAhmadi, Jalda
dc.date.accessioned2025-01-30T13:43:53Z
dc.date.available2025-01-30T13:43:53Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractDie Auslöser der fetalen und neonatalen Alloimmunthrombozytopenie (FNAIT) sind mütterliche Antikörper, die gegen kindliche Thrombozyten-Antigene (Human Platelet Antigen, HPA) gerichtet sind; das HPA-positive Antigen ererbt das Kind väterlicherseits. Am häufigsten werden Anti-HPA-1a-Antikörper nachgewiesen, die über die Plazenta auf das Kind übertragen werden, an HPA-1a-positive fetale Zellen wie Thrombozyten binden und diese aus dem Kreislauf eliminieren; in circa 10 % der Fälle werden fetale intrakranielle Blutungen (ICH) ausgelöst. Bisher ist die Bestimmung des fetalen Hirnblutungsrisikos im Rahmen eines Screenings in der Mutterschaftsvorsorge nicht möglich. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, ob die Hemmung der in vitro Angiogenese durch Anti-HPA-1a-Antikörper ein geeignetes Untersuchungsverfahren wäre, um das Risiko der fetalen ICH einschätzen zu können. Dafür wurde zunächst der Tube Formation Assay, ein in vitro Modell der endothelialen Gefäßneubildung, etabliert. Mit dem gewählten Testsystem wurden Fragestellungen zum besseren Verständnis des Pathomechanismus der Hirnblutungen untersucht: Wie wirken sich monoklonale Anti-αvβ3- und -β3-Antikörper in vitro auf die endotheliale Gefäßneubildung aus? Besteht im Rahmen der anti-angiogenetischen Wirkung eine Abhängigkeit in Bezug auf den Fcγ- Rezeptor? Wird die in vitro Angiogenese durch Inflammationstrigger wie Lipopolysaccharide oder Tumornekrosefaktor-α beeinflusst? Entsteht eine Hemmung der Tube Formation durch humane FNAIT Seren und Absorbate? Außerdem sollte der Tube Formation Assay als potenziell prädiktiver Assay für FNAIT-Fälle mit fetaler Hirnblutung validiert werden. Die Ergebnisse zeigten, dass vor allem monoklonale Anti-αvβ3-Antikörper die in vitro Gefäßneubildung inhibieren und der Fcγ-Rezeptor Typ II zur anti-angiogenetischen Wirkung von monoklonalen Anti-αvβ3-Antikörpern beiträgt. Zudem wurde die Tube Formation durch inflammatorische Trigger und durch ein Serum sowie Absorbat von einem FNAIT-Fall mit fetaler Hirnblutung beeinflusst. Anti-angiogenetische Faktoren reduzierten vor allem die Zahl der Branching-Points (Verzweigungspunkte der Gefäß-Netzausbildung) sowie die Zahl der Total-Loops (Schleifenbildung der Endothelzellen) im Tube Formation Assay. Da die Annahme besteht, dass die tip cells (Endzelle einer Angiogenese-Sprosse) im Wesentlichen an der Bildung dieser beiden Parameter beteiligt sind, sollte der Fokus zukünftiger Untersuchungen auf den Angiogenese-Sprossen liegen, die aus stalk cells (für die Proliferation) sowie tip cells (führende Zelle an der Spitze) bestehen. Dafür könnte sich ein dreidimensionaler Sprouting Assay eignen. Das Testverfahren könnte weitere Pathomechanismen der Hirnblutungen aufklären und die Entwicklung eines zukünftig prädiktiven Assays für fetale Hirnblutungen im Rahmen der FNAIT fördern.
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/20192
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-19547
dc.language.isode
dc.rightsCC0 1.0 Universalen
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/
dc.subject.ddcddc:610
dc.titleHirnblutungen im Rahmen der fetalen/neonatalen Alloimmunthrombozytopenie: Der Einfluss endothelspezifischer Antikörper auf die in vitro Angiogenese
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2024-11-28
local.affiliationFB 11 - Medizin
thesis.levelthesis.doctoral

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