Die Ambivalenz Globalen Lernens und die Grenzen der Kritik - Eine diskursethnografische Studie zu Rassismus- und Privilegienkritik in der entwicklungspolitischen Bildungspraxis des ASA-Programms

dc.contributor.advisorGutiérrez-Rodríguez, Encarnación
dc.contributor.authorvan Engelenhoven, Eugenia
dc.date.accessioned2023-08-01T09:08:19Z
dc.date.available2023-08-01T09:08:19Z
dc.date.issued2023
dc.description.abstractIn dieser Dissertationsschrift geht es um Transformationsprozesse und Rassismuskritik im entwicklungspolitischen Programm ASA. ASA ist ein staatlich gefördertes Bildungsangebot für junge Erwachsene in Deutschland, welches sich auf das Bildungskonzept Globales Lernen bezieht und Praktika in so genannte Development Assistance Countries anbietet, die nicht zufällig zum Großteil aus Ländern ehemaliger nord-westlicher Kolonien bestehen. "Ego-Trips ins Elend" wie die Süddeutsche Zeitung bereits 2008 titulierte. Genau dieser Zeitpunkt einer Problematisierung von Freiwilligenmobilität war der Ansatzpunkt für das Forschungsinteresse. Sowohl Beiträge von Bildungspraktiker:innen im Feld als auch aktuelle Forschungen haben bereits nahegelegt, dass solche Bildungspraxen Rassismus und Privilegien eher reproduzieren, anstatt zu der versprochenen globalen Gerechtigkeit und einer kritischen Selbstreflektion junger Menschen beizutragen. Ein Grund für die Wahl des ASA-Programms als Forschungsgegenstand war, dass es Anfang der 2010er Jahre zu Versuchen kam, genau diese Rassismus- und Machtkritik in die ASA Pädagogik zu integrieren. Die Arbeit soll Aufschlüsse darüber geben, warum diese Aneignung von Kritik eher zu der Erhaltung der kritisierten Machtverhältnissen beigetragen hat anstatt diese abzubauen und warum es dennoch zu einer radikalen Transformation bei ASA gekommen ist. Das Forschungsprojekt ist in den Cultural Studies und konkreter im Bereich rassismuskritischer Organisations- und Bildungsforschung verortet, insbesondere mit Bezug auf Vanessa Andreotti, Andre Keet, Sara Ahmed und Aram Ziai. Sara Ahmed kritisiert, dass Diversitätsmanagement in institutionellen Praxen als Form der Rassismuskritik oft nicht effektiv ist. Stattdessen erfülle es eine ideologische Funktion, indem der Eindruck von mehr Vielfalt erzeugt werde, als tatsaechlich vorhanden ist. Mit Bezug auf postmarxistische- und dekoloniale Hegemoniekritik und ein poststrukturalistisches Diskursverständnis wird eine theoretische Perspektive auf Ambivalenz und Antagonismus als Konzepte zur Analyse von Machtverhältnissen vorgeschlagen, die das Wechselspiel von hegemonialen, und widerständigen Kräften hervorhebt. Organisationen werden dabei als die Schaltstellen zwischen gesellschaftlichen Diskursen und Subjekten aufgefasst. Die Problematisierung einer machtvollen Hereinnahme von Kritik durch Organisationen leitet folgende Forschungsfragen an: Wie werden Machtverhältnisse in der Bildungspraxis Globalen Lernens bei ASA erzeugt, aufrechterhalten und transformiert? Welche Rolle nimmt Privilegien- und Rassismuskritik dabei ein?de_DE
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/18362
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-17726
dc.language.isodede_DE
dc.rightsAttribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/*
dc.subjectEntwicklungspolitische Bildungde_DE
dc.subjectDiversityde_DE
dc.subjectRassismuskritikde_DE
dc.subjectASA-Programmde_DE
dc.subjectDiskursethnographiede_DE
dc.subjectInstitutionsethnographiede_DE
dc.subjectRassismuskritische Bildungde_DE
dc.subject.ddcddc:300de_DE
dc.titleDie Ambivalenz Globalen Lernens und die Grenzen der Kritik - Eine diskursethnografische Studie zu Rassismus- und Privilegienkritik in der entwicklungspolitischen Bildungspraxis des ASA-Programmsde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2023-07-21
local.affiliationFB 03 - Sozial- und Kulturwissenschaftende_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE

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