Psychotherapie, Persönlichkeit, Psychophysiologie, Psychoneuroimmunologie und psychosoziale Einflußfaktoren bei Patienten mit atopischer Dermatitis : Eine Meta-Analyse von Studien zur atopischen Dermatitis
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Zusammenfassung
Ziel: Kritische Beurteilung ausgewählter Studien zur Psychotherapie bei Patienten mit atopischer Dermatitis (AD), deren Persönlichkeitund psychophysiologischer, -neuroimmunologischer Streßreaktivität sowie psychosozialer Einflußfaktoren auf den Krankheitsverlauf.Anschließend deskriptiver Vergleich und Integration der Ergebnisse der Einzelstudien in Meta-Analysen. Datenquellen: die Datenbanken Medline, Psyclit, Psyndex und OPAC sowie das bibliografische Archiv des ForschungsteamsPsychosomatische Dermatologie am Psychosomatischen Zentrum der Justus-Liebig-Universität Giessen. Angewandte Verfahren: Gütekriterien zur Beurteilung der methodischen Qualität von Einzelstudien von Sackett et al., 1991, in derdeutschen Modifikation nach T. Herzog, 1997, und das meta-analytische Verfahren nach Schmidt, Hunter & Jackson, 1982, zur Erfassungvon Treatment-, bzw. Untersuchungseffekten. Ergebnisse: Von 48 ausgewählten Studien waren 3 methodisch 'gut', 35 'mittelmäßig' und 10 'unzureichend'. Verschiedenepsychotherapeutische Verfahren waren bzgl. Hautzustand und subjektiver Befindlichkeit effektiver als somatisch-medizinischeStandardmaßnahmen. Eine einheitliche AD-Persönlichkeit wurde nicht bestätigt, jedoch waren die Merkmale 'Angst', 'Depression' und'Neurotizismus' signifikant erhöht, 'Extraversion' war signifikant niedriger als bei den Kontrollgruppen. Eine psychophysiologische,-neuroimmunologische Überreaktivität konnte nicht bestätigt werden. Aber der potentielle Einfluß psychosozialer Faktoren auf denKrankheitsverlauf wurde in allen 12 Arbeiten, die diese untersuchten, belegt. Nur 9 Arbeiten konnten in statistische Meta-Analysen integriertwerden. Die übrigen 36 waren bezüglich ihrer Methodik und ihres Untersuchungsziels zu heterogen, um in solch einem Verfahren verglichenwerden zu können.