Konzeption eines telemedizinischen Systems in der präklinischen Versorgung von Patienten im Rettungsdienst

Datum

2023

Betreuer/Gutachter

Weitere Beteiligte

Herausgeber

Zeitschriftentitel

ISSN der Zeitschrift

Bandtitel

Verlag

Zusammenfassung

Anhand dieses praktischen Ansatzes konnten wir zeigen, dass die Nutzung der Telemedizin im Rettungsdienst mehr sein kann als nur eine weitere isolierte Versorgungsstruktur. Telemedizin kann in einem unterstützenden und integrativen Prozess die schnittstellenübergreifende Behandlung von Patienten in Echtzeit ermöglichen. Damit können kurzfristig limitierte Ressourcen, Personalkapazitäten und Kosten geschont werden, sofern solch eine Zukunftstechnologie etabliert und in medizinische Abläufe effizient integriert wird. Die Nutzung eines praktischen Ansatzes und das Involvieren der alltäglichen Nutzer und medizinischen Strukturen in jedem Schritt der Entwicklung stellen einen entsprechenden Entwicklungsansatz dar, der bessere Integration so wie Übertragbarkeit in den Alltag der Anwender ermöglichen könnte. Zudem wird es hierdurch möglich, initiale Hürden der Implementierung und Hemmungen bei der langfristigen Anwendung einer neuartigen Technologie deutlich zu senken. Dies gilt insbesondere für unterversorgte und unterfinanzierte Regionen, die damit einen einfacheren Anschluss an eine verbesserte Gesundheitsversorgung erhalten könnten. So könnten integrative medizinische Versorgungsnetzwerke, wie im hier beschriebenen Emergency Talk Network, entwickelt werden und durch effiziente und robuste digitale Systeme wie bspw. der Emergency Talk Application unterstützt werden. Dennoch beschreibt dies einen komplexen Entwicklungsprozess, da die interdisziplinäre Entwicklung von digitalen medizinischen Lösungen einem umfassenden Anspruch gerecht werden will. Auch ist eine Abhängigkeit nicht nur von adäquaten Methoden wie robusten und validen Fragebögen oder entsprechenden Studiendesigns für telemedizinische Lösungen notwendig. Sondern auch von Rahmenbedingungen die eine spätere dauerhafte Implementierung in den medizinischen Alltag vor allem durch weitere fokussierte gesundheitspolitische Maßnahmen ermöglicht werden. Das wie zuvor beschriebene KHZG stellt damit eine erste Stufe der Weiterentwicklung der Digitalisierung in den Kliniken dar, zeigt aber auch, dass noch deutliche Grundlagenarbeit im Bereich der Digitalisierung durchgeführt werden müssen, bevor effektive und niederschwellig nutzbare interdisziplinäre notfallmedizinische Netzwerke im klinischen Alltag eingesetzt werden können. Damit besteht ein hoher Forschungs- und Entwicklungsbedarf, da die zukünftige Patientenversorgung durch Lösungen der digitalen Medizin zunehmend ergänzt wird und deren Stellenwert auch in der Lehre und Ausbildung berücksichtigt werden müssen.

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

Erstpublikation in

Sammelband

URI der Erstpublikation

Forschungsdaten

Schriftenreihe

Erstpublikation in

Zitierform