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Neuste Veröffentlichungen:

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Joseph Beuys und sein ethisches Verunreinigungsprinzip: In Bezug auf seine Aktion Eurasienstab
(2024-04-17) Al-Azzam, Hashim
Beuys’ künstlerisches Schaffen gewinnt erneut eine Aktualität. Ich kann sogar feststellen, dass kein Tag in Deutschland vergeht, ohne dass der Name Beuys erwähnt wird. Carl-Peter Buschkühle bezeichnete ihn in seinen Seminaren und Vorträgen als den „heiligen Joseph“. Dabei bezieht sich diese ironische Bezeichnung auf den Künstler selbst und nicht auf eine religiöse Bedeutung, obwohl es viele Vorwürfe gab, die versuchten, Beuys’ Kunst in den Schatten der anthroposophischen Esoterik zu stellen. Trotz dieser Anschuldigungen ging Beuys künstlerisch gegen die Sehnsüchte nach religiösen, ideologischen und kulturellen Reinheitsprinzipien vor, indem er sie in seinen Aktionen herausforderte. Tatsächlich strebte Beuys danach, durch Kunst das reine Handeln zu verunreinigen und eine kreative Ethik zu bilden. Im vorliegenden Aufsatz wird sein Verunreinigungsprinzip näher betrachtet.
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Assoziation eines MHC I-Verlustes mit der Lokalisation und Anzahl zytotoxischer Lymphozyten im HPV-assoziierten Oropharynxkarzinom
(2023) Tosun, Saskia Carolin; Wittekindt, Claus
Kopf-Hals-Tumoren sind weltweit die 6-häufigste Tumorerkrankung. Hiervon bildet das Oropharynxkarzinom den größten Anteil. Als Hauptrisikofaktoren gelten chronischer Tabak- sowie Alkoholkonsum, aber auch eine persistierende Infektion mit einem „high risk“ Humanen Papilloma Virus. Ein HPV-assoziiertes Oropharynxkarzinom ist bekanntlich mit einem besseren Patientenüberleben assoziiert, welches sich auch in dieser Arbeit bestätigen ließ. Ein Teil der viralen Onkogenese ist der Verlust des Oberflächenrezeptors MHC I. Dies führt zu einer fehlenden Antigenpräsentation auf der Zelloberfläche – einem Virus-induzierten „immune escape“ der Tumorzellen. Durch das Fehlen dieses Rezeptors ist jedoch wiederum eine Aktivierung zytotoxischer Natürlicher Killerzellen möglich, was in dieser Arbeit näher untersucht wurde. Wir konnten zeigen, dass eine Assoziation zwischen positivem HPV-Status, einem b2M Verlust, sowie der Anwesenheit GZMB+ Zellen besteht. Ein Verlust des b2M sowie das Vorhandensein Granzym B+ Zellen war mit einem besseren Überleben der Patienten assoziiert. In Subgruppen stratifiziert nach dem HPV-Status, zeigte der b2M-Verlust jedoch keinen Einfluss auf das Überleben. Dagegen war in der Gruppe der HPV assoziierten Oropharynxkarzinome die Präsenz GZMB+ Zellen mit einem signifikant besseren Überleben assoziiert. In einer multivariaten Analyse der Risikofaktoren wurden der HPV-Status, das Alter, der ECOG-Status, der Alkoholkonsum sowie das T-Stadium als unabhängige Einflussfaktoren auf das Gesamtüberleben von Patienten mit OSCC bestätigt. Aus den Faktoren „b2M-Verlust“ sowie dem Vorhandensein GZMB+ Zellen wurde eine Kombinations-Variable gebildet, die einen funktionellen „immune escape“ abbildet. Die Überlebensanalyse zeigte einen signifikanten Überlebensvorteil bei Vorliegen eines funktionellen „immune escape“. Die Verteilung im Gesamtkollektiv zeigte eine Assoziation zwischen dem funktionellen „immune escape“ und dem HPV-Status, die sich jedoch auch in der Häufigkeitsverteilung der mit HPV-assoziierten Risikofaktoren Nikotin- und Alkoholkonsum widerspiegelt und keinen Überlebensvorteil in den nach dem HPV-Status aufgetrennten Subgruppen mit sich brachte. Zu diskutieren bleibt ob in weiteren Arbeiten eine nähere Bestimmung der aktiven zytotoxischen Zellen gemäß der Oberflächenmarker CD56 und CD16 erfolgen sollte. Weiterhin wären auch der Einfluss unterschiedlicher Zusammensetzungen des MHC I Komplexes zu untersuchen.
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Studying the hadron structure with PANDA and CLAS using machine learning techniques
(2023) Kripkó, Áron; Brinkmann, Kai-Thomas
The hadron spectroscopy and structure are currently very active fields of research to study the non-perturbative regime of quantum chronodynamics. The first one studies the complex structure of excited hadrons by looking at their decay products, while the latter uses lepton scattering on nucleons. Both methods require reconstruction algorithms with great efficiency and good particle identification and background rejection rates. This work aims to provide these by either improving the existing methods or developing new ones. The first part of this document presents a feasibility study of a predicted hybrid charmonium state for the PANDA experiment. Lattice QCD calculations predict the ground state hybrid charmonium to be a spin exotic with quantum numbers of JPC = 1−+ at a mass of around 4.3 GeV with a width to be around 20 MeV. A machine learning based data analysis scheme is proposed to further improve the signal efficiency and the background reduction, alongside with improvements of the analysis software (PandaRoot), that are vital for this study. These improvements include a reworked clustering algorithm for the electromagnetic calorimeter (EMC) and an optimized monte carlo matching for neutral particles. The second part of this document is about studying the proton structure. A multidimensional study of the structure function ratio Fsin(ϕ) LU /FUU has been performed for K±, based on the measurement of beam-spin asymmetries. It uses the high statistics data recorded with the CLAS12 spectrometer at Jefferson Laboratory. Fsin(ϕ) LU is a twist-3 quantity that provides information about the quark gluon correlations in the proton. This document will present for the first time a simultaneous analysis of two kaon channels over a large kinematic range of z, xB, PT and Q2 with virtualities Q2 ranging from 1 GeV2 up to 8 GeV2 using machine learning techniques for improved particle identification.
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Die Wirkung der Echinocandine auf das respiratorische Flimmerepithel der murinen Trachea
(2024) Müller, Sabrina; Henrich, Michael
Echinocandine haben sich als neue Behandlungsstrategie zur Therapie invasiver Mykosen bei kritisch kranken Patienten etabliert. Insbesondere bei diesem Patientenkollektiv spielt die mukoziliäre Clearance der Lunge zur Verhinderung pulmonaler Infekte eine zentrale Rolle. In dieser Arbeit wurde die Wirkung der Echinocandine auf das Trachealepithel untersucht. Caspofungin, Micafungin und Anidulafungin stimulieren die Partikeltransport-geschwindigkeit des murinen Flimmerepithels in einer Konzentration von 50 µg/ml. Die weitere Untersuchung von Caspofungin als Hauptvertreter der Echinocandine zeigte eine calciumabhängige Stimulation der PTG. Der intrazelluläre Calciumanstieg, welcher durch Caspofungin hervorgerufen wurde, wurde aus intrazellulären Calciumspeichern generiert. Dies konnte durch Experimente in calciumfreiem Puffer, versetzt mit dem Calciumchelator EGTA, bei murinen Tracheen sowie bei kultivierten HTE-Zellen gezeigt werden. Speziellere Untersuchungen der HTE-Zellen ergaben, dass Caspofungin über Aktivierung des Ryanodin-Rezeptors Calcium aus intrazellulären coffeinsensitiven Calciumspeichern, dem ER, freisetzt. Caspofungin bewirkt eine Calciumliberation aus dem ER über Aktivierung des Ryanodin-Rezeptors und stimuliert auf diesem Weg die Dynein-Mikrotubuli-Interaktion der Kinozilien, die folglich ihre Zilienschlagfrequenz erhöhen und so die mukoziliäre Clearance der Trachea steigern. Aus der eingeschränkten, dennoch vorhandenen Reaktionsfreudigkeit auf Caspofungin in calciumfreiem Puffer ergibt sich die Annahme, dass die Freisetzung von Calcium aus dem ER durch Caspofungin einen zusätzlichen calciumgetriggerten Calciumeinstrom, vermutlich über STIM1 und ORAI1, in calciumhaltigem Puffer bewirkt. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Echinocandine neben ihrer antimykotischen Eigenschaft die mukoziliäre Clearance der unteren Atemwege steigern und so protektiv gegen Infektionen der Lunge wirken.
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Klinische und funktionelle Charakteristika von Patienten mit nicht klassifizierbarer interstitieller Lungenerkrankung: Langzeit-Follow-up-Daten aus dem Europäischen Register für idiopathische pulmonale Fibrose
(2023) El-Guelai, Mustapha; Günther, Andreas; Gall, Henning
Trotz umfangreicher Forschung und ausgiebiger Diagnostik können bis zu 20 % der Patienten mit interstitiellen Lungenerkrankungen nicht sicher klassifiziert werden (Traila et al. 2018), (Krauss et al. 2020a). Das Ziel der vorliegenden Dissertation bestand darin, die klinischen Charakteristika und Überlebenschancen von Patienten mit uILD anhand von Daten aus dem eurIPFreg zu untersuchen. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass – ähnlich wie bei der IPF – die wichtigsten bekannten prognostischen Determinanten für die Mortalität bei uILD eine Verschlechterung der Lungenfunktion und das Rauchen sind. Dadurch ist es möglich, Patienten mit einem rapid-progressiven Krankheitsbild früh zu erkennen und gegebenenfalls auf eine antifibrotische Therapie umzustellen (Krauss et al. 2020a). Eine Rapid-Progression wird durch das Vorhandensein von mindestens zwei von drei Kriterien definiert (Verschlechterung der Symptome, radiologische Progression und Verschlechterung der Restriktion in der Lungenfunktion), die in den letzten zwölf Monaten ohne eine alternative Erklärung bei einem Patienten mit einer anderen ILD als IPF auftraten (Raghu et al. 2022). Die Verwendung von Fleischner-Diagnosekriterien könnte eine weitere Differenzierung und eine bessere prognostische Bewertung einschließlich neuer therapeutischer Optionen für die Patienten ermöglichen, für die es aktuell keinen etablierten Therapieansatz gibt. Die Indikatoren für uILD-Patienten für das Ansprechen der Behandlung auf Antifibrotika müssen in der Zukunft festgelegt werden (Krauss et al. 2020a). Die uILD-Kohorte sollte außerdem regelmäßig auf Kriterien einer IPAF überprüft werden (Krauss et al. 2020a).