Dissertationen/Habilitationen
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Auflistung Dissertationen/Habilitationen nach Autor:in "Abdullah, Hosai"
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Item Vergleichende Untersuchung medialer und lateraler Operationsmethodik bei Implantation von Kniegelenktotalendoprothesen(2009) Abdullah, HosaiZwischen 01/2000 und 11/2000 wurden 62 Patienten nach Implantation einesalloarthroplastischen Kniegelenkes mittels Natural Knee® System ein- und oderbeidseitig im Rahmen einer klinisch retrospektiven Studie nachuntersucht. DieBefragung der Patienten und die Erhebung der Befunde erfolgten nach dem Score nach Ranawat und Shine (Hospital for Special Surgery Score, HSS), Score der Knee Society , Insall et al, sowie dem Score nach Wang, durch klinische Untersuchung und mittels röntgenologischen Verlaufskontrollen der implantierten Natural Knee® Endoprothesen. Der Zeitraum der Operation war zwischen 1996 und 1999. Mit einer Beteiligung von 50 Frauen und 12 Männern mit einem Durchschnittsalter von zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung von 71,5 Jahren und 70,5 Jahren. 81 ungekoppelte bikondyläre Endoprothesen wurden in 47 Fällen über den medialen Zugang in der Technik nach Payr und in 34 Fällen in der lateralen Technik nach Arnold et al. mit Osteotomie der Tuberositas tibiae implantiert. In allen Fällen wurden Hybridsysteme implantiert, d.h. im Femurkomponente zementfrei und im Tibiateil zementiert. In 38 Fällen wurde aufgrund der intraoperativen anatomischen Gegebenheiten ein laterales Release ausgeführt. In 4 Fällen ein mediales Release. Achsenkorrektur und ein bandstabiles Gelenk wurden bei allen Patienten erreicht. Es erfolgte der Vergleich beider Operationsmethoden im Hinblick auf chirurgische und klinische Parameter, wienachfolgend in der Tabelle 5.1 und 5.2 dargestellt. 62 Patienten wurden im Mittel 30 Monaten postoperativ nachuntersucht. 42 Patienten gaben keine, 20 Schmerzen v.a. beim Treppenaufsteigen an. Der Bewegungsumfang im Kniegelenk war bei 39 Patienten größer als 100 Grad und bei 23 Patienten kleiner gleich 100 Grad. In 14 Fällen kam es zu Komplikationen. Neun mal zu einer TVT, 5mal zu einer Wundheilungsstörung mit in 3 Fällen konsekutivem Revisionseingriff und in einem Fall entwickelte der Patient eine Lungenstauung bei akuter Linksherzbelastung. Es wurden keine Hautnekrosen, keine Patellaluxationen, keine Frakturen, keine Lockerung gesehen. Bei unauffälligem klinischem Patellagleitlager und jeweils regelrechter Patellaführung sind wir in der vorliegenden Arbeit nicht näher auf die Patellaproblematik eingegangen.Besonderheiten der Arbeit:I. In einem Fall erfolgte eine Verlängerung der Quadrizepssehne.II. In einem Fall erfolgte bei einer über den lateralen Zugang operierten Patientin die Reosteosynthese der Tuberositas tibiae mittels drei anstatt zwei Schrauben.III. In ca. 80 % der Fälle, welche über den lateralen Zugang operiert worden sind, dies entspricht einem Anzahl von 23 Patienten, gleich 29 Kniegelenke, gaben die Patienten Druckschmerzen über der Tuberositas tibiae Schrauben an, welche zum Teil gut durch die Haut tastbar waren. Auf die Möglichkeit einerMetallentfernung sind diese Patienten hingewiesen worden.Die Auswertung der untersuchten Daten erlaubt die Schlußfolgerung, dass bei demuntersuchten Patientengut, welches in der orthopädischen Klinik des KlinikumsSaarbrücken operiert worden ist, das Resultat bezüglich Zufriedenheit , Lebensqualität und Funktion identisch ausgefallen ist, unabhängig von der Operationsmethode beziehungsweise den Operationsweg In dem untersuchten Kollektiv gab es keine erhöhte Komplikationsrate.Unabhängig der vorliegenden Untersuchung haben wir im weiteren Verlauf denlateralen Zugangsweg wieder zugunsten des medialen verlassen. Wir führen dieKnieprothesenimplantationen jedoch weiterhin über eine laterale Arthrotomie bei (in der Patellagleitlageraufnahme) lateralisiert stehenden Kniescheibe, bei X-Beinen von mehr als 10° und bei voroperierten Kniegelenken (z.B. Umstellungsoperationen) durch.