Operative Behandlungsergebnisse spondylolytischer Spondylolisthesen nach dorsoventraler Spondylodese

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2002

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Die Diagnose einer lumbalen Spondylolisthese wird heute in einem nicht zu unterschätzenden Ausmaß gestellt. Ein pathogonomischesBeschwerdebild ist nicht nachweisbar, sodaß eine gezielte Anamnese und exakte körperliche Untersuchung des Patienten erforderlichsind. Die radiologische Diagnostik (Röntgen, CT, MRT) nimmt hierbei einen hohen Stellenwert ein. Liegt ein Wirbelgleiten vor, so ist eswichtig, dieses in Form und Pathogenese zu klassifizieren, um eine Verlaufsprognose abgeben zu können und geeigneteBehandlungsmaßnahmen einzuleiten. Von besonderer Bedeutung ist das Alter der Patienten sowie das Ausmaß der Ventrolisthesis undder segmentalen Kyphosierung. Die Therapie der spondylolytischen Spondylolisthese ist in der überwiegenden Zahl der Fälle auf konservative Behandlungsmethodenausgerichtet. Erst unerträgliche, nach ausgiebiger konservativer Vorbehandlung nicht mehr zu beeinflußende Schmerzen, neurologischeKomplikationen und progrediente Olisthesen bei Heranwachsenden bzw. Haltungs- und Gangstörungen begründen die Indikation zurOperation. Vorrangiges Ziel ist die Schmerzbeseitigung. Der Weg dorthin führt über die Stabilisierung und sichere Fusion des betroffenenWirbelsäulenabschnitts, gegebenenfalls unter Dekompression neuraler Strukturen und einer (Teil-) Reposition. In einer retrospektiven Studie mit 34 Patienten (eindeutige Indikation zur lumbalen Spondylodese bei spondylolytischer SpondylolistheseL4/5 bzw. L5/S1) wurde das prä- und postoperative klinische und subjektive Bild (Beruf/Sport/Alltag) bewertet (follow-up Ø 41,1 Monate).Ein Vergleich zwischen einem ein- und zweizeitigem Vorgehen bei der kombinierten dorsoventralen Stabilisierung mit und ohne Repositionwurde eingeschlossen. Die Berechtigung einer dorsoventralen Vorgehensweise auch bei geringen Gleitgraden ließ sich anhand derüberwieg end guten Operations- und Fusionsergebnisse der Nachuntersuchungsstudie bestätigen (Score-Verbesserung n. Hambly bei97,1%, p<0,0001). Es zeigt sich jedoch, daß es weniger auf die Reposition und Wiederherstellung des Alignements der lumbalenWirbelsäule ankommt, als viel mehr auf die sichere Stabilisierung des betroffenen Segments. Die Schmerzreduzierung steht für dasAlltags- und Berufsleben der Patienten im Vordergrund. Funktionelle und kosmetische Ergebnisse sind nachrangig. Aus der Vielfalt der zur Verfügung stehenden Operationsmethoden stellt die dorsoventrale, interkorporelle Spondylodese ein besonderserfolgreiches Verfahren dar. Die Vor- und Nachteile eines zweizeitigen operativen Vorgehens sind nicht eindeutig faßbar. Eine zweizeitigeOperation weist keine gewinnbringenden Vorteile auf. Hinsichtlich des Alters der Patienten und des Grades der Spondylolisthese sollte dieIndikation zur Operation kritisch gestellt werden.

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