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dc.contributor.authorSchöne, Claudia
dc.date.accessioned2023-03-28T12:45:57Z
dc.date.available2008-04-07T11:41:35Z
dc.date.available2023-03-28T12:45:57Z
dc.date.issued2007
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-57014
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/16045
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-15427
dc.description.abstractIm Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage nach der Bedeutung der Zielorientierung für die Präferenz von bestimmten Maßstäben zur Leistungseinschätzung in Lern- und Leistungssituationen. Zunächst wird argumentativ deutlich gemacht, dass die Zielorientierung theoretisch keinesfalls identisch ist mit der Bezugsnormorientierung. Zugleich wird ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Konstrukten postuliert: Lernzielorientierte, deren Ziel die Steigerung der eigenen Kompetenz ist, sollten eine individuelle Bezugsnorm aufweisen, während Leistungszielorientierte, deren Ziel die Demonstration eigener Kompetenz bzw. das Verbergen mangelnder Kompetenz vor sich selbst oder anderen ist, eine soziale Bezugsnormorientierung aufweisen sollten. Die grundlegende Idee hinter dieser Hypothese ist, dass Personen solche Normen für die Bewertung der eigenen Leistung präferieren, die potentiell eine Zielerreichung deutlich machen können. Das Befundmuster der Serie von sieben parallelen, korrelativen Untersuchungen spricht über alle Teilstudien gesehen für diese Zusammenhangsannahme. Die vermuteten Zusammenhänge zwischen persönlicher Zielorientierung und Bezugsnormorientierung zeigten sich sowohl für Lernende unterschiedlicher Altersgruppen (Viertklässler, Siebt-/Achtklässer, Elftklässler sowie Studierende), als auch bei Eltern von Schülern aller Altersgruppen bzgl. des Zusammenhangs von Zielorientierung und Bezugsnormorientierung in Bezug auf ihr Kind. Dabei sind die ermittelten Zusammenhänge keinesfalls so eng, dass die vorausgesetzte Annahme, Zielorientierung und Bezugsnormorientierung wären voneinander trennbare Konstrukte, aus empirischen Gründen in Frage gestellt wäre. Auch im konkreten Verhalten von Lernenden zeigen sich diese Zusammenhänge. So schaffen sich Lernzielorientierte über die Wahl von entsprechenden Aufgabentypen Lernsituationen, in denen die individuelle Bezugsnorm salient wird, während vorrangig Leistungszielorientierte solche Aufgabentypen wählen, die durch eine soziale Bezugsnorm charakterisiert sind. Einschränkend muss jedoch hier festgehalten werden, dass die Befundlage in diesem Fall weniger eindeutig ist und zur Absicherung weitere Studien insbesondere im schulischen Setting notwendig und wünschenswert sind. Auch bei der Vorgabe einer Auswahl von zwei Aufgabentypen, die entweder individuell-temporale oder soziale Vergleichsinformationen und Rückmeldungen versprechen, zeigt sich der Zusammenhang mit der Zielorientierung der Personen: Lernzielorientierte haben höheres Interesse an Aufgaben, die eine am temporalen Vergleich orientierte Rückmeldung ermöglichen. Vor die Wahl gestellt, entscheiden sie sich entsprechend eher für diesen Aufgabentyp als für die Art von Aufgaben, die eine am sozialen Vergleich orientierte Rückmeldung bereitstellen. Die Wahl, die die Leistungszielorientierte treffen, fällt umgekehrt aus, d. h. sie wählen mehr Aufgaben mit sozial-vergleichender Rückmeldung und ihr Interesse gilt auch in höherem Ausmaß eben diesem Aufgabentyp. Der letzte Teil der Arbeit widmet sich der Bedeutung der Befunde für das Fähigkeitsselbstkonzept. In einer quasi-experimentellen Studie wird gezeigt, dass sich positive Rückmeldungen, die in unterschiedlichem Ausmaß temporale und/oder soziale Vergleichsinformationen beinhalten, je nach Zielorientierung der Personen unterschiedlich stark auf deren Fähigkeitsselbstkonzept auswirken. Das bedeutet, dass die Zielorientierung einer Person insofern Einfluss auf deren Fähigkeitsselbstkonzept hat, als sie beeinflusst, welche Art von leistungsbezogenen Informationen als relevant betrachtet und bei der Fähigkeitsselbsteinschätzung verwertet werden. Dies tritt in der vorliegenden Studie allerdings vornehmlich bei Lernzielorientierten auf: Bei ihnen führen vor allem positive temporal-vergleichende Rückmeldeinformationen erwartungsgemäß zu einer Steigerung des Fähigkeitsselbstkonzepts, während der Anstieg im Fähigkeitsselbstkonzept nach sozial-vergleichenden Rückmeldungen deutlich schwächer ausfällt. In der Gruppe der Leistungszielorientierten sind dagegen unerwarteter Weise die Effekte auf das Fähigkeitsselbstkonzept nicht signifikant unterschiedlich in Abhängigkeit der rückgemeldeten Vergleichsinformationen.de_DE
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectZielorientierungde_DE
dc.subjectBezugsnormorientierungde_DE
dc.subjectgoal orientationen
dc.subjectframe of referenceen
dc.subject.ddcddc:150de_DE
dc.titleZielorientierung und Bezugsnormpräferenzen in Lern- und Leistungssituationende_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2008-03-31
local.affiliationFB 06 - Psychologie und Sportwissenschaftde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id5701
local.opus.instituteProfessur für Pädagogische Psychologiede_DE
local.opus.fachgebietPsychologiede_DE


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