Einfluss der postoperativen Volumenüberladung auf Diagnose und Stadieneinteilung der akuten Nierenschädigung nach Lungentransplantation

dc.contributor.advisorHecker, Matthias
dc.contributor.authorSommerlad, Janine
dc.date.accessioned2024-05-22T15:12:45Z
dc.date.available2024-05-22T15:12:45Z
dc.date.issued2022
dc.description.abstractDie AKI ist eine häufige Komplikation nach LTx, die mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einhergeht und das Gesundheitssystem belastet. Eine positive kumulative Flüssigkeitsbilanz nach LTx mag durch Hämodilution zu einem erniedrigten Serumkreatinin führen, mit der Folge einer verzögerten AKI-Diagnose. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, zu überprüfen, ob eine AKI nach LTx unterschätzt bzw. übersehen werden kann, wenn das Serumkreatinin nicht für die Flüssigkeitsbilanz korrigiert wird. Hierzu wurden 131 Patienten, die sich zwischen 2005 und 2018 einer LTx am UKGM, Standort Gießen, unterzogen hatten, retrospektiv auf das Vorhandensein einer postoperativen AKI untersucht und bezüglich Prädiktionsfaktoren für eine AKI verglichen. Diagnose und Stadieneinteilung erfolgte anhand der KDIGO-Kriterien, unter Berücksichtigung von Serumkreatinin und Urinausscheidung. Insgesamt wurde in 27 Fällen das AKI-Stadium unterschätzt, davon wurde in 9 Fällen vor Korrektur des Serumkreatinins eine AKI nicht erkannt. Eine höhere perioperative Flüssigkeitsbilanz begünstigte das Auftreten einer AKI und führte zu einer Unterschätzung des AKI-Stadiums. Für die Gruppe mit übersehener AKI ergab sich zudem ein signifikant geringeres Überleben im Vergleich zur Gruppe ohne AKI. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgte eine Analyse der Dauer einer AKI mit Einteilung der AKI-Patienten in eine transiente und in eine persistente Gruppe nach der ADQI-16-Klassifikation. Ein signifikant geringeres Überleben ergab sich hierbei für die Gruppe mit persistenter AKI. Abschließend erfolgte eine Analyse der Nierenfunktion für das erste postoperative Jahr nach LTx anhand von Quartalsmittelwerten der eGFR. Für Patienten mit einer persistenten AKI zeigten sich im Vergleich zur Gruppe mit transienter AKI reduzierte eGFR-Werte, Signifikanz konnte für 2 Quartale nachgewiesen werden. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass eine perioperative Überwässerung ein Risikofaktor für die Entstehung einer AKI darstellt und aufgrund von Hämodilution die Diagnose übersehen werden kann. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass eine einfache Formel, welche den Flüssigkeitshaushalt berücksichtigt, eine AKI nach LTx zuverlässiger erkennen lässt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass somit therapeutischen Maßnahmen schneller eingeleitet werden können, was nachteilige Folgen für Patienten reduziert und letztlich zur Senkung von Kosten beitragen kann. Zukünftige Studien sollten mit Hilfe neuerer Biomarker den Zusammenhang von Überwässerung und Nierenschädigung eingehend untersuchen.
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/19208
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-18572
dc.language.isode
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subject.ddcddc:610
dc.titleEinfluss der postoperativen Volumenüberladung auf Diagnose und Stadieneinteilung der akuten Nierenschädigung nach Lungentransplantation
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2024-02-23
local.affiliationFB 11 - Medizin
thesis.levelthesis.doctoral

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