CytoSorb®-Anwendung Assoziation mit klinischem Outcome in der Herzchirurgie

dc.contributor.advisorNiemann, Bernd
dc.contributor.advisorSander, Michael
dc.contributor.authorBiehler, Natalie
dc.date.accessioned2025-10-27T14:47:28Z
dc.date.available2025-10-27T14:47:28Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractDas Auftreten eines systemisch inflammatorischen Response-Syndroms (SIRS) im Rahmen eines herzchirurgischen Eingriffes steht bei Persistenz im Zusammenhang mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität. Zytokine gelten als Mediatoren des SIRS und können mittels Filter eliminiert werden. Daher galt es zu klären, ob unter der Anwendung eines CytoSorb®-Filters ein Rückgang der Inflammationswerte und damit verbunden eine Verbesserung des klinischen Outcomes erzielt werden kann. Erweitert wurde dies um die Fragestellung des optimalen Zeitpunkts zum Einsatz des Filters. 631 herzchirurgische Patienten wurden hinsichtlich postoperativer Morbidität und Mortalität analysiert. Die retrospektive Untersuchung der all-comers-Kohorte wurde nach Propensity-Score-Matching (2:1) kontrolliert. Wir analysierten entsprechend den intensivmedizinischen Stressphasen und hinsichtlich 30-Tages-Outcome nach Zeitpunkt der Therapie-Initiierung, antiinflammatorischer Wirksamkeit, intensivmedizinischer Morbiditätsreduktion und Mortalität. Selbige Punkte dienten auch der Beurteilung bezüglich des Einsatzzeitpunktes </> 5 Tage postoperativ. Patienten mit primär rasch ansteigendem und höherem CRP an Tag 1-2 (Gruppe 1: 169,02 mg/l; Gruppe 2: 8 mg/l; P=< 0,001), Tag 3-7 (Gruppe 1: 197,89 mg/l; Gruppe 2: 159 mg/l; P= 0,006), zeigten eine erhöhte Mortalität (P=< 0,001) und Beatmungszeit (Gruppe 1: 15,5 d; Gruppe 2: 0,5 d; P=<0,001). Eine frühzeitige inflammatorische Aktivierung wurde zeitnah mittels CytoSorb® behandelt. PCT-Werte (Tag 1-2: P= 0,071; Tag 3-7: P= 0,822) wurden unter CytoSorb®-Therapie absolut reduziert und konnten auf das Level der Vergleichsgruppe reduziert werden. Der relative Anstieg der übrigen kontrollierten Inflammationsmarker wurde verhindert. Die inflammatorische Dysregulation zeigte entsprechend dem Einsatzzeitpunkt des CytoSorb®-Filters signifikante Unterschiede bezüglich der Leukozytenzahl (<5 d post OP: 10,44 giga/l +- 6,773; >5 d post Op: 20,1 giga/l +- 8,609; P= 0,002) und der PCT-Werte (<5 d post OP: 13 μg/l; >5 d post Op :4,7 μg/l; P= 0,037). Unter frühzeitiger CytoSorb®-Therapie zeigte sich eine Reduktion der frühmorbidität. Späterer Filter-Einsatz reduzierte die Akutmortalität, prolongierte jedoch Beatmungsphasen (<5 d post OP: 4 d; >5 d post Op :20 d; P=< 0,004). Die Gesamtmortalität wurde durch den CytoSorb®-Einsatz bei insgesamt hohem Risikoprofil weder in der Gesamt-Kohorte noch nach Propensity-Score-Matching moduliert (P= 0,243). Ein frühzeitiger CytoSorb®-Einsatz kann zur Morbiditätsreduktion beitragen und wirkt sich daher günstig auf das klinische Outcome aus. Unter erfolgreicher CytoSorb®-Therapie wird PCT reduziert, ein Anstieg von CRP und Leukozytose abgemildert. Eine signifikante Reduktion der mittelfristigen Mortalität konnte in dieser Kohorte nicht nachvollzogen werden.
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/20879
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-20229
dc.language.isode
dc.rightsAttribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 Internationalen
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
dc.subjectCytosorb
dc.subjectHerzchirurgie
dc.subject.ddcddc:610
dc.titleCytoSorb®-Anwendung Assoziation mit klinischem Outcome in der Herzchirurgie
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2025-09-09
local.affiliationFB 11 - Medizin
thesis.levelthesis.doctoral

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