Korpuslinguistische Untersuchungen von Kohäsionsmerkmalen in akademischen Präsentationen mit Softwareunterstützung
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Zusammenfassung
Softwareunterstützte Präsentationen sind als komplexe multimodale Textsorte zu verstehen, die sich in den letzten Jahren auch in der akademischen Lehre zur Wissensvermittlung durchgesetzt haben. Diese stellen eine hybride Textform dar, da sie geschriebene und gesprochene Sprache zu einer Einheit verbinden. So werden im Idealfall in der Durchführungsphase einer Präsentation die mündlich vermittelte Rede mithilfe der performativen Handlungen des Vortragenden zusammen mit der visuell dargebotenen Folienprojektion zu einer kohäsiven Einheit verknüpft. Man muss sich die Frage stellen, was die Präsentation als Textsorte ausmacht und wie die verschriftlichten und an die Wand projizierten Folien unter textlinguistischen Gesichtspunkten mit der mündlich artikulierten Rede zusammenhängen? Diese Verflechtung der sprachlichen, visuellen und performativen Modalitäten ist mit herkömmlichen textlinguistischen Mitteln nur eingeschränkt zu beschreiben. Tradionelle textlinguistische Modelle müssen daher aufgrund der multimodalen und multimedialen Eigenschaften von softwareunterstützten Präsentationen auf ein dynamisches Artefakt übertragen und modifiziert werden. Eine besondere Herausforderung lag darin, ein Beschreibungsinventar zu entwickeln, welches es möglich macht, eine mehrdimensionale, dynamische Textsorte wie die softwareunterstützte Präsentation möglichst genau zu erfassen, die modalitätsinternen und -übergreifenden Kohäsionsphänomene zu dokumentieren und nachvollziehbar zu beschreiben. Eine deskriptiv-empirische Erfassung und korpusbasierte, qualitative Analyse dieser Phänomene ist Hauptanliegen der Forschungsarbeit.
Presentations with the support of presentation software are a form of scholarly face-to-face communication which are usually monological and conceptual. Historically they have been arosen from the text type of lectures. One of the characteristics of academic presentations is the simultaneous presence of speech and written language, gestures and mimics of a presenter and various visualizations on a projection screen. Due to the fact that presentations combine these elements in a specific way it can be stated that presentations have a multimodal structure. The three modalities speech, visualization and performance have to be combined together to form an interrelated text which is achieved by different forms of cohesion. Deixis and lexical-chaining are the most important techniques of building-up cohesion between the modalities in presentations. The most traditional approaches for the analysis of multimodality deal with the characteristics of two-dimensional documents. Academic presentations combine more than two-dimensional documents and are proved to be highly complex subjects of survey. The general aim of this thesis is to build theories of the multimodal structure and textual connection of academic presentations. The main interest lies in the description and theoretical reconstruction of coherence process formations. The theoretical modelling is based on a linguistic analysis of empirical material that entails video recordings and PowerPoint documents of different lecture presentations.