Infektion von Hepatozyten-Kulturen aus Tupaia belangeri mit verschiedenen Hepatitis B Virus-Genotypen und deren Infektionsinhibition durch monoklonale und polyklonale Antikörper
dc.contributor.author | Voth, Isabel | |
dc.date.accessioned | 2023-03-16T20:03:57Z | |
dc.date.available | 2008-04-30T09:14:55Z | |
dc.date.available | 2023-03-16T20:03:57Z | |
dc.date.issued | 2008 | |
dc.description.abstract | Methodisch konnte in der Arbeit gezeigt werden, daß zur Kultivierung, Infektion und Infektionsinhibition im Zellkulturmodell der Tupaia belangeri-Hepatozyten das Hepatocyte Growth Medium besser als das Tup.Med./1% DMSO ist. Desweiteren wurde gezeigt, daß im ELISA das OPD-Substrat im Gegensatz zu ABTS einen empfindlicheren Nachweis erlaubte, und daß auch BM blue dem OPD-Substrat bezüglich der Sensitivität nicht überlegen ist. Inhaltlich konnte gezeigt werden, daß im hier verwendeten in-vitro-Infektionssystem die untersuchten HBV-Virionen Genotyp D gefolgt von A diehöchste und Genotyp C die geringste Infektiosität besaßen, jeweils gemessen an der HBeAg-Produktion. Desweiteren wurde gezeigt, daß sich alle HBV-Genotypen durch C 20/02 abschwächen ließen, wobei dieses unterschiedlich gut geschah.Über die abschließende Neutralisationsfähigkeit von C 20/02 in vivo läßt sich jedoch, da es zu keiner vollständigen Neutralisation kam, nichts sagen. Die Arbeit zeigte, daß sich alle HBV-Genotypen durch MA 18/07 vollständig neutralisieren ließen, aber unterschiedliche Mengen an MA 18/07 nötig waren. In allenInhibitionsversuchen mit monoklonalen Antikörpern (C 20/02 und MA 18/07) ließ sich Genotyp C am schlechtesten neutralisieren. Die besten Inhibitionsresultate waren bei Genotyp A, gefolgt von Genotyp D zu erzielen. Wie ebenfalls in den Versuchen gezeigt wurde, ließ sich Genotyp A auch durch die Antikörper, die nach der HBV-Impfung mit Genotyp A im Immunsystem generiert wurden, am besten hemmen, was zu erwarten war. Auch durch die polyklonalen Antikörper wurden HBV-Genotyp C und D am schlechtesten inhibiert. Dieses zeigt, daß Genotyp A2 als Grundlage der derzeitigen HBV-Impfung nicht ausreichend ist. Die Probleme der derzeitigen Impfung, die ausschließlich gegen Genotyp A2 entwickelt wurde und deren einzige Grundlage das SHBs ist, liegen also - in ihrer unterschiedlich guten Neutralisationsfähigkeit gegenüber denverschiedenen HBV-Genotypen. Desweiteren gibt es folgende in der Literatur beschriebene negative Aspekte der derzeitigen Impfung: - Es kann zum Non-Respondertum, v.a. bei Männern,immunkompromittierten Individuen, Adipositas, Niereninsuffizienz odergenetischer Resistenz (assoziiert mit DRB 1*3, DRB 1*7 und DRB1*14)kommen (Shouval 2003).- Nach Impfung und Behandlung mit HBV-Immunglobulin kam es zum vermehrten Auftreten von Escape-Mutanten im S-Gen (Shouval 2003). Die Arbeit liefert schließlich Ideen/mögliche Auswege für die Zukunft zurUmgehung dieser drei Probleme: Ein Ausweg für die Zukunft zum Umgehenbeider letzten Probleme wäre möglicherweise der Zusatz von gentechnischhergestelltem PräS1-Antigen zum Impfstoff. Es sind, wie in der Arbeit gezeigt werden konnte, durch anti-PräS1-Antikörper gleichsinnige wie bei C 20/02 und darüber hinaus mit weniger Menge an Antikörpern vollständigeInhibitionsergebnisse zu erzielen. Durch Zusatz von gentechnisch hergestelltem PräS1-Antigen zum Impfstoff würde außerdem ein weiterer Angriffspunkt zur Infektionsinhibition avisiert, die Bildung von Escape-Mutanten würde damit erschwert und die Immunogenität der derzeitigen Impfung mutmaßlich verbessert. Da die PräS-Domänen die Haupt-T-Zellaktivatoren darstellen, würde es neben derbesseren Infektionsinhibition möglicher Weise zu einer potenteren T-Zellaktivierung und damit zu einer besseren Immunreaktion kommen. Einunterschiedlich guter Schutz gegenüber den verschiedenen HBV-Genotypenwürde aber bestehen bleiben. Ein Ausweg für die Zukunft zur Umgehung aller drei genannten Probleme wäre die Impfung gegen mehrere HBV-Genotypen. Sowürde die Selektion von Escape-Mutanten im S-Gen vermindert, da sich dieGenotypen hier unterscheiden. Desweiteren würde Schutz gegen verschiedeneGenotypen (u.a. auch gegen die schlecht hemmbaren Genotyen C und D)generiert und durch Antikörper gegen verschiedene sich z.T. unterscheidendeEpitope in der S-Domäne (insbesondere in den sich hier mutmaßlich am meisten unterscheidenden HBV-Genotypen C und A) die Immunogenität der derzeitigen Impfung gegen HBV-Genotyp A möglicher Weise erhöht. | de_DE |
dc.identifier.uri | http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-58268 | |
dc.identifier.uri | https://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/13905 | |
dc.identifier.uri | http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-13287 | |
dc.language.iso | de_DE | de_DE |
dc.rights | In Copyright | * |
dc.rights.uri | http://rightsstatements.org/page/InC/1.0/ | * |
dc.subject | Hepatitis B Virus-Genotypen | de_DE |
dc.subject | Hepatitis B Virus-Infektion | de_DE |
dc.subject | Hepatitis B Virus-Infektionsinhibition | de_DE |
dc.subject | Hepatitis B Virus-Impfungen | de_DE |
dc.subject | Tupaia belangeri | de_DE |
dc.subject.ddc | ddc:610 | de_DE |
dc.title | Infektion von Hepatozyten-Kulturen aus Tupaia belangeri mit verschiedenen Hepatitis B Virus-Genotypen und deren Infektionsinhibition durch monoklonale und polyklonale Antikörper | de_DE |
dc.type | doctoralThesis | de_DE |
dcterms.dateAccepted | 2008-04-29 | |
local.affiliation | FB 11 - Medizin | de_DE |
local.opus.fachgebiet | Medizin fachübergreifend | de_DE |
local.opus.id | 5826 | |
local.opus.institute | Institut für Medizinische Virologie | de_DE |
thesis.level | thesis.doctoral | de_DE |
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