Hydrozephalus bei pädiatrischen Patienten – Risikoprofil und Analyse von shuntassoziierten Therapiekomplikationen

dc.contributor.advisorHuttner, Hagen B.
dc.contributor.advisorKolodziej, Malgorzata
dc.contributor.authorNagl, Jasmin
dc.date.accessioned2023-11-13T09:36:52Z
dc.date.available2023-11-13T09:36:52Z
dc.date.issued2023
dc.description.abstractHintergrund: Ein Hydrozephalus, definiert als eine Erweiterung der Liquorräume und Resultat eines Ungleichgewichts zwischen Liquorproduktion und -resorption, hat vielfältige Ursachen. In dieser Arbeit wurde der Einfluss verschiedener Faktoren, wie die Ätiologie des Hydrozephalus, das Patientenalter oder die Art des Shuntsystems auf das Auftreten von Komplikationen nach Shuntimplantation untersucht, um Ansatzpunkte für eine Optimierung der Therapie des Hydrozephalus bei pädiatrischen Patienten zu eruieren. Methoden: In die Untersuchung eingeschlossen wurden 131 Kinder unter 18 Jahren, die zwischen den Jahren 2013 und 2018 aufgrund eines Hydrozephalus in unserer Klinik behandelt wurden. Retrospektiv wurden Krankenakten, Operationsberichte und Verlaufsuntersuchungen analysiert. Statistische Analysen wurden mittels t-Test und ANOVA (Post hoc: Bonferroni) oder mittels Kruskal-Wallis-T und Mann-Whitney-Test durchgeführt. Ergebnisse: In unserer Kohorte war die Pathogenese des Hydrozephalus am häufigsten mit einer Meningomyelozele (MMC) assoziiert (35,1 %) oder posthämorrhagisch (24,4 %) bedingt. Am häufigsten wurde ein verstellbares Differentialdruckventil (72,6 %) implantiert, weit seltener ein nicht verstellbares Differentialdruckventil mit Gravitationseinheit (15,2 %). Insgesamt wurden 333 shuntassoziierte Operationen durchgeführt. Davon waren 220 Revisionsoperationen, 61 % erfolgten aufgrund einer mechanischen Dysfunktion, 12 % aufgrund einer Infektion und 27 % aus anderen Gründen. Die mittlere Rate an Revisionen eines Patienten innerhalb eines Jahres betrug 0,38 ± 0,54 und wurde beeinflusst durch die Ätiologie des Hydrozephalus (p = 0,045) und die verwendeten Ventile (p = 0,029). Die höchste Revisionsrate ließ sich beim posthämorrhagischen Hydrozephalus und beim nicht verstellbaren Differentialdruckventil mit Gravitationseinheit beobachten, die niedrigste beim MMC- assoziierten Hydrozephalus und beim verstellbaren Differentialdruckventil. Mechanische Dysfunktionen traten besonders häufig bei Patienten auf, denen ein Ventil mit Gravitationseinheit implantiert worden war (p = 0,014). Der mediane Zeitabstand zwischen der initialen Shuntversorgung und dem Auftreten einer operationsbedürftigen Komplikation war bei Infektionen deutlich niedriger als bei mechanischen Dysfunktionen (p = 0,033). Schlussfolgerung: Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnten wir Einflussfaktoren (Alter, Ätiologie, verwendete Shuntmaterialien) auf das Auftreten von Revisionsoperationen beim pädiatrischen Hydrozephalus-Patienten identifizieren. Mit dem Erfassen eines individuellen Risikoprofils können wir Shunt-assoziierte Komplikationen schneller erkennen sowie vermeiden, und durch die Auswahl individueller Shuntmaterialien zudem präventiv verhindern.de_DE
dc.identifier.isbn978-3-8359-7150-9
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/18603
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-17967
dc.language.isodede_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectHydrozephalusde_DE
dc.subjectPädiatriede_DE
dc.subjectNeurochirurgiede_DE
dc.subjectChiari Malformationde_DE
dc.subjectMeningomyelocelede_DE
dc.subjectpädiatrische Neurochirurgiede_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleHydrozephalus bei pädiatrischen Patienten – Risikoprofil und Analyse von shuntassoziierten Therapiekomplikationende_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2023-09-11
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
local.source.publishernameVVB Laufersweiler Verlagde_DE
local.source.publisherplaceGiessende_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE

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