Der Einfluss von Empfängeralter und Sarkopenie auf die Nierenfunktion und Komplikationsrate nach Nierentransplantation – eine retrospektive Studie

dc.contributor.advisorLiese, Juliane
dc.contributor.advisorSommer, Natascha
dc.contributor.authorTrudel, Nadine
dc.date.accessioned2024-10-25T06:53:02Z
dc.date.available2024-10-25T06:53:02Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractMit der demographisch bedingt steigenden Zahl älterer Patienten nimmt auch die Zahl der Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz zu, die eine Indikation zur Nieren-transplantation haben. Auch wenn höheres Alter und Vorerkrankungen mit einem schlechteren Outcome nach Nierentransplantation einhergehen können, spiegeln diese beiden Faktoren das individuelle Risiko für eine schlechtere Transplantatfunktion nur unzureichend wider. Ein objektives Maß kann die Sarkopenie darstellen, die den präoperativen Zustand des Patienten in Hinsicht auf seine körperliche und muskuläre Verfassung beschreibt. Die Sarkopenie als Prädiktor für das Outcome nach Nierentransplantation ist bisher nur unzureichend untersucht und teilweise widersprüchlich. In dieser retrospektiven Studie sollte deshalb die Bedeutung der Sarkopenie auf die Morbidität, Mortalität und auch die Organfunktion nach der Nierentransplantation untersucht werden. Die retrospektive Studie umfasste 111 Patienten (38 Frauen, 73 Männer). 48,6 % erhielten eine Lebendspende. 36 (32,4 %) hatten eine Sarkopenie nach HUAC. Sarkopene Patienten waren signifikant älter (59,6 Jahre vs. 49,8 Jahre, p < 0,001) und hatten einen höheren BMI (27,6 kg/m2 vs. 25.0 kg/m2, p = 0,002). Sie erhielten häufiger eine postmortale Organspende (72,2 % vs. 41,3 %, p = 0,002) und wurden öfter im Rahmen des ET Senior Programms transplantiert (25,0 % vs. 5,3 %, p = 0,004). Patienten mit Sarkopenie zeigten nicht nur einen verlängerten Krankenhausaufenthalt (p = 0,017), sondern nach drei Jahren signifikant schlechtere Serum-Kreatininwerte (2,0 mg/dl vs. 1,5 mg/dl, p = 0,001) und eine niedrigere Kreatininclearance (39,9 ml/min vs. 53,4 ml/min, p = 0,001) im Vergleich zu nicht sarkopenen Patienten. Während es keine signifikanten Unterschiede im Patientenüberleben und in der postoperativen Komplikationsrate gab, war das Transplantat¬überleben sarkopener Patienten signifikant geringer (p = 0,004). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sarkopenie ein wichtiger Prädiktor für die Transplantatfunktion und auch das Transplantatüberleben nach Nierentransplantation, unabhängig vom Alter, ist. Die Bestimmung der Sarkopenie aus präoperativ vorhandenen CT-Untersuchungen mittels des Musculus psoas und den Hounsfield-Einheiten ist einfach, objektiv und gut reproduzierbar. Die Identifizierung von sarkopenen Patienten während der langen Wartezeit auf ein Spender¬organ könnte die Optimierung der Voraussetzungen mittels Prähabilitations¬programmen ermöglichen und damit auch das Outcome nach der Nierentransplantation verbessern.
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de/handle/jlupub/19631
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.22029/jlupub-18989
dc.language.isode
dc.rightsAttribution 4.0 Internationalen
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
dc.subjectSarkopenie
dc.subjectNierentransplantation
dc.subject.ddcddc:610
dc.titleDer Einfluss von Empfängeralter und Sarkopenie auf die Nierenfunktion und Komplikationsrate nach Nierentransplantation – eine retrospektive Studie
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2024-09-10
local.affiliationFB 11 - Medizin
thesis.levelthesis.doctoral

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