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Auflistung Master-/Bachelor-/Staatsexamens-/Studienarbeiten nach Auflistung nach Fachbereich/Einrichtung "FB 04 - Geschichts- und Kulturwissenschaften"
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Item Das Ketzerverständnis bei Sebastian Franck und Matthias Flacius Illyricus am Beispiel der Katharer(1997) Müller, SabineKetzer, die nach kirchlichem Urteil Irrgläubigen, waren fast ständige Begleiterscheinungen der abendländischen Kirche und in der Glaubenswelt fest verwurzelt. Nach einem biblischen Vergleich galten sie im Mittelalter als die Füchse, die den blühenden Weinberg Gottes zerstörten, als Angesandte des Teufels und alsWölfe im Schafspelz. Sie standen für das Gegenbild des wahren Gläubigen, ihre negative Etikettierung im Mittelalter beruhte auf der frühchristlichen Apologetik und Patristik. Die Ketzer dagegen sahen sich zumeist als elitär Auserwählte und erhoben den Anspruch, die wahren und besseren Christen zu sein. Häresien können daher alsein Glaubenszeugnis gelten. Vor dem Hintergrund der religiösen Konflikte und Umbrüche der Reformationszeit wandten die Protestanten sich derKirchengeschichte zu und griffen zur legitimierenden Rekonstruktion einer Tradition ihrer Lehre auch auf die mittelalterlichen Ketzer zurück, die sie, ausgehendvon dem Kriterium der Opposition gegen die Papstkirche, zu ihren Vorläufern und in Umkehrung der katholischen Ketzerpolemik zu wahren Christendeklarierten. Somit wurden die mittelalterlichen Ketzer in einen neuen Kontext gebracht und zu Märtyrern erklärt, die für den wahren Glauben ihr Leben gelassen hatten. Diepropagandistischen Geschichtswerke der Protestanten wie die Magdeburger Centurien unter der Leitung des Lutherschülers Matthias Flacius Illyricustransferierten den reformatorischen Disput auf die historische Ebene. Die Pioniere der Ketzergeschichtsschreibung und Begründer der protestantischen Kirchengeschichtsschreibung Sebastian Franck (1499-1542) und MatthiasFlacius Illyricus (1520-1575) prägten als erste ein neues, positives Ketzerverständnis und machten aus dem Ketzerurteil einen Ehrentitel, um ihre eigenePosition als Verketzerte zu legitimieren. In der vorliegenden Arbeit wird am Beispiel der mittelalterlichen Bewegung der Katharer das Ketzerverständnis und die Ketzertypologie von Franck undFlacius anhand ihrer kirchenhistorischen Schriften und unter besonderer Berücksichtigung ihrer Biographie untersucht.Item Die Konstruktion von Heimat an der Front : eine Manifestation vertrauter Gewohnheiten im Minenkrieg von Verdun(2017) Reinisch, JacquelineDie Arbeit geht der Frage nach, inwieweit sich ein vorranging im deutschen Sprachraum auftauchende Phänomen des Heimatempfindens auch im Frontgeschehen des Ersten Weltkrieges etabliert. Um den Untersuchungsrahmen sinnvoll einzugrenzen, wurde sich auf Selbstzeugnisse deutscher Soldaten konzentriert, die unter der Kriegsführung des Minenkrieges in Vauquois, einem nahegelegenen Ort Verduns, gezwungen waren, sich auf Dauer unter Tage zu orientieren. Beinhaltet sind sowohl eine theoretische Aufgliederung der Begriffe Selbstzeugnis und Ego-Dokument mit besonderer Beachtung des Quellenwertes von Kriegstagebüchern und Feldpost als auch eine theoretische Erschließung des Begriffes Heimat. Als Untersuchungsgegenstand dienen das Tagebuch des Pioniers Hermann Hoppe, Tagebucheinträge und Briefe des Infanteristen Jakob Schopmans und weitere vereinzelte lyrische Aufzeichnungen.Item Die Münzprägung unter Claudius im Lichte der Münzen seiner Epoche(1975) Jessen, BarbaraÜbungen zur römischen Geschichte im 1. Jh. nach Chr.Item Souverän in Rüstung : Anthonis van Dycks Porträt des Prinzen Henry Frederick Stuart, Prince of Wales (Royal Collection, Windsor)(2022) Schaub, TristanDie Selbstdarstellung und die damit verbundene Überformung seiner selbst ist ein sozialgesellschaftliches Phänomen, welches bis in die Gegenwart hinein präsent ist. Dabei legen insbesondere Porträts – seien es nun Staatsporträts des 16. / 17. Jahrhunderts oder das neuste Bild auf sozialen Netzwerken – ein Zeugnis der zeitspezifischen Gesellschaft ab. Ein häufig herangezogenes Paradebeispiel ist das Ganzkörperporträt des französischen Königs Louis XIV. († 1715) von Hyacinthe Rigaud († 1743) aus dem Jahr 1701. In diesem Bildnis generiert der porträtierte Monarch zu einem Bild der Herrschaft, das vorrangig durch sein Kostüm, die Attribute und weitere Staffagen geformt ist. Solchen Herrschaftsallegorien folgend, sind Porträts Medien, die sowohl der Herrschaftskonsolidierung dienten als auch Ausdruck politischer Veränderungen sein konnten. Mit dem Tod Königin Elizabeths I. am 24. März 1603 und dem Übergang von der Tudormonarchie zu den Stuarts kam es nicht nur zu weitreichenden politischen und religiösen Einschnitten, sondern ebenfalls zu einem Wandel in der Kunstpatronage Englands. Mit dem Porträt von Henry Frederick Stuart († 1612), Sohn von James I., welches ihn in ganzer Figur zeigt und durch den flämischen Maler Anthonis van Dyck geschaffen wurde, zeigt sich eine Neugestaltung innerhalb der Porträtkultur und veranschaulicht durch sein maßgebliches Attribut einer sog. Greenwich Garnitur inwieweit solche stählernen Schutzobjekte über eine rein militärische Symbolik hinausgehen und als ein prestigereiches Kunstobjekt und Zweitkörper des Trägers fungieren.