FB 02 - Wirtschaftswissenschaften
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Item Zur Konzipierung bevölkerungs-politischer Maßnahmen : Armutsbekämpfung oder Familienplanung?(1994) Hemmer, Hans-Rimbert; Bohnet, FrankDas weltweite schnelle Bevölkerungswachstum der vergangenen 30 Jahre wird sichaller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen. Nach Schätzungendes Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (United Nations Fund for PopulationActivities = UNFPA) wird die Weltbevölkerung, die im Jahr 1993 auf 5,57 Mrd. Menschenveranschlagt wurde, im Jahr 2000 auf 6,25 Mrd., im Jahr 2025 auf 8,5 Mrd. und imJahr 2050 auf 10 Mrd. Menschen angewachsen sein. Der Anteil der Entwicklungsländeran der Weltbevölkerung wird sich dabei von 77 % (im Jahr 1990) auf 84 % (im Jahr2025) erhöhen, weil das erwartete Weltbevölkerungswachstum zu 95 % in den Entwicklungsländernstattfindet. In den Industrieländern hat sich hingegen das Bevölkerungswachstumextrem verlangsamt und ist weitgehend sogar zum Stillstand gekommen.Item Zur Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit(1995) Hemmer, Hans-RimbertItem Zur Problematik der Massenarmut in Entwicklungsländern : der Zusammenhang zwischen der Mikro- und der Makroebene(1995) Hemmer, Hans-RimbertIn vielen Entwicklungsländern ist es trotz teilweise beeindruckender Wachstumserfolge in den vergangenen Jahrzehnten bisher nicht gelungen, für die Masse der Bevölkerung nachhaltige Verbesserungen ihrer Lebensbedingungen zu schaffen. Große Teile der Bevölkerung in den Entwicklungsländern sind bis heute weitgehend vom wirtschaftlichen Wachstum in ihren Ländern ausgeklammert worden - der 'trickle-down'-Effekt1 hat nicht auf sie durchgeschlagen. Im Weltentwicklungsbericht 1990 wurde - bezogen auf das Jahr 1985 - von 1,115 Mrd. Menschen in den Entwicklungsländern ausgegangen, die absolut arm waren; das entspricht ungefähr einem Drittel der Gesamtbevölkerung dieser Länder. Man kann davon ausgehen, daß es in den Entwicklungsländern derzeit ca. 1,2 Mrd. absolut armer Menschen gibt, von denen ca. 80 % in ländlichen Gebieten leben.Item Verteilungseffekte im Klimaschutz-Prozeß(1995) Schmidt, HolgerDas von nahezu allen Ländern der Erde (bei der UNCED-Konferenz in Rio de Janeiro) akzeptierte Ziel des Klimaschutz-Prozesses lautet, ' ... die Stabilisierung der Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu erreichen, auf dem eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems verhindert wird. Ein solches Niveau sollte innerhalb eines Zeitraumes erreicht werden, der ausreicht, damit sich die Ökosysteme auf natürliche Weise an die Klimaänderungen anpassen können, die Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird und die wirtschaftliche Entwicklung auf nachhaltige Weise fortgeführt werden kann.' (Art. 2 des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen [Klimarahmenkonvention])1. Seit der Akzeptanz dieses Zieles sind mehr als drei Jahre vergangen, doch im Klimaschutz sind seitdem keine wesentlichen Fortschritte erzielt worden. Trotz überwiegend positiver Absichtserklärungen der beteiligten Länder blieb die 1. Konferenz der Unterzeichnerstaaten der Klimarahmenkonvention in Berlin im Frühjahr 1995 ohne greifbares Ergebnis. Im Gegenteil drängte sich der Eindruck auf, inzwischen gehe vielen Ländern das in Rio de Janeiro ausgehandelte Klimaschutz-Ziel zuweit.Item Manuelle und elektronische Vorgangssteuerung(1996) Schwickert, Axel C.; Rey, Louis-FerdinandSequentielle Vorgangsbearbeitung und manuelle Vorgangssteuerung sind typische Kennzeichen verrichtungsorientierter Organisationen. Hier werden einzelne Vorgänge und Vorgangsschritte mit Unterstützung allenfalls traditioneller EDV-Systeme von spezialisierten Sachbearbeitern arbeitsteilig abgearbeitet. Auf der Kritik der tradierten manuellen Vorgangssteuerung aufbauend, wird die elektronische Vorgangssteuerung in einer prozeßorientierten Organisation dargestellt. Die prozeßorientierte Vorgangssteuerung und bearbeitung münden mit dem Konzept des Workgroup Computing und dessen Groupware-Werkzeugen in sogenannte Workflow-Management-Systeme (prozeßorientierte Vorgangssteuerungssysteme). Diese Systeme weisen für die Unternehmensführung und die Mitarbeiter bestimmte Vor- und Nachteile auf.Item Preismechanismus, Institutionen und Armut in Entwicklungsländern(1996) Hemmer, Hans-RimbertDie Massenarmut in den Entwicklungsländern stellt ein großes Problem, ihre Beseitigung bzw. Minderung entsprechend ein wichtiges entwicklungspolitisches Ziel dar. Als arm gelten nach BMZ-Definition jene Menschen, die 'nicht über das Minimum an monetärem und nichtmonetärem Einkommen verfügen, welches zur Deckung ihres Nahrungsmittelbedarfs und zur Befriedigung der übrigen Grundbedürfnisse erforderlich ist'. Zu den Grundbedürfnissen gehören nach der Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) a) bestimmte Mindesterfordernisse einer Familie in bezug auf den privaten Verbrauch: Ausreichende Ernährung, Wohnung und Bekleidung, ferner bestimmte Haushaltsgeräte und Möbel; b) lebenswichtige Dienstleistungen der Gemeinschaft für die Gemeinschaft: Schaffung von Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, Versorgung mit gesundem Trinkwasser, sanitäre Anlagen, Bereitstellung öffentlicher Verkehrsmittel.Item Grundlagen des Client/Server-Konzepts(1996) Schwickert, Axel C.; Grimbs, Michael G.Das Client/Server-Konzept dient der Unterstützung eines betriebswirtschaftlich bedingten, organisatorischen Wandels, weg von vertikalen, funktionsorientierten Strukturen und hin zu horizontaler Prozeßorientierung. Da eine Organisation die Gesamtheit aller Regeln und damit ein logisches Konstrukt repräsentiert, muß daraus folgen, daß ein organisationsangepaßtes Client/Server-Konzept nicht allein durch Hardware-Systeme beschrieben sein kann. Unter Client/Server wird in neueren Veröffentlichungen von der überwiegenden Mehrheit der Autoren ein logisches Software-Konzept verstanden, das einer gewandelten Unternehmensorganisation angepaßt sein und sie unterstützen soll. Trotz dieses gemeinsamen Grundverständnisses existiert noch keine einheitliche und umfassende Auffassung über das Client/Server-Konzept. In der Praxis hat sich als ein gemeinsamer Nenner die Sichtweise der Gartner Group mit der geschilderten fünfstufigen Client/Server-Prozeßstruktur durchgesetzt, die sich an der Geschäftsprozeßlogik orientiert.Item Der Geschäftsprozess als formaler Prozess : Definition, Eigenschaften und Arten(1996) Schwickert, Axel C.; Fischer, KimDer in der Wirtschaftsinformatik gebräuchliche Begriff des Geschäftsprozesses läßt sich auch auf den formalen Prozeßbegriff der Informatik zurückführen. Darauf und auf der Grundstruktur eines Geschäftsprozesses aufbauend wird eine abstraktionsgradunabhängige Definition eines formalen Prozeßbegriffs entwickelt, die alle Charakteristika eines Greschäftsprozesses der Wirtschaftsinformatik explizit berücksichtigt. Die formalen Eigenschaften für dispositive Aufgaben 'Strukturiertheit', 'Variabilität' und 'Umfang' aus der Organisationslehre werden auf den Geschäftsprozeß übertragen und bilden zusammen mit den Kriterien 'Beteiligte Organisationseinheiten', 'Art des Gestaltungsobjektes' und 'Art der Tätigkeiten' ein Identifizierungsraster für Geschäftsprozesse aus formaler Sicht.Item Towards the theory of Virtual Organisations : A description of their formation and figure(1996) Appel, Wolfgang Ph.; Behr, RainerRecently it has seemed to be more important clarifying the vital prerequisites for the formation of Virtual Organisations than discussing theoretical aspects of their eventual appearance. Great significance has to be attributed to information and communication technologies when examining these conditions. Often, they even have the status as 'enablers'. According to the transaction-cost theory organisations come into existence when the coordination of transactions through hierarchies is more advantageous than the coordination through markets. It shall be elucidated why Virtual Organisations are considered inter-median forms of organisation between the two poles of market and hierarchy. The figure of Virtual Organisations will be compared with other similar forms of organisation. Different forms of transactions shall be developed and, with reference to the key topic, be standardised. Despite the basically empirical limitations of the transaction-cost theory, the distinguishing features are the use of diverse information and communication technologies. A scheme for analysis is developed to evaluate the contributions of existing and future information and communication systems to the formation of Virtual Organisations. Technologies like Internet, multi-media communication systems and Electronic Data Interchange will be discussed in detail.Item Wettbewerbs- und Organisationsrelevanz des Client/Server-Konzepts(1996) Schwickert, Axel C.; Grimbs, Michael G.Die Wettbewerbsfähigkeit moderner Unternehmen hängt in entscheidendem Maße von ihrer Fähigkeit ab, flexibel und zeitnah auf die Forderungen des Marktes zu reagieren. Eine wesentliche Voraussetzung für diese Reaktionsfähigkeit ist die adäquate Versorgung aller betrieblichen Funktionen mit den für sie relevanten Informationen. Im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion um zeitgemäße Informations- und Kommunikations-Systeme (IuK), die diese Informationsversorgung leisten können, steht das Client/Server-Konzept.Neben einer Förderung der Handlungsflexibilität wird die positive Wirkung des Client/Server-Konzeptes bezüglich der organisationsinternen Produktivität gesehen. Das Client/Server-Konzept vermeidet generell hochintegrierte und monolithisch komplexe Strukturen. Client/Server-Applikationen werden gemäß betriebswirtschaftlicher Vorgaben kontrolliert in Prozesse und Schichten mit definierten Schnittstellen aufgeteilt. Diese aufgabenbezogene Verteilung verhilft zu höherer Reaktionsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit bei Veränderungen im Markt. Aufgrund seiner modularen Präsentations-, Applikations- und Datenstruktur fördert das Client/Serer-Konzept somit zeit- und problemnahe Anpassungsvorgänge.Item Von der Prozeßorientierung zum Workflow Management - Teil 2: Prozeßmanagement, Workflow Management, Workflow-Management-Systeme(1996) Maurer, GerdDie Begriffe Prozeßorientierung, Prozeßmanagement, Workflow Management und Workflow-Management-Systeme sind noch immer nicht klar definiert und voneinander abgegrenzt. Ausgehend von einem speziellen Verständnis der Prozeßorientierung (Arbeitspapier WI Nr. 9/1996) wird Prozeßmanagement als ein umfassender Ansatz zur prozeßorientierten Gestaltung und Führung von Unternehmen definiert. Das Workflow Management stellt die eher formale, stark DV-bezogene Komponente des Prozeßmanagements dar und bildet somit den Bezugspunkt für die Aufgaben und die Ziele von Workflow-Management-Systemen. Neben dieser aufgabenorientierten Definition werden Workflow-Management-Systeme aufgrund ihrer (möglichen) Funktionalitäten definiert. Für die Positionierung und terminologische Konkretisierung der Prozeß- und Workflow-Konzepte wird ein Ebenen-Schema vorgeschlagen (Arbeitspapier WI Nr. 10/1996). Kritische Gedanken zur Prozeßorientierung und zu Workflow-Management-Systemen zeigen, daß noch einige offene Fragen bestehen.Item Electronic-Payment-Systeme im Internet(1996) Schwickert, Axel C.; Franke, Thomas S.Moderne Unternehmen erkennen zunehmend die Chancen eines neuen globalen Marktes im Internet. Ein begrenztes Angebot von käuflich zu erwerbenden Informationen, Gütern und Dienstleistungen existiert bereits heute im Netz. Die weitere Kommerzialisierung wird allerdings durch den Mangel an sicheren Zahlungssystemen gebremst. Sollen die enormen wirtschaftlichen Potentiale des Internet genutzt werden, wird ein System zur sicheren, einfachen und preiswerten Bezahlung per Mausklick erforderlich. Unternehmen, die im Offline-Alltag Ihre Produkte anbieten, werden dies erst dann auch im Internet tun, wenn Sie durch die Möglichkeit der sicheren Abrechnung einen Anreiz dazu erhalten. Analog zum herkömmlichen Zahlungssystem mit z. B. der physischen Übergabe von Bargeld wird ein Internet-Electronic-Payment-System (EPS) ein Zahlungsmittel (elektronisches Geld) und Methoden der Zahlung (elektronische Übergabe) zur Verfügung stellen müssen. Zunächst sind die EPS-spezifischen Anforderungen an diese beiden Komponenten darzulegen, bevor die Realisierungsmodelle (Kreditkarten-Systeme, Debit-/Credit-Systeme, elektronische Währungssysteme) für Internet-EPS skizziert werden.Item Informationelle Unhygiene im Internet(1996) Schwickert, Axel C.; Dietrich, Niko; Klein, MarkusDurch Informationen aus dem Internet werden wie aus allen anderen Medien auch Einflüsse einzelner Personen, gesellschaftlicher Gruppen oder politischer Systeme auf die psychische Gesundheit als auch auf das Sozialverhalten von Individuen oder Personengruppen übermittelt. Die spezifischen und offensichtlich negativen Einflüsse und Auswirkungen werden im vorliegenden Beitrag als 'informationelle Unhygiene' interpretiert. Im einzelnen werden die Ausprägungen 'informationeller Unhygiene' Extremismus, Pornographie, Desinformation, Lizenz-, Urheber-, Presserechtsverletzungen, Computerkriminalität und Werbung beschrieben. Als Ursachen für diese 'Krankheitsbilder' werden strukturelle und kulturelle Veränderungen des Internet, Fehlleistungen der Systemhersteller und die unklaren rechtlichen Grundlagen des Internet identifiziert. Vor diesem Hintergrund wird nur die vielbeschworene 'Selbstreinigungskraft des Netzes' als ursachenadäquates Mittel gegen die aktuell zu beobachtenden Auswüchse 'informationeller Unhygiene' wirken können.Item Endogene Wachstumstheorien und ihre Implikationen für Entwicklungsländer(1996) Wilhelm, RainerBis zum Ende der achtziger Jahre dominierte in der Wachstumstheorie das neoklassische Paradigma, das auf Tinbergen (1942) zurückgeht und vor allem von Solow (1956) weiterentwickelt wurde. Nachdem dieser Ansatz in seiner Entwicklung zu einem gewissen Abschluß gekommen war, wurde die Wachstumstheorie etwa seit Mitte der achtziger Jahre als Forschungsgebiet wiederentdeckt. Dafür können zwei Gründe angeführt werden: Zum einen war es zwischenzeitlich zu einem beachtlichen wissenschaftlichen Fortschritt auf dem Gebiet mikroökonomischer (insbesondere industrieökonomischer) Theorien von Innovationsprozessen gekommen; zum anderen waren die Aussagen der traditionellen Theorie mit den (nunmehr umfangreicheren) empirischen Beobachtungen nicht mehr zu vereinbaren. In bezug auf Entwicklungsländer sind die neueren Ansätze vor allem deshalb interessant, weil sie nicht zwingend zu dem (neoklassischen) Ergebnis führen, daß sich die Pro-Kopf-Einkommen(PKE) im Zeitablauf international angleichen. Insofern können sie einen Beitrag zur Erklärung von Unterentwicklung leisten. Desweiteren kann man aus diesen Modellen auch bestimmte wirtschaftspolitische Handlungsanweisungen ableiten bzw. entwicklungspolitische Strategien stützen.Item Das Internet im Unternehmen : Neue Chancen und Risiken(1996) Schwickert, Axel C.; Ramp, JürgenDas Internet eröffnet neue Chancen und Risiken für die Deckung des Informationsbedarfs im gesamten Unternehmen und die Leistungserstellung in vielen betrieblichen Funktionsbereichen. Marketing, Vertrieb, Kundendienst, Beschaffung und Marktforschung können besonders von der Nutzung des Internet profitieren, sind dadurch jedoch auch speziellen Risiken ausgesetzt. Allgemeine betriebswirtschaftliche Auswirkungen des Internet zeigen sich in seinem Potential, unternehmerisches Handeln zu fördern sowie bei der Betrachtung von Kosten- und Sicherheitsaspekten.Item HTML und Java im World Wide Web(1996) Gröning, Wolfgang; Schwickert, Axel C.Das World Wide Web (WWW) ist als Hypermedia-Informationssystem konzipiert und unterscheidet sich dadurch grundlegend von den anderen Internet-Services eMail, FTP, NetNews und dem Remote Computing per Telnet. Weitere Besonderheiten des WWW liegen in der anwenderfreundlichen graphischen Benutzeroberfläche und in seinen Interaktionsmöglichkeiten mit dem Anwender begründet. Die Bereitststellung der Hypermedia- und Interaktionsfunktionälitäten erfolgt auf der graphischen Oberfläche eines Browsers mit Hilfe der Auszeichnungssprache HTML (Hypertext Markup Language) und neuerdings auch mit Java, einer plattformunabhängigen Programmiersprache. HTML wurde aus SGML (Standard Generalized Markup Language) entwickelt und befindet sich aktuell auf dem Versionsstand 3. Die plattformunabhängige, objektorientierte Programmiersprache Java (von Sun Microsystems) knüpft an die Leistungsgrenzen von HTML an und erweitert das Anwendungsspektrum des WWW beträchtlich in den Bereichen Interaktion und Animation.Item Von der Prozeßorientierung zum Workflow Management - Teil 1: Prozeßorientierung - Grundgedanken, Kernelemente, Kritik(1996) Maurer, GerdDie Begriffe Prozeßorientierung, Prozeßmanagement, Workflow Management und Workflow-Management-Systeme sind noch immer nicht klar definiert und voneinander abgegrenzt. Ausgehend von einem speziellen Verständnis der Prozeßorientierung (Arbeitspapier WI Nr. 9/1996) wird Prozeßmanagement als ein umfassender Ansatz zur prozeßorientierten Gestaltung und Führung von Unternehmen definiert. Das Workflow Management stellt die eher formale, stark DV-bezogene Komponente des Prozeßmanagements dar und bildet somit den Bezugspunkt für die Aufgaben und die Ziele von Workflow-Management-Systemen. Neben dieser aufgabenorientierten Definition werden Workflow-Management-Systeme aufgrund ihrer (möglichen) Funktionalitäten definiert. Für die Positionierung und terminologische Konkretisierung der Prozeß- und Workflow-Konzepte wird ein Ebenen-Schema vorgeschlagen (Arbeitspapier WI Nr. 10/1996). Kritische Gedanken zur Prozeßorientierung und zu Workflow-Management-Systemen zeigen, daß noch einige offene Fragen bestehen.Item Regionalentwicklung und Armut : theoretische Grundlagen einer regional-orientierten Politik der Armutsbekämpfung unter besonderer Berücksichtigung Chinas(1996) Diehl, Martin; Hemmer, Hans-RimbertUngleichverteilungen von Wohlstand und Armut treten nicht nur im internationalen, sondern auch innerhalb einzelner Länder im interregionalen Vergleich auf. Innerhalb der einzelnen Länder zeigt sich zudem oftmals eine Konzentration der absolut armen Menschen aufeinzelne Regionen. Dieses Phänomen ist nicht neu, aber von aktueller Bedeutung, da im Zuge des ordnungspolitischen Transformationsprozesses in vielen Ländern zumindest in den ersten Transformationsphasen meist ein spürbarer Anstieg der Zahl der absolut Armen erfolgt. Die gleichzeitige regionale Konzentration dieser Armutszunahme kann sich durchaus als Sprengsatz für die Fortsetzung der Reformpolitik erweisen. Insofern ist die Analyse der Ursachen dieser regional ungleichen Entwicklung sowie die Erarbeitung geeigneter Gegenmaßnahmen von hoher Bedeutung für die Transformations- und Entwicklungspolitik. Der vorliegende Aufsatz versucht, hierzu einen Beitrag zu leisten. Zur empirischen Untermauerungder einzelnen Aussagen wird dabei ein Akzent auf die VR China gelegt, in der derzeit erhebliche regionale Disparitäten vorliegen.Item Realisierungsaspekte des Client/Server-Konzepts(1996) Schwickert, Axel C.; Grimbs, Michael G.Mit der prozeßorientierten Umstrukturierung eines Unternehmens geht eine signifikante Steigerung der Informations- und Kommunikationsintensität einher. Im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion um angepaßte Informations- und Kommunikations-Systeme (IuK) steht das Client/Server-Konzept. Aufgrund einer engen Verzahnung mit der Unternehmensorganisation sind besonders bei den Eckpfeilern einer IuK-Strategie konstituierende Auswirkungen zu berücksichtigen. Mit der Umsetzung des Client/Server-Konzeptes in eine reale IuK-Architektur werden grundsätzliche Vorüberlegungen in den Bereichen der Software- und Hardware-Technik sowie der Migration zu verteilten Systemen erforderlich. Dezentralisierung, Objektorientierung und rationelles Software-Management (verteiltes CASE, verteilte Standard-Software) auf der Basis von hochleistungsfähigen Workstations in einem Mehr-Ebenen-Konzept sowie die signifikante Mehrbelastung der Kommunikationswege sind die Problemfelder, die bei der aktiven Migration der Informations- und Kommunikationslandschaft zu berücksichtigen sind.Item Künstliche Neuronale Netze : Aufbau und Funktionsweise(1997) Strecker, StefanHerkömmliche Computer erledigen exakt berechenbare, routinehafte Aufgaben schneller und zuverlässiger als der Mensch. Einige typisch menschliche Fähigkeiten (z. B. die Gesichtserkennung) stellen die konventionelle Informationsverarbeitung dagegen vor große Schwierigkeiten. Herkömmliche Algorithmen scheitern, sobald die vorausgesetzte Bildqualität nicht gegeben ist. Der Mensch erkennt dagegen Gesichter problemlos auch unter erschwerten Bedingungen (Dunkelheit, Nebel). Es liegt also nahe zu fragen, nach welchen Prinzipien das menschliche Gehirn organisiert ist und auf welche Weise es die sensorischen Informationen der Sinne verarbeitet. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung Künstlicher Neuronaler Netze (KNN) zu sehen: KNN imitieren die Organisations- und Verarbeitungsprinzipien des menschlichen Gehirns. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht stellen KNN neue Problemlösungsverfahren aus dem Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz dar, die das ökonomische Modellierungsinstrumentarium erweitern und sich besonders für komplexe, nicht-konservative Aufgabenstellungen eignen. Gegenüber traditionellen Verfahren aus der Statistik und dem Operations Research zeichnen sich KNN durch Lernfähigkeit, Fehlertoleranz, Robustheit und Generalisierungsfähigkeit aus. Betriebliche Anwendungsfelder finden sich insbesondere in den Bereichen Prüfung und Beurteilung, Prognose, Klassenbildung und Optimierung. Der vorliegende Beitrag soll praxisorientiert einen berblick über den Aufbau und die Funktionsweise von KNN geben und damit einen Einstieg in die Thematik ermöglichen. Ausgehend von den biologischen Grundlagen werden die statischen und dynamischen Kernkomponenten von KNN definiert und die prinzipiellen Informationsverarbeitungsprozesse erläutert. Ein Überblick über die typischen Eigenschaften von KNN bildet den Abschluß des Beitrags.