Dissertationen/Habilitationen
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Auflistung Dissertationen/Habilitationen nach Auflistung nach DDC "ddc:230"
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Item Paleogeography of Egypt about 2000 B.P. : Geospatial analysis and Cartographic Verifcation of the Journey of The Holy Family using GIS and Remote Sensing(2022) Gris, Eshak Aboelwafa Malak; Dittmann, AndreasThis thesis, entitled “PALEOGEOGRAPHY OF EGYPT ABOUT 2000 B.P. Geospatial analysis and Cartographic Verification of the Journey of The Holy Family using GIS and Remote Sensing”, aimed to redraw the path of the Holy Family from its escape from Bethlehem to Egypt, until its return to Nazareth again. In addition to the spatial verification of the locations of the itinerary stations. The thesis consists of five chapters, each of which deals with multiple aspects, in addition to 62 figures and 32 tables. The first chapter discusses all the sources and references that referred to the names of the stations of the Holy Family's journey from the first century AD to 2022 which the researcher was able to obtain. The chapter ends with a map of the locations of all known stations, 62 in Egypt and 9 in Palestine, in addition to 12 unknown stations. While the second chapter presented the cartographic spatial verification of the path stations that were referred to in the first chapter, which are located in Palestine and the northern sector of North Sinai. the old road network was checked. That is after verifying the ancient Roman road network and its stations as part of a base map for these two regions. The chapter concluded with a map of the confirmed itinerary, which extends through these two mentioned regions. In the same context, the third chapter presented the ancient Roman road network in Egypt, especially in the Nile Delta and the valley until Asyut in the south, where it is the last stop for which the itinerary extended according to the documents. The chapter also presented a proposed result for a part of the path that was not previously mentioned in any of the references, which extends from al-al-Ma’adi in the south of Cairo to Deir al-Garnous, which is located in the north of Minia. The chapter ended with a presentation of the confirmed path stations in the Nile Valley and Delta region. To complete a geographical base map to verify the path of the Holy Family's journey, it was necessary to verify the extension of the network of the Nile River branches and the ancient canals at the time of the Holy Family, which is what was presented in the fourth chapter. The chapter also presented a proposal for a map of the ancient river branches and their extension, and the spatial changes of some of the geomorphological units that make up the delta, according to what was obtained from databases and atlases specific to that period. A simulation of the ancient Nile flood levels on the current topographic surface in Egypt was presented, to remedy the current climatic changes and fluctuations. The chapter concluded with the locating of the stations of the Holy Family's journey path on the map of the ancient Nile branches. The spatial analysis was carried out using GIS in the fifth chapter, to elicit the extent of congruence and spatial compatibility between the stations of the itinerary and the two networks of old roads and Nile branches. The reasons that led to the deviation of some stations from the logical cartographic geographical extension of the flight path were explained. As a result, 2 roads were proposed for the Holy Family's flight from Palestine to Egypt, and 3 roads for its return to Nazareth again. Accordingly, the main objective of the thesis has been reached, which is to verify the road and its stations, after the proposed final map of the Holy Family's journey (Escape and Return) was produced.Item So anders? Die Wundertätigkeit Jesu im Kindheitsevangelium des Thomas : eine intertextuelle Untersuchung zur Darstellung der Wundertaten und des Wundertäters in den Paidika(2019) Lampe, Gunna HelgeDas Kindheitsevangelium des Thomas (KThom) wird in der aktuellen Forschung üblicherweise unter den sog. antiken christlichen Apokryphen verortet (vgl. Markschies/Schröter 2012). Es erzählt in Einzelkapiteln primär wundersame Ereignisse aus einem Lebensabschnitt Jesu, der innerhalb der lukanischen und matthäischen Kindheitserzählungen keine Berücksichtigung findet. Diese Wundererzählungen provozieren und können als Skandalon in doppelter Hinsicht wahrgenommen werden, weil sie z.T. willkürlich und grausam anmuten und den aus den kanonisch-gewordenen Texten bekannten Wundertäter Jesus als fünf- bis zwölfjähriges Kind darstellen. Hinzukommt, dass das KThom als marginalisierte Schrift des Frühen Christentums im neutestamentlichen Forschungsdiskurs vielfach mit inhaltlichen und stilistischen Negativwertungen versehen wurde und wird, die größtenteils kanongeschichtlich begründet sind und die es zu relativieren gilt, um den Eigenwert des KThom herauszustellen (so auch Kaiser 2010). Die vorliegende Studie ist stark methodologisch ausgerichtet, indem sie mithilfe eines viergliedrigen, synchron ausgerichteten intertextuellen Methodeninstrumentariums prüft, ob die Darstellung der Wundertätigkeit Jesu im KThom tatsächlich so anders ist als diejenige in den kanonisch-gewordenen Texten. Intertextualität wird in exegetischen Untersuchungen größtenteils synonym zu Literarkritik und Quellenforschung verwendet und daher diachron definiert (schon Petersen 2008). Die Frage nach literarischen Abhängigkeiten intensiviert jedoch die oben beschriebene Negativwertung. Die vorliegende Studie arbeitet daher mit dem Postulat eines reziproken Abhängigkeitsverhältnisses im Prozess der Rezeption, weil durch ein Zusammenlesen des KThom mit den kanonisch-gewordenen Texten Sinnpotentiale des Analysetextes und der Vergleichstexte durch die Rezipierenden evoziert werden (dazu auch Alkier/Hays 2005). Das Vorgehen der Studie ist somit kommunikationstheoretisch und damit zugleich text- und rezipierendenorientiert ausgerichtet, weil von im Analysetext KThom textinhärenten intertextuellen Merkmalen (Zitate und Anspielungen) ausgegangen wird, die wiederum von sog. Modell-Lesenden unter Rückgriff auf deren Enzyklopädie (vgl. Eco 1987) erkannt und gedeutet werden wollen. In der Textanalyse wird daher nach den Formen der Markierung, den Bezugsfeldern der Intertextualität, der Intensität der intertextuellen Bezüge und den Funktionen von Intertextualität gefragt (in Anlehnung an Broich/Pfister 1985; Helbig 1996; Holthuis 1993; Merz 2004; Stocker 1998). Die Studie zeigt in unterschiedlichen Facetten auf, dass sich die Enzyklopädie der Lesenden als zentrale Instanz zur Beantwortung der zugrundeliegenden Fragestellung erweist und sich v.a. auf die Definition der Modell-Lesenden, deren Zusammenstellung von Analyse- und Vergleichstext sowie die Wahl der Lesart zurückführen lässt.Item Sünde und Schuld bei Jakob Michael Reinhold Lenz(2021) Jessen, Jennifer; Jacob, JoachimDie Dissertation untersucht das Schuld- und Sündenverständnis des Sturm- und Drangautors Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792). Die theologische Entwicklung des Autors wird ausgehend von der in seinem Elternhaus vermittelten pietistischen Frömmigkeit hin zur Neologie (Aufklärungstheologie) nachvollzogen. Hierfür rücken zunächst theologische Positionen zu Sünde und Schuld in den Fokus der Untersuchung. Anhand von Predigten und Schriften Philipp Jakob Speners (1635-1705) und August Hermann Franckes (1663-1727) wird das pietistische Verständnis von Sünde und Schuld erörtert. Als Vertreter der Aufklärungstheologie wird Johann Joachim Spalding (1714-1804) herangezogen, dessen ablehnende Haltung zum Erbsündendogma Lenz teilt. Anknüpfend an die Untersuchung der theologischen Positionen, die das Schuld- und Sündenverständnis des Autors beeinflussten, erfolgt die Analyse von Lenzʼ moralisch-theologischen Schriften. Schwerpunkte bilden hier Lenzʼ Argumentation gegen das Erbsündendogma sowie seine Überlegungen zu einem souveränen, Sünde vermeidenden Umgang mit dem Sexualtrieb. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, inwieweit die Einschränkung der Freiheit des Individuums und damit einhergehend die Behinderung des Menschen im Streben nach Vollkommenheit, schuldhafte Handlungen und Sünde begünstigen und letztlich auch relativieren kann. Diesem Aspekt widmet sich auch das letzte Kapitel der Dissertation, das ausgewählte Dramen- und Prosatexte des Autors im Hinblick auf Sünde und Schuld analysiert. Lenz beschreibt die emotional schwierigen Situationen seiner Figuren nuanciert, sodass deren Schuld verzeihlich werden kann. Die Strafe zur Begleichung einer Schuld verliert in seinen fiktionalen Texten an Bedeutung. Mitleiden und Vergebung, als Ausprägungen des Gebots der Nächstenliebe, die vor allem in der pietistischen Frömmigkeitspraxis von hoher Wichtigkeit sind, stehen höher als die tradierte Vorstellung von der Strafwürdigkeit der Sünde. Damit weist Lenz in seinen fiktionalen Texten auf ein modernes Schuld- und Sündenverständnis voraus.Item Vindicta. Rache als Sicherheitsproblem in theologischen Diskursen des deutschen Spätmittelalters(2023) Rajabov, Anna-Lena; Reinle, ChristineDie Studie behandelt die Rolle von Theologen bei der zunehmenden Delegitimierung der Rache im späten Mittelalter und hebt damit eine bislang in der historischen Sicherheitsforschung unterschätzte Personengruppe als Sicherheitsakteure hervor. Im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert versuchte die Obrigkeit verstärkt, alle Formen der Eigengewalt, darunter auch die Rache, einzuschränken und die Strafe obrigkeitlich zu monopolisieren. Bei dieser Entwicklung spielte die im Spätmittelalter zunehmende Rezeption des römischen Rechts eine entscheidende Rolle. Die ausschließliche Strafgewalt der Obrigkeit wurde jedoch nicht nur von der weltlichen Obrigkeit und den gelehrten Juristen reklamiert, sondern auch von Theologen. Vor dem Hintergrund der sozialen Normen und der rechtlichen Praxis im deutschen Spätmittelalter untersucht die Autorin anhand ausgewählter Texte die argumentative Bezugnahme auf eigenmächtiges Rachehandeln in der katechetischen Literatur des deutschen Spätmittelalters. Neben den exakten Begründungen, die die Theologen gegen die Ausführung privater Rachehandlungen anführen, interessiert sie dabei besonders, inwiefern zeitgenössisch übliche Rachehandlungen beschrieben und als Gefahr für die Sicherheit des Gemeinwesens gedeutet werden.