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Auflistung Master-/Bachelor-/Staatsexamens-/Studienarbeiten nach Auflistung nach Fachbereich/Einrichtung "FB 03 - Sozial- und Kulturwissenschaften"
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Item Alltagsmobilität von Schülerinnen und Schülern: Zur Relevanz des öffentlichen Nahverkehrs(2000) Kreis, AchimIn einer Erhebung im Januar 1999 wurden 103 Schülerinnen und Schüler der Kopernikusschule Freigericht (Main-Kinzig-Kreis, Hessen) mitFragebogen nach dem KONTIV-Muster (Socialdata, München 1978) befragt. Sie sollten auf Mobilitätsbögen ihre zurückgelegten Wegeeines bestimmten Tages dokumentieren, um ein Bild der Alltagsaktivitäten und Verkehrsmittelwahl zu erstellen. Vor dem Hintergrund dergesetzlichen Vorgaben unter anderem einer bedarfsgerechten Gestaltung des ÖPNV war es nun Aufgabe herauszuarbeiten, welcheRelevanz die öffentlichen Verkehrsmittel für die Zielgruppe haben. Die verwendeten Fragebögen ermöglichen die Erstellung einer differenzierten Momentaufnahme der Alltagsmobilität der Schüler/innen.Bezüglich der Verkehrsmittelwahl zeigt sich hier mit 30% Selbstfahrern und nahezu 30% Mitfahrern eine starke Präferenz für den PKW alsFortbewegungsmittel. Die eigens hierfür eingesetzten Schulbusse wurden dagegen nur zu knapp 10% genutzt, öffentliche Verkehrsmittel fürsonstige Wege fast gar nicht. Selbst bei Strecken unter 1 Km betrug der Anteil von PKW und Motorrad schon 35%.Aufgrund der untersuchten Daten verdichten sich die Hinweise, daß das Ziel, einen bedarfsgerechten öffentlichen Nahverkehr anzubieten,für die Zielgruppe jedenfalls nicht erreicht wurde. Eine Reihe struktureller Mängel des ÖPNV-Systems konnten aus den Anmerkungeneiniger Schüler zum Fragebogen schon heraus kristallisiert werden.Item Analysen zur internationalen Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel eines philippinischen Regionalprojektes(2001) Schuck, ChristophDie Diskussion über Motive und Ziele, Nutzen und Schaden von Entwicklungshilfe hält schon so lange an, wie es sie selbst gibt. Um den Themenkomplex der Entwicklungszusammenarbeit begreifen zu können, werden im ersten Teil der Studie unter Zugrundlegung eines historisch-genetischen Ansatzes zunächst die Interessen diskutiert, in denen sich das Engagement der Industriestaaten begründet. Des weiteren wird untersucht, durch welche Strategien diese Interessen umgesetzt werden sollen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die außerordentliche Dynamik der Veränderung von Methodik und Leitlinien sowie deren Kritik, die bis in die Gegenwart anhält. Schließlich werden die Tendenzen der aktuellen Diskussion skizziert. Im zweiten Teil der Arbeit wird an einem regionalen Entwicklungsprojekt auf der Bondoc-Halbinsel (Luzon), Philippinen, exemplarisch untersucht, wie sich internationale Entwicklungszusammenarbeit in der Realität gestaltet. Grundlage der Analyse ist ein Impact Assessment (also eine kritische Evaluierung des Entwicklungserfolges), das im März 2000 unter Mitwirkung des Autors vor Ort durchgeführt wurde. Im dritten Teil der Studie wird abschließend eruiert, inwieweit sich die systematisch-theoretischen Entwicklungsansätze in der Realität widerspiegeln, wo sich Divergenzen und Widersprüche, aber auch Übereinstimmungen und Erfolge bemerkbar machen. Ziel dieser Studie ist, die Kohärenz zwischen dem theoretischen Konstrukt aktueller westlicher Entwicklungskonzepte auf der einen und deren Wirkungsweise in der Praxis auf der anderen Seite aufzuzeigen und zu bewerten.Item Die Atombombe : Hannah Arendt und der Kalte Krieg(2011) Weber, Anne-KathrinDie Ära des Kalten Krieges hat einen zentralen Einfluss auf die Werke der Politischen Theoretikerin Hannah Arendt ausgeübt. Dieser Aspekt wurde in der bisherigen Arendt-Forschung wenig beachtet. "Die Atombombe. Hannah Arendt und der Kalte Krieg" stellt daher eine bislang einzigartige Analyse dar. Darin wird die Verbindung zwischen der Epoche der Konfrontation der beiden Blockhegemonen USA und Sowjetunion und der Theorie Hannah Arendts anhand einer dreiteiligen Thesenfolge detailliert untersucht:Erstens: Erfahrungen und Emotionen stellen die Grundlage für die Politische Theorie Arendts dar und schlagen sich in einer "emotionalen Methode" nieder.Zweitens: Der Kalte Krieg als spezifische Ausprägung von persönlicher Erfahrung findet signifikanten Einschlag sowohl in die privaten Schriften Hannah Arendts als auch in ihre gesamte Theorie. Drittens: Die Atombombe als technologisches Sinnbild dieser Ära und gleichzeitig als allgegenwärtige und alltägliche Bedrohung der Menschheit kann als versteckter Zentralnerv der Theorie Hannah Arendts betrachtet werden.Atomare Angst, Konformismus, ideologische Propagandaschlachten Hannah Arendt reflektiert diese Phänomene des Kalten Krieges vor allem in ihrer Relation zum Totalitarismus: Elemente von Terror und Ideologie die nach Arendts Analyse in ihrer Verschmelzung zu einem umfassenden Totalitarismus führen können macht sie während des Kalten Krieges aus. Sie wirken als "proto- beziehungsweise quasi-totalitäre" Tendenzen auf die Gesellschaften beider Blockhegemonen. Die stärkste potentielle Komponente des Terrors scheint Hannah Arendt in der Atombombe zu erblicken. Sie zeichnet in ihren Werken eine explizite Verbindung zwischen den Konzentrationslagern als dem Terrorinstrument schlechthin und der Atombombe. In "Die Atombombe. Hannah Arendt und der Kalte Krieg" wird gezeigt, dass die Nuklearwaffe als einer der möglichen Hauptstränge der Werke Arendts und zudem als Bindeglied zwischen ihren Schriften fungieren kann. Aber auch die Niederschlagung der Volksaufstände in der Sowjetunion zeugen in den Augen Arendts von potentiell terroristischen Elementen dieser Ära.Der Kalte Krieg war außerdem ein Zeitalter der Ideologie. Als prägnantes Beispiel dient vor allem der militante Antikommunismus der US-amerikanischen Politik und Gesellschaft während der McCarthy-Zeit. Diese ideologischen Auswüchse einer Massengesellschaft hat Hannah Arendt besorgt zur Kenntnis genommen und umfassend in ihren Schriften dokumentiert. In "Die Atombombe. Hannah Arendt und der Kalte Krieg" wird die Reaktions Arendt auf dieses Phänomen detailliert analysiert.Zudem kann die Außenpolitik der beiden Blockhegemonen in Verbindung gesetzt werden zu den Arendt´schen Thesen über den Imperialismus und die Erosion der Nationalstaatlichkeit. Auch in diesem Politikfeld des Kalten Krieges werden seine Auswirkungen auf die Theorie Hannah Arendts deutlich. Sie stärken das Gesamtfazit der Analyse, dass die Ära des Kalten Krieges in den Schriften Hannah Arendts deutlich präsent war und ihre gesamte Politische Theorie auf vielfache Weise geprägt hat.Item Behinderungskonzepte bei Migranten aus islamischen Kulturkreisen und ihr Stellenwert für die pädagogische Arbeit an Sonderschulen(2004) Sohn, ManuelDie Arbeit stellt ausführlich und differenziert dar, welchen Einfluss der Islam und die durch ihn geprägte Kultur auf die Sicht von Behinderung und den von Behinderung betroffenen Menschen haben kann. Es wird der Frage nachgegangen, welche Probleme in der pädagogischen Arbeit mit Migranten aus islamischen Kulturkreisen speziell an Sonderschulen resultieren können und welche Konsequenzen für das pädagogische Handeln zu ziehen sind.Item Bürgerbeteiligung in Hessen - ein Mittel gegen Politikverdrossenheit?(1998) Kreis, AchimItem Folter im Rechtsstaat? : Die Bundesrepublik nach dem Entführungsfall Jakob von Metzler(2004) Bourcarde, KayIm Herbst 2002 entführte der mittlerweile rechtskräftig verurteilte Magnus Gäfgen den elfjährigen Jakob von Metzler, tötete ihn und erpresste anschließend ein Lösegeld von einer Million Euro. Kurz darauf wurde er festgenommen. In der Hoffnung, den Jungen noch lebend zu finden, drohte die Frankfurter Polizei Gäfgen mit Schmerzen, sollte er nicht den Aufenthaltsort seines Opfers verraten. Daraufhin gestand Gäfgen den Mord und führte die Ermittler zu der Leiche des Jungen. Nachdem die Drohung publik wurde, entwickelte sich eine hitzige Debatte, in deren Verlauf vielfach versucht wurde, mit Hilfe von Schreckensszenarien die Anwendungsmöglichkeiten der sogenannten 'Rettungsfolter' zu veranschaulichen. Unter anderem dadurch erhielt die Diskussion jedoch einen teilweise sehr polemischen Beigeschmack, Folterbefürworter und -gegner warfen sich wechselseitig Ignoranz oder Leichtsinn vor. Die Debatte verlief auch deshalb einseitig, weil einige der seitens der Folterbefürworter aufgeworfenen Fragen mit dem Verweis auf die geltende Rechtslage für unerheblich erklärt wurden und deshalb unbeantwortet blieben. Diese Studienarbeit versucht sich dem Thema möglichst unvoreingenommen und fachübergreifend zu nähern. Dazu werden zunächst die Entführung und die sich daran anschließende Debatte dargestellt. Danach wird kurz die Geschichte der Folter nachgezeichnet. Auch auf die psychologischen Aspekte der Folter aus Sicht von Folterer und Gefoltertem wird eingegangen. Da Folter aber vor allem auch eine Frage des Rechts ist, wird dem verfassungs-, polizei- und strafrechtlichen Meinungsstreit ein besonders großer Platz eingeräumt. Nachdem auf diese Weise 'Folter' aus unterschiedlichen Perspektiven heraus betrachtet worden ist, versucht der Autor in der abschließenden Diskussion die schwierige Frage zu beantworten, ob es 'Folter im Rechtsstaat' geben kann.Item Liberia: Bürgerkrieg und regionale Krisenlösung(1999) Herrmann, JohannesDer Bürgerkrieg in Liberia in den 90er Jahren wird als exemplarisch für Krisen in afrikanischen Entwicklungsländern betrachtet.Verschiedenste Akteure von der lokalen (Warlords) über die nationale Ebene und regionale Organisationen wie den westafrikanischenWirtschaftsverband und die OAU bis hin zu den Vereinten Nationen waren auf verschiedene Weisen in das Konfliktgeschehen involviert. Die vorliegende Arbeit behandelt zunächst nach einer kurzen Darstellung der geschichtlichen Hintergründe Liberias die Krisenursachen insystematischer Weise. Dabei finden besondere Berücksichtigung (1) die Frage, ob der Konflikt in Liberia auch als ethnischer Konfliktverstanden werden kann. Obwohl ethnische Fragen im Verlauf des Bürgerkrieges thematisiert und auch von einzelnen Warlords ausgenutztwurden, spielen sie für die Konfliktgenese eindeutig eine sehr untergeordnete Rolle. Entscheidender erwiesen sich ökonomische Faktorenwie (2) die Weltmarktabhängigkeit der liberianischen Ökonomie, die eine 'typisch afrikanische' rohstoffexportierende Wirtschaft darstelltund ursächlich eng verbunden ist mit (3) der Verschuldungskrise, die in Liberia dramatische Ausmaße erreichte und eine (4) strukturelleSchwäche des Staates teils mit begünstigte, teils aber auch durch sie verschärft wurde. Hier werden besonders die klientelistischenStrukturen der Staatsorganisation behandelt. Ein besonderes Problem, das von mitentscheidender Bedeutung für Entstehung undZuspitzung der Staatskrise der 80er Jahre wurde und für das Ausbrechen des Krieges mitverantwortlich zu machen ist, liegt in (5) der RolleLiberias im Ost-West-Konflikt. Nach einer Stützung der liberianischen Diktatur während des Kalten Krieges durch das westliche Lagerverlor dieses nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion das Interesse an weitere Investitionen in den Status quo vielerEntwicklungsländer, da die Gefahr des Überwechselns ins andere Lager nicht mehr gegeben war, was speziell die liberianische DiktaturSamuel Does entscheidend schwächte. Nach diesem analytischen ersten Teil behandelt die Arbeit deskriptiv den Ablauf des Bürgerkriegs von seiner Entstehung bis zu seinerBeilegung. Dabei finden die verschiedenen Konfliktparteien, die nach und nach ins Kriegsgeschehen hineingezogen wurden, und ihrebesonderen Rollen Berücksichtigung. Die verschiedenen Versuche, den Bürgerkrieg durch Vermittlung und Intervention beizulegen, werdenbeschrieben. Die Arbeit endet mit einer Bewertung des letztlichen Erfolgs der Friedensbemühungen, die ironischerweise den Warlord, derfür den Ausbruch des Bürgerkrieges die Hauptverantwortung trägt, an die Macht brachte.Item Micro-Macro-Relations in the Kirk-Coleman-Model(2004) Schwenk, GeroThe subject of this work is the analysis of level-transition and emergence problems. Philosophical argument is basically grounded on concepts of object identity and manipulation. It is furthermore extended to criticism of the methodology of bridge-hypotheses as proposed by methodological individualism in the social sciences. In order to provide an actual example, the proposed methodology is implemented: Area of application is the classical Kirk-Coleman-Model, a simulation of interaction behavior in a three-person group. In order to meet the requirements of the proposed methodology of level-transitory explanation the model is modifed and implemented employing the powerful Bayesian-Network formalism.Item Phänomeme: Soziologische Dimensionen virtualisierter Vergemeinschaftung zur Nutzung und Verbreitung von Internet-Memen(2016) Büst, MaraikeDer Begriff Web 2.0 koppelt zentrale technologische und soziale Entwicklungstendenzen des Internets, die neuartige Dynamiken innerhalb sozialer Interaktions- und Gestaltungsprozesse hervorrufen und Bestandteil einer medialisierten und digital erfahrbaren Kultur der Gegenwart geworden sind. Diese Entwicklung zeigt einen substanziellen qualitativen Wandel, der durch dieSteigerung der Partizipationsmöglichkeiten und die Teilhabe an sozialen und kollaborativen Informations- und Kommunikationsaustauschprozessen erkennbar ist (vgl. Ebersbach et. al. 2011: 35). Soziale Netzwerke wie Facebook oder Myspace, Blogging- oder Filesharing Dienste wie Twitter, Instagram oder Tumblr implementieren dabei die zentralen Logiken des sogenannten Social Web, indem sie den einstigen Rezipienten1 von Informationen zum aktiven Teilnehmer und Produzenten von medien-generierten Inhalten im Internet befähigen. Diese mediale Partizipationskultur bietet den Usern eine Grundlage und das Werkzeug, sich auf komplexe und kreative Weise im Internetauszudrücken und Informationen und Eindrücke zu verarbeiten, zu entwickeln und weiterzugeben. Die dabei entstehenden Ton-, Bild- und Videodateien, sind dem Begriff Internet-Mem zuzuordnen und bilden den zentralen Referenzpunkt der vorliegenden Arbeit. Diese digitalen Artefakte erweisen sich als kreatives Werkzeug digitaler Partizipationskultur und komplexe Kommunikationsstrategie in einem virtuellen Umfeld. Das Veröffentlichen und Teilen(´Sharing´) von digitalen Artefakten trägt dabei zu einer kulturellen Reproduktion gesellschaftlicher Denkweisen bei. Das Hashtag #Aufschrei konnte durch die Möglichkeit der Verlinkung als direkte Anschlusskommunikation weiter geteilt, verändert oder imitiert werden, was das Hashtag als digitales Artefakt zu einem Internet-Meme transformiert.Nach den Terroranschlägen am 13. November 2015 in Paris ging eine Tinten-Zeichnung des Illustrators Jean Jullien als Bilddatei mit dem Eiffelturm als Friedenszeichen im Internet viral. Die Zeichnung wurde geteilt, transformiert und auf verschiedenen Onlineplattformen verbreitet, um Solidarität, Mitgefühl und Trauer für die Opfer und Angehörigen auszudrücken (vgl. Nogge 2015). Nicht alle Internet-Meme erreichen einen solchen Aufmerksamkeitsstatus und sind derart politisch geprägt wie #Aufschrei oder die Tintenzeichnung von Jullien. Ein Anteil der Inhalte ist von Banalitäten, Humorismus oder Trivialitäten gekennzeichnet und im Rahmen digitaler Kompetenz mit künstlerischer Ausdrucksfähigkeit verknüpft. LolCats, Advice Animals oder Rage Comics sind nur ein Auszug zahlreicher Mem-Kategorien, die sich u.a. in Formaten wie dem Haarlem Shake, dem Musikvideo Gangnam Style oder der Ice Bucket Challenge viral im Cyberspace verbreiten. Internet-Meme erscheinen dabei augenscheinlich als triviale und banale digitale Artefakte, tatsächlich spiegeln sie tiefe gesellschaftliche und kulturelle Strukturen wider (vgl. Shifman 2014: 20). Der Begründer der Meme-Theorie Richard Dawkins formuliert in seinem 1976 erstmals veröffentlichten Werk The Selfish Gene drei Grundeigenschaften von Memen: Langlebigkeit, Fruchtbarkeit und Wiedergabetreue. Alle drei Aspekte werden durch das Internet verstärkt und finden so Anschluss in der gegenwärtigen Internetforschung, die durch Aspekte des Social Web geprägt ist. Der Akt des Teilens wird nach Kommunikations- und Technologieforscher Nicolas John als Kern des Web 2.0 verstanden (vgl. John 2013). Das Hochladen von Videos, das Verlinken von Bildern, das Tweeten und Retweeten von Hashtags und Links stellt sich als zentrale kulturelle Logik heraus, die das Teilen und Verbreiten von gemeinsamen Gefühlen, Meinungen oder Erfahrungen bzw. das Kommunizieren von sozialer Wirklichkeit umfasst. Selektions- und Gruppierungsprozesse produzieren Inklusions- und Exklusionsmechanismen, die die User bei der Entstehung virtualisierter Vergemeinschaftungspraktiken aktiv mitgestalten und potenzieren können. Eine virtuelle Inklusion von Gesellschaft deutet auf einen Wandel sinnhafter Selbstwahrnehmung und Fremdzuschreibung hin, was nach dem Nutzen von Internet-Memen für das Verständnis der digitalen Kultur fragt. Participatory culture is not a gimmick or a sideshow; it is absolutely core business (Burgess/Green 2009: 6). Vor diesem Hintergrund wird der Versuch unternommen die Nutzungspraktiken und Verbreitungsstrategien von Internet-Memen zu untersuchen, um Prozesse und Praktiken virtueller Vergemeinschaftung aufdecken zu können. Dabei soll ein Beitrag zu der gegenwärtigen Forschung medialer Partizipationskulturen im Rahmen der Kultur-, Medien- und Internetforschung aus sozialwissenschaftlicher Perspektive geleistet werden. Die konkrete Fragestellung lautet dabei: Wie trägt die Nutzung und Verbreitung von Internet-Memen in Web 2.0 zu Prozessen virtueller Vergemeinschaftung bei?Item Die Pickelhaube als soziales Phänomen : zwischen Militarismus und Symbolismus,Analyse und Rekonstruktion des soziokulturellen Wandels eines deutschen Symbols(2016) Wolf, MichaelDie vorliegende Arbeit baut auf dem Artefakt der Pickelhaube auf, die von 1842 bis 1916 in erster Linie von einem Großteil der preußischen bzw. deutschen Truppenkontingente sowie u.a. der Polizei getragen wurde. Das äußere Erscheinungsbild der deutschen Soldaten und des deutschen Staatsapparates wurde durch diesen Helm wesentlich mitbestimmt. Wir wollen erarbeiten, inwieweit die Pickelhaube schließlich zum klassischen Symbol des Deutschen Kaiserreichs (1871-1918) und des deutschen Militarismus wurde. Darüber hinaus wollen wir in dieser Arbeit auch ihren ideellen und emotionalen Ursprung herausstellen und verdeutlichen sowie den geistigen Einfluss, der auf die Erfindung der Pickelhaube einwirkte. Denn schon zur Zeit des preußischen Königtums wurde die Pickelhaube in der deutschen Gesellschaft zum Objekt und zum Symbol der von Preußen ausgehenden staatlich/militärischen Macht, nach 1871 dann auch über die deutschen Grenzen hinaus. Gegenüber der innerdeutschen Auseinandersetzung wollen wir auch die ausländische Sicht auf dieses deutsche Symbol zur Emanzipation als Militärsymbol und Aushängeschild Deutschlands erarbeiten. Denn mit der Pickelhaube lässt sich die konkrete Geschichte des kleindeutschen Nationalstaats unter Führung Preußens nachvollziehen. Ihr Werdegang zu einem nationalen Wahrzeichen war eng geknüpft mit den Kriegen und Konflikten, welche den Aufstieg und den Fall des Kaiserreichs wie auch Preußens begleiteten: die Märzrevolution von 1848/49, die Einigungskriege der Jahre 1864 bis 1866, der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 und der Erste Weltkrieg 1914-1918. Die Pickelhaube begleitet darüber hinaus eine zeitlose Ansicht über Deutschland und die Deutschen sowie über deren mutmaßlichen Eigenschaften und Stereotypen. Gerade die Verarbeitung auf künstlerischer Ebene, allen voran in der Karikatur, kann und soll in dieser Arbeit die symbolische und soziale Bedeutung der Pickelhaube zusätzlich herausstellen. Eine besondere Verunglimpfung wiederfuhr ihr dabei während des Ersten Weltkrieges, in dem sie als Symbol deutscher Weltmachtansprüche und deutscher Barbarei , von den Kriegsgeg-nern Deutschlands propagandistisch verarbeitet wurde. Gerade in dieser Zeit erhielt die Pi-ckelhaube eine stark negative Konnotation, welche der staatlich geführten antideutschen ( Angst- und Gräuel- ) Propaganda der Alliierten zuzuschreiben war. Dieser Einfluss wirkt bis heute noch nach, was sich Anhand der medialen Darstellung Deutschlands im Ausland zeigt. Karikaturisten verwenden die Pickelhaube bis heute gerne, wenn es um die Darstellung eines machthungrigen Deutschland geht. Dabei leitet die Pickelhaube das Augenmerk auf die preußischen Anteile bei der Herausbildung eines mutmaßlichen Nationalcharakters. Nicht nur für Karikaturisten signalisiert dabei die phallische Spitze Autorität und Aggressivität. Sie dient gemeinhin als ein Erkennungsmerkmal und als ein mit Werten versehenes Charakteristi-kum. So weiß man beispielsweise bei seinem Träger sofort, dass er ein Deutscher ist. Auch heute wird noch in verschiedensten Medien auf die Pickelhaube zurückgegriffen, wenn es darum geht deutsches bzw. Deutsche in irgendeiner Weise zu versinnbildlichen, darzustellen oder zu diffamieren. So u.a. die noch nicht lange zurückliegende Abbildung Kanzlerin Angela Merkels mit Pickelhaube in der Bild vom 7. Juli 2015 oder die des damaligen Kapitäns der deutschen Nationalmannschaft Michael Ballack, mit eben dieser behelmt in der polnischen Zeitung Fakt . Um diese wichtige Komponente besser erfassen zu können, kommt den über die Arbeit verteilten bildanalytischen Komponenten eine besondere Bedeutung zu.Wie bereits angedeutet soll das Hauptaugenmerk dieser Arbeit auf der sozialen Komponente beruhen. Dabei soll u.a. versucht werden zu ergründen, wodurch und inwieweit die Pickelhaube gesellschaftlich reproduziert wurde und welcher soziale Stellenwert ihr zugesprochen werden kann. Denn beispielsweise wird der Begriff Pickelhaube auch in der deutschen Gebärdensprache verwendet; so symbolisiert ein über der Stirn ausgestreckter, nach oben zei-gender Zeigefinger die Pickelhaube und bedeutet deutsch oder Polizei . Ein Schwerpunkt wird in dieser Arbeit vor allem der gesellschaftlichen Betrachtung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gewidmet, welche als richtungsweisend für die symbolische Fortentwicklung dieses Helmes angesehen werden kann. Aber auch über diese Epoche hinaus werden wir versuchen zu durchleuchten, welche mutmaßliche Symbolik der Helm hatte und unter Umständen immer noch besitzt.Item Quo vadis EU ? : Zukunftsmodelle für eine erweiterte Europäische Union(2003) Momberger, ChristianZum 1. Mai 2004 werden aller Voraussicht nach 10 neue Mitglieder in die Europäische Union (EU) aufgenommen, so dass diese dann über nunmehr 25 Mitglieder verfügt. Weitere Staaten sollen in den nächsten Jahren folgen. Aus diesem Grunde herrscht weitgehende Einigkeit, dass, um die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union und ihrer Organe auch weiterhin gewährleisten zu können, dringende und mehr oder weniger weitreichende Reformen hinsichtlich des Aufbaus und der Arbeitsweise der Europäischen Organe notwendig sind. In diesem Zusammenhang wird auch verstärkt über die endgültige Zielsetzung, die 'Finalität' des Europäischen Integrationsprozesses diskutiert. Dabei geht es - stark vereinfacht ausgerückt - um die Fragestellung, ob am Ende der Europäischen Integration ein Staatenbund oder ein Bundesstaat stehen soll bzw. kann, d.h. um die zukünftige Rolle der Nationalstaaten und somit auch um die Frage der Kompetenzverteilung und -abgrenzung zwischen den einzelnen Akteuren und Ebenen in einem vereinten Europa. Die hier vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Zukunft der EU und den verschiedenen hierzu vorhandenen Modellen. In Kapitel drei wird daher zunächst anhand von ausgewählten Reden von Europäischen Spitzenpolitikern sowie dem 'Dehaene-Bericht' und der Erklärung des Europäischen Rates auf dem Gipfel von Laeken verschiedene Ordnungsvorstellungen einer erweiterten Europäischen Union und eines integrierten Europas skizziert, bevor in Kapitel 5 die Dinge aus der Sicht einiger Wissenschaftler kritisch reflektiert werden. Um jedoch den Prozess der Europäischen Integration besser verstehen zu können, werden zunächst in Kapitel 2 kurz die bisherige Entwicklung der Europäischen Integration aufgezeigt und dabei die wichtigsten Stationen aufgeführt, um dann näher auf die aktuellen Maßnahmen und -prozesse, die seit dem Gipfel von Amsterdam im Jahre 1998 ergriffen wurden bzw. stattgefunden haben, einzugehen. Mit dem zur Zeit in der Endphase seiner Beratungen sich befindenden 'Europäischen Konvent zur Zukunft der EU' befaßt sich Kapitel 4. Auf eine genaue Erklärung der bestehenden Europäischen Organe und ihrer Arbeitsweise und Aufgaben soll, sofern nicht für das Verständnis unabdingbar notwendig, verzichtet werden, da dies den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Ebenso soll hier nicht auf die möglichen Auswirkungen der aktuellen Krisen und Probleme in den internationalen, v.a. den transatlantischen, Beziehungen eingegangen werden.Item Remigration von Gastarbeitern in ihre Herkunftsländer : Eine Verlaufsdatenanalyse mit dem Sozio-ökonomischen Panel(2005) Möser, ThiloDie Arbeit beschäftigt sich mit der Rückkehr von Arbeitsmigranten ausDeutschland in ihre europäischen und nicht-europäischen Herkunftsländer.Ausgehend von der Theorie des rationalen Handelns werden Gründe untersucht, die zu Rückkehrentscheidungen führen können. Diese möglichen Gründe werden anhand der Ausländer-Stichprobe des Sozio-ökonomischen Panels überprüft. Die Verlaufsdatenanalyse erstreckt sich über den Zeitraum von 1984 bis 2002. Es zeigen sich erhebliche Unterschiede beim Rückwanderungsverhalten zwischen den fünf Haupt-Ausländerpopulationen in Deutschland. Politische Maßnahmen zur Förderung der Rückkehr zeigen nur eine selektive und kurzfristige Wirkung. Neben ökonomischen Faktoren spielt auch das Soziale Kapital eine wichtige Rolle bei der Entscheidung zur Remigration. Besonders Personen, die über ein niedriges Einkommen verfügen und deren Ehepartner im Herkunftsland verweilen, haben ein enorm hohes Risiko zurückzuwandern. Viele europäische Arbeitsmigranten kehren im Alter von über 60 Jahren in ihr Herkunftsland zurück. Die Analysen lassen vermuten, dass noch ein weiterer beträchtlicher Anteil europäischer Arbeitsmigranten mit Erreichen des Rentenalters remigrieren wird.Item Spam in neuen Informations- und Kommunikationstechnologien : Wirkung und politisch-rechtliche Bekämpfung unerwünschter Information(2004) Schmidt, DirkDiese Arbeit klärt zunächst, was spam ist und welche Erscheinungsformen einer politisch-rechtlichen Bekämpfung bedürfen. Sie widmet sich den Möglichkeiten der spam-Bekämpfung, zeigt ihre Grenzen auf und Gefahren, die durch spam bzw. seine Bekämpfung entstehen. Nicht nur im Email-Dienst tritt das Phänomen spam auf, allerdings wird nur spam in diesem Medium mit politischen und rechtlichen Mitteln bekämpft. Ursächlich hierfür ist die immense Größe des spam-Problems und das Fehlen einer allgemeinverbindlichen technischen Lösung, welche nur durch politisch-rechtliche Maßnahmen durchsetzbar ist. Bisher existiert nicht einmal eine allgemein anerkannte Definition von spam. Spam in Form von unaufgefordert zugesandten Emails wird weltweit nicht einheitlich behandelt. Exemplarisch zeigt diese Arbeit die unterschiedlichen Positionen der wichtigen Akteuere USA und EU auf. Die europäische Konzeption des Datenschutzes als Grundrecht führt zu einem Schutz der Email-Adressen natürlicher Personen und daher vor spam. Die USA hingegen kennen kein allgemeines Datenschutzrecht. Zudem werden kommerzielle Interessen der Werbung betont, was zu einem Widerspruchsrecht zu weiteren unaufgefordert zugesandten Emails führt; eine erste unaufgefordert zugesandte Email ist somit zu dulden. Da das Internet bisher keine Grenzen kennt, führt dies zu besonderen Problemen beim grenzüberschreitenden Email-Verkehr. Die Arbeit zeigt, dass beide Positionen dennoch miteinander vereinbart werden können und wie die Akteurkonstellation aussieht. Die verschiedenen Akteure innerhalb von EU und USA werden aufgezeigt, ein Vergleich zwischen amerikanischem CAN SPAM ACT und den eingschlägigen EU-Richtlinien wird vorgenommen und Gefahren dargestellt, die im Scheitern einer Kooperation bestehen.