Dissertationen/Habilitationen
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Auflistung Dissertationen/Habilitationen nach Auflistung nach Fachbereich/Einrichtung "FB 09 - Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement"
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Item Abfall - eine Tatsache ohne Meinung(2003) Pick, DanielZiel und Aufgabe dieser Arbeit ist eine Typenbildung bezüglich des Abfallverhaltens. Die ersten vier Kapitel entwickeln einen Zugang zu Abfall. Abfall wird als eine Metapher für diePostmoderne gehandhabt. Dieses Bild vermag es, die Opposition von Materie/Abfall und Geist/Vernunft zu veranschaulichen und kann gleichzeitig zeigen, dass diese Oppositionhistorisch gewachsen, also nicht alternativlos ist. In diesen ersten vier Kapiteln wird eine Analogie zwischen der Entwicklung hin zu abstrakteren Weltbildern, und der zunehmendenEntwertung von Materiellem, Körperlichem ausgearbeitet. Im fünften Kapitel werden die Weltbilder dann mit unterschiedlichen Idealtypen gleichgesetzt. Je nachdem, wie eine Personmit den Ansprüchen der Moderne umgeht, genauso soll auch sein Verhalten gegenüber dem Komplex, der Metapher Abfall sein. Diese These kann dann in der Empirie plausibelgemacht, jedoch nicht bewiesen werden. Ausgehend von den relevanten Wahrnehmungsformen von Abfall, wird dieser in Interpretation der Theorie Bruno Latours als Tatsache ohne Meinung definiert. Als solcher wird er nichtwahrgenommen. Abfall ist das Komplementär von Weltbildern, insofern als dass er aus ihnen herausfällt. Als Weltbild wird das Verhältnis zum Abfall Typen zuordenbar. Die Moderne bringt zwei Typen hervor (in Abgrenzung zu einem vormodernen Typus). Diese beiden Typen versinnbildlichen in ihrer Ausprägung, die zwischen Ambivalenz und Eindeutigkeit changiert, das moderne Abfalldilemma: ,Entweder man verdrängt die Auswirkungen des Konsums, oder man schränkt die Teilhabe an der gesellschaftlichen Wirklichkeit ein und abstrahiert vonseiner Alltagsumgebung, um universalen Erfordernissen gerecht zu werden.Item Abiotic stress - a challenge for the master enzyme plasma membrane H+ -ATPase : a case study for maize with special consideration of salt stress and Mg deficiency(2017) Jung, StephanThe plasma membrane (PM) H+-ATPase is the powerhouse of the plant. The enzyme establishes an electrochemical proton gradient across the PM. This gradient is responsible for cell-wall acidification which is a requisite for cell-extension growth and it energizes transport processes of symporters and antiporters at the PM. Abiotic stresses often have a negative impact on the functions of enzymes which can disturb major physiological processes and interfere with plant development. Therefore, the effect of abiotic stress on the PM H+-ATPase´s two main functions were investigated in this thesis. The effect of Mg deficiency on apoplastic acidification was studied in developing maize leaves and the effect of salt stress on energization of transport processes was examined in developing maize kernels. Magnesium (Mg) deficiency is often observed in agricultural crops with an insufficient Mg fertilization regime, finally resulting in yield depression. One goal was to identify the process that primarily limits maize (Zea mays L.) growth and yield under insufficient Mg supply. A sufficient (500 µM) and a low (25 µM) Mg concentration were used in time-course hydroponic experiments to investigate parameters which are considered to be important for the characterization of the key processes of growth, namely cell division and cell-extension growth. It was shown that cell division was not susceptible to Mg deficiency, since neither DNA replication nor sugar or protein availability limited this growth process. However, PM H+-ATPase activity was inhibited by a lack of the enzyme´s co-substrate Mg under Mg deficiency. The inhibition of the PM H+-ATPase reduced apoplastic acidification causing a reduced cell-extension growth. This primarily limited maize growth under Mg deficiency.Salt stress affects yield formation of maize at various physiological levels resulting in an overall decrease of grain yield. In this thesis it was investigated how salt stress affects kernel development at and shortly after pollination. Maize kernels grown under control and salt stress were harvested 0 and 2 d after pollination (DAP) and at kernel maturity. Kernel development was not inhibited 0 DAP, but it was inhibited 2 DAP under salt stress. On this day, kernel PM H+-ATPase activity was reduced which caused a lower pH gradient across the plasma membranes of endosperm and embryo tissue. The lower pH gradient supposedly resulted in a decreased energization of transporters responsible for hexose import into the cytoplasm of the kernels. A lack of hexoses reduced the energy status of the cells which impaired cell division. The impaired cell division probably caused the observed growth reduction of kernels 2 DAP, which resulted in an observed lower kernel number and grain yield at maize maturity under salt stress. It is concluded that the impairment of PM H+-ATPase by Mg deficiency and salt stress in maize is a major reason for growth and yield reduction under these environmental constraints. However, while the impairment of the cell-wall acidification is the reason for a reduced extension growth under Mg deficiency in leaves, the decrease in pH gradient at the PM caused kernel abortion under salt stress.Item Ableitung des Selenbedarfs wachsender Meerschweinchen (Cavia porcellus)(2008) Jensen, ChristineDer Selenbedarf des Meerschweinchens wurde in der Vergangenheit von dem derRatte abgeleitet und wurde für wachsende und ausgewachsene Meerschweinchen mit 0,15 mg/kg Futtermittel angegeben (NRC 1995). Da beide Tierarten auf Grund zahlreicher Unterschiede im antioxidativen Stoffwechsel nur begrenzt miteinander vergleichbar sind, wurde in dieser Arbeit der Selenbedarf für wachsende Meerschweinchen abgeleitet. In einem Fütterungsversuch wurden sechs Versuchsgruppen à 7 Tiere gebildet, die mit einem selenarmen Basisfutter oder diesem Futter mit einer Selenzulage von 0,05; 0,10; 0,15; 0,20; 0,25 mg/kg FM als Natriumselenat für 10 Wochen gefüttert wurden. Eine zusätzliche Gruppe à 7 Tiere wurde zu Versuchsbeginn als Ausgangsgruppe geschlachtet, um den initialen Selenstatus zu beurteilen. Während der zweiten Versuchswoche wurde es notwendig, eine zusätzliche Rohfaserquelle in Form von Heu und später Stroh anzubieten. Zu Versuchsende wurden die Aktivitäten der Selenoenzyme Glutathionperoxidase (cGPx, pGPx und phospholipidhydroperoxid-reduzierende Aktivität), Thioredoxinreduktase und Deiodinase Typ 1 bestimmt. Weiterhin wurden die Parameter des antioxidativen Stoffwechsels Glutathionreduktase und Glutathion S-Transferase in Leber und Niere, Katalase in der Leber, Vitamin E- und Vitamin C Konzentration im Plasma, Glutathionkonzentration in der Leber und die thiobarbitursäurereaktiven Substanzen in der Leber gemessen. Diese weiteren Parameter wurden weder durch einen Selenmangel noch durch die unterschiedlichen Selenzulagen beeinflusst. Lediglich der prozentuale Anteil der selenunabhängigen GPx an der Gesamt-Glutathionperoxidase in Leber und Niere war durch einen Selenmangel höchstsignifikant erhöht. Dies lässt auch beim Meerschweinchen auf eine Kompensation des mangelbedingten cGPx-Aktivitätsverlustes schließen, obwohldieser im Vergleich zur Ratte relativ gering ist und natürlicherweise auch in Zeiten ausreichender Selenversorgung durch die tierartlich hohe Katalase- und Glutathion S-Transferase-Aktivität ausgeglichen wird. Ein Selenmangel beeinflusste weder die Gewichtsentwicklung noch den Hämatokritwert und die Hämoglobin-Konzentration der Tiere. Bei fast allen Selenoenzymen war die maximale Aktivität bereits bei einer Selenzulage von 0,05 mg/kg FM erreicht. Lediglich die Aktivitäten der cGPx in Herzund Lysat und der TrxR in der Niere ließen sich durch höhere Selenzulagen noch weiter steigern. Für diese drei Parameter wurde eine Broken-Line-Analyse durchgeführt. Die drei errechneten Werte lagen nahe beieinander und ergaben für die cGPx im Herzen 0,062 (SD 0,009), im Lysat 0,058 (SD 0,013) und für die TrxR in der Niere 0,061 (SD 0,013) mg Selen/kg FM. Unter Einbeziehung der Standardabweichung und einer geringen zusätzlichen Selenzufuhr durch das aus diätetischen Gründen beigefütterte Stroh wurde der Selenbedarf für wachsende Meerschweinchen auf 0,08 mg Se/kg FM unter der Vorraussetzung einer ausreichenden Vitamin E-Zufuhr festgelegt. Da das Meerschweinchen nur eine geringe SeGPx-Aktivität besitzt, erscheint es empfehlenswert, einen Teil der Selenzufuhr als Selenomethionin anzustreben, um Selenspeicher im Muskelgewebe anzulegen. Inwieweit sich ein Selenmangel oder unterschiedliche Selenzulagen auf dieGenexpression der Selenoenzyme auswirken, kann erst gezeigt werden, wenn die Ursache für die durch die Tierspezies bedingte geringe SeGPx-Aktivität aufgeklärt worden ist und weitere Selenoenzyme des Meerschweinchens isoliert und charakterisiert worden sind, um passende Primer für Expressionsanalysen herstellen zu können. Die vorliegende Arbeit zeigt deutlich, dass der antioxidative Stoffwechsel von Ratte und Meerschweinchen nicht vergleichbar ist und eine Ableitung des Selenbedarfs von der Ratte für das Meerschweinchen zu einer Überschätzung von fast 50 % führt. Auf Grund fehlender Selenspeicher ist das Meerschweinchen im Gegensatz zur Ratte jedoch in besonderem Maße auf eine kontinuierliche Selenzufuhr angewiesen.Item Ackerbauliche Landnutzungsänderungen durch die Biogaserzeugung in Deutschland : eine quantitative, räumlich explizite Analyse der Wettbewerbsfähigkeit des Silo- und Körnermaisanbaus in Deutschland unter Anwendung des Modells ProLand 2.0(2016) Kornatz, PeterDas im DFG-Sonderforschungsbereich 299 Landnutzungskonzepte für periphere Regionen entwickelte Landnutzungsmodell ProLand berechnet räumlich-explizit Kennzahlen landwirtschaftlicher Produktionsverfahren. ProLand quantifiziert Erträge, Leistungen, Kosten und Bodenrenten aktueller Landnutzungen und prognostiziert die zukünftige Verteilung von Landnutzungssystemen. Im Rahmen der zweiten Projektphase des Teilprojektes 3 ökonomische Begleitforschung als Teil des von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. geförderte Verbundvorhaben Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands (kurz: EVA) wird das Modell ProLand auf die räumliche Ebene Deutschlands mit einer Auflösung von 1x1 Kilometer im Raster adaptiert und angewendet.Primäres Ziel besteht darin, die Auswirkungen einer steigenden Nachfrage nach Bioenergiepflanzen, im Speziellen Silomais als Biogassubstrat, auf das Landnutzungsmuster und die Landnutzungsintensität Deutschlands quantitativ, räumlich explizit und unter Berücksichtigung von alternativen Landnutzungsoptionen zu bestimmen. Hierzu ist es nötig, die relative Vorzüglichkeit von Marktfrüchten gegenüber Silomais als Biogassubstrat über die Vergleichsgröße der Bodenrente zu bestimmen und räumlich darzustellen. Hierbei ist es wichtig, unterschiedliche Preisphasen des Agrarmarktes zu berücksichtigen, um die Vorzüglichkeit der Biogassubstraterzeugung durch Silomais unter verschiedenen Marktbedingungen zu betrachten. Darüber hinaus stellt sich unter dem Aspekt der Diskussion um die Vermaisung der Landschaft die Frage, wie sich die Flächenausdehnung von Mais ohne eine Biogasförderung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)entwickelt hätte.Im Kontext zur Biogasförderung wird deutlich, dass bei flächendeckend gleicher Förderung, wie durch das EEG gegeben, es in den Veredlungsregionen Deutschlands zu weiterer Intensivierung kommt, während die Ackerbauregionen weiterhin für den Silomaisanbau nicht attraktiv sind, obwohl dies aus Gründen der Diversifizierung sinnvoll wäre. Eine regional differenzierte Staffelung der Förderung des EEG ist deshalb anzuraten, um die Aufweitung von Fruchtfolgen zu fördern. Eine einheitliche flächendeckende Förderung wie durch die bisherige Gesetzesfassung wirkt als Multiplikator einer Fruchtfolgediversifizierung entgegen.Es zeigt sich, dass das Modell ProLand prinzipiell auf der Ebene Deutschlands als räumliches Entscheidungsunterstützungssystem einsetzbar ist. Die implementierten Erweiterungen machen es möglich, die Landnutzung räumlich explizit auf der Ebene Deutschlands in hoher räumlicher Auflösung abzubilden und somit als Entscheidungsgrundlage für Politik und Wirtschaft zu dienen. Zukünftig ist weiterer Forschungsbedarf vorhanden, um die Funktion des Modells ProLand zu verbessern und neue Anwendungsgebiete erschließen zu können. Besonders interessant ist hier weiterführend die Integration in Modellverbünde zur Lösung interdisziplinärer Fragestellungen.Item Activation and regulation of the extracellular signal-regulated kinase 2 (ERK2) in human platelets(2005) Fälker, KnutDiese Arbeit klärt die an der Aktivierung und Regulation der extrazellulär signal-regulierten Kinase 2 (ERK2) beteiligten Signalwege in humanen Thrombozyten auf. Die durch die primären Agonisten Thrombin und Kollagen induzierte ERK2 Aktivierung hängt in hohem Maße, wenn auch nicht ausschließlich, von der Freisetzung und autokrinen Wirkung der thrombozyteneigenen, sekundären Mediatoren Thromboxan A2 (TXA2) und Adenosin-5'-diphosphat (ADP) ab. Die Kooperation von Gq-Signalen, induziert durch Thrombin und/oder TXA2, und das durch den P2Y12 ADP Rezeptor vermittelte Gi-Signal wird benötigt.Qualität und Intensität des Gq-Signals bestimmen das Maß der ADP-Freisetzung und somit der Amplifizierung des P2Y12 Rezeptor-abhängigen Gi-Signals. Während ein Gi-Signal allein, induziert durch exogen zugesetztes2-MeS-ADP oder Adrenalin für die ERK2 Aktivierung unzureichend ist, vermag es selbst unterschwellige Gq-Signale zu verstärken. Somit wird die Aktivierung von ERK2 mittels eines sehr fein geregelten und ausgewogenen Synergismus von Gq- und Gi-vermittelten Signalwegen erzielt. Die Kooperation von Gq- und Gi-induzierten Signalen bedingt gleichsam die Aktivierung des Fibrinogenrezeptors Intergin alphaII beta3. In humanen Thrombozyten, im Gegensatz zu andern Zelltypen, führt die Fibrinogenbindung und das sogenannte Intergin alphaIIb beta3 'outside-in' Signal zu einer Deaktivierung von ERK2. Die über Gi induzierte Phosphatidylinositol 3-Kinase (PI 3-K) vermittelt die Aktivierung sowohl von ERK2 als auch von Integrin alphaIIb beta3, womit die PI 3-K eine Schlüsselrolle bei der Regulation der ERK2 Aktivität einnimmt.Akt (auch als Protein Kinase B (PKB) bezeichnet) wird über den P2Y12 ADP Rezeptor/PI 3-K vermittelten Signalweg aktiviert, wobei die Aktivierung von Akt zu der von ERK2 zeitlich verzögert ist. Da sich die direkte Hemmung von ERK2 nicht auf die Aktivierung von Akt auswirkt, scheinen ERK2 und Akt über unterschiedliche, obgleich PI 3-K-vermittelte Signalwege aktiviert zu werden.Die vorliegende Arbeit zeigt, daß die Aktivität der thrombozytären ERK2 durch die Kooperation von Gq- und Gi-vermittelten, aufeinanderfolgenden Signalkaskaden präzise reguliert wird, und letztlich, daß ERK2 weder an der Freisetzung von alpha und dichten Granula, noch an der Integrin alphaIIb beta3 Aktivierung und Thrombozytenaggregation beteiligt ist.Item Adaptation of plasma membrane H+ ATPase of proteoid roots of White Lupin (Lupinus albus L.) under phosphorus deficiency(2004) Zhu, YiyongZiel der vorliegenden Arbeit war es, die quantitative Beziehung zwischen der H+-Abgabe und der Abgabe von Citrat an aktiven und intakten Proteoidwurzeln in situ aufzuklären. Dabei sollte geklärt werden, wie die beiden Transportprozesse aufeinander abgestimmt sind. Ferner sollte herausgearbeitet werden, ob eine Beteiligung der Plasmalemma-H+-ATPase von Proteoidwurzeln festzustellen ist, und ob es einen Adaptionsmechanismus des Enzyms an die P-Mangel-Situation gibt. Die aktiven und intakten Proteoidwurzeln wurden in einer kleinen Küvette mit 3 ml Reaktionslösung inkubiert. Die exsudierten Kationen und Anionen wurden danach gemessen. Das Plasmalemma der Proteoidwurzeln und Seitenwurzeln-Apikalzonen wurden isoliert und die Plasmalemma-H+-ATPase wurde auf biochemisch, proteinchemisch und auf molekularer Ebene untersucht. 1. In situ steht die H+-Abgabe durch aktive Proteoidwurzeln in Beziehung zur Citratabgabe (Stöchiometrie 1:1,3 - Citrat : H+). Eine vergleichbares Verhältnis besteht auch zwischen Citratabgabe und Abgabe von K+, Na+ und Mg2+. 2. Studien mit verschiedenen Inbibitoren in situ zeigten eine engere Beziehung zwischen H+-Abgabe und Citratabgabe durch Proteoidwurzeln. Jedoch ist die H+-Abgabe nicht die Voraussetzung für die Citratabgabe. 3. Die Aktivität der Plasmalemma-H+-ATPase in aktiven Proteoidwurzeln erhöht sich während der Proteoidwurzelentwicklung signifikant, und erreicht ihr Maximum im reifen Stadium. Im seneszenten Stadium erfolgt ein rascher Rückgang der Aktivität. 4. Eine höhere Aktivität der Plasmalemma-H+-ATPase ist auf eine höhere Enzym-konzentration der H+-ATPase im Plasmalemma zurückzuführen. 5. Eine höhere Enzymkonzentration der Plasmalemma H+-ATPase ist auf eine hochregulierte Expression der mRNA der H+-ATPase zurückzuführen. 6. Die Ergebnisse bekräftigen die Hypothese, dass H+ und Citrat über unterschiedliche Transportproteine im Plasmalemma pflanzlicher Zellen exportiert werden. 7. In Bezug auf Gen-Expression sind PEPC, ATP-Citrat-Lyase und Plasmalemma-H+-ATPase wichtige Enzyme, die in enger Beziehung zur Citrate-Abgabe durch aktive Proteoidwurzeln stehen.Item Administrativ-handelsrechtliche Vorgaben bei der Handhabung von Getreide und die dafür erforderlichen technologisch-logistischen Maßnahmen und bautechnischen Ausstattungen für den Getreideumschlag(2005) Engelhardt, DirkDie landwirtschaftlichen Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland befinden sich zur zeit in einer misslichen, weil perspektivisch diffusen Lage. Durch die ausgesprochen schlechte Einkommens- und Vermarktungssituation wird die Unsicherheit stark vergrößert. Die anstehenden Probleme können jedoch nicht mehr regional oder national, nicht einmal auf europäischer Ebene angegangen oder gar gelöst werden, sondern bedürfen einer disziplinierten globalen Ausrichtung. Durch eine bereits 150 Jahre andauernde Protektion der landwirtschaftlichen Erzeugung in Deutschland wurde der Handlungsdruck zur Anpassung an die Bedürfnisse des Marktes von den Betroffenen bisher weitestgehend nur als gering empfunden. Allerdings sind bereits seit Anfang der 60er Jahre mit dem Einsetzen der CODEX ALIMENTARIUS COMMISSION durch die FOOD AND AGRICULTURE ORGANIZATION (FAO) und der WORLD HEALTH ORGANIZATION (WTO) sowie der späteren Tätigkeit der WORLD TRADE ORGANIZATION (WTO) die internationalen Entwicklungen für die Sicherheit von Lebensmitteln zu erkennen gewesen und die europäische Umsetzung keineswegs als unerwartet zu bezeichnen. Exakt in diesen Tagen (20. bis 30. Juni 2005) hat der britische Premierminister TONY BLAIR wie es irgendwann auch geschehen musste die Landwirtschaft im alten Europa als Inbegriff des Protektionismus und zum Anti-Fortschritt erklärt. Die gemeinsame Agrarpolitik hat ihre Mission in ihrer jetzigen Form erfüllt und nun muss passieren, was jeder erfolgreichen Produktionssubvention blühen sollte: Abschaffen (BAUCHMÜLLER, 2005). Nun sind ebenso gezielte wie dramatisch schnelle Anpassungsreaktionen gefragt, die nur dann erfolgreich ausfallen können, wenn sie auf einer realen, richtigen Strategie beruhen. Es ist nicht einmal schwer, sie zu erkennen und auch nicht, sie zu verfolgen. Allerdings ist schon ein gewisser geistiger Aufwand in Sachen Systemtheorie hinsichtlich Unternehmensstrukturen, Markt und Marketing zu leisten. Zwangsweise stößt man auf die tragenden Konstruktionen strategischer Allianzen, die zu verinnerlichen und danach aufzubauen wären. Die Wege dazu sind mittlerweile überdeutlich durch die europäische lebensmittelbezogene Rechtsetzung und die globalen Handelsnormen vorgegeben. Zukünftig muss der Erfassungshandel, ebenso wie der Getreideerzeuger, zur Vermarktung von Lebensmitteln und Futtermitteln diese administrativ-handelsrechtlichen Vorgaben einhalten und dokumentieren, um am Marktgeschehen teilnehmen zu können. Zu diesem Zweck werden am Beispiel der Hanauer Umschlag und Lager GmbH die Defizite des Erfassungshandels zur Erfüllung der administrativen Vorgaben und Handelsnormen aufgezeigt, um am gleichen Versuchsstandort technologisch-logistische Maßnahmen inklusive bautechnischer Ausstattungen für den Getreideumschlag zu entwickeln, die den neuen Anforderungen gerecht werden. Eine praktische Demonstration dieser komplexen Problematik erfolgt anhand dieses realen Getreideumschlagplatzes. Die Beschreibung und Analyse der vorgefundenen Ist-Situation gegenüber einer unmittelbar notwendigen und inzwischen in der Umsetzung befindlichen Soll-Situation (gemäß der in den Kapiteln 2, 3 und 4 vorgetragenen gültigen Fakten) deckt Handlungsdefizite in der Umsetzung auf, die durchaus als beachtlich erscheinend zu bezeichnen sind. Die Bedeutung dieser Defiziterkennung setzt sich aber auch in direkter Auswirkung (nach Zeit und konkreten Maßnahmen) auf alle ablieferungsbereiten landwirtschaftlichen Unternehmen dämpfungsfrei fort. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden die umfassenden Auswirkungen auf den Erfassungshandel und die landwirtschaftliche Produktion deutlich herausgestellt und mit der Empfehlung verbunden, in einer strategischen Allianz den Prozess der Produktion, der Lagerung und den Transport von Lebensmitteln und Futtermitteln mit dem Aufbau eines Informations- und Qualitätsmanagementsystems durch einen Systemmanager verwalten zulassen.Item Agricultural development in the Kyrgyz Republic : the impact of domestic policies, changing macroeconomic conditions, and international migration(2017) Zhunusova, ElizaThe pattern of agricultural development in the Kyrgyz Republic is intermingled with a number of sector-specific and economy-wide trends that have been unique in this country. With the background of drastic reforms, frequent economic and political shocks, and an erratic government support, it is hard to single out the effect of individual factors on agricultural development. The goal of this PhD thesis is to elaborate on government policies in the agricultural sector, as well as on some important macroeconomic trends, in order to obtain a clearer idea on how these policies and economy-wide trends affected agricultural development in the Kyrgyz Republic. To achieve this goal, an analysis of the impact of both direct agricultural policies and economy-wide developments on agricultural incentives, an analysis of the impact of WTO accession on agricultural trade, and analyses of the international migration impacts on the household and on the macroeconomic level have been conducted.Materials used for this dissertation include scientific literature, government and donor reports related to economy-wide, agricultural and food policies in the Kyrgyz Republic, secondary data on agricultural prices and trade, cross-sectional surveys of rural households, and secondary data on macroeconomic indicators and remittances. Methods comprise descriptive statistical tools as well as econometric techniques for analysing time-series and cross-sectional data. The empirical part of the dissertation relies on the theoretical concepts of agricultural distortions analysis, true-protection concept, the New Economic of Labour Migration framework, and the Dutch-disease concept. The findings on government support to agriculture since independence show that the assistance to farmers has been concentrated mostly on input-related support, yet was not based on a continuous medium-run policy of market price support. On the other hand, regression results demonstrate that a significant part of the increase in the prices in the import sector is shifted on to the export sector as an implicit tax. Furthermore, own empirical findings do not confirm the view that outmigration of labour significantly reduces crop output. Thus, the concern for policy-makers should not be that outmigration negatively affects crop production, but rather that remittances are not used for generating more income that would sustain the positive effect of remittances for the remaining residents and possibly create multiplier effects. If the exchange rate of the Kyrgyz Som with the US dollar is considered, empirical results furthermore show that the Kyrgyz export sector lost in international competitiveness due to remittances. An important policy implication from both studies on international migration is that the government should create a favourable environment for and promote the investment of workers remittances in productive enterprises, including crop and livestock activities. The Dutch disease effects can be reversed if remittances are used to strengthen the losing sectors, but such an investment has to be economically attractive for migrants and their families.Item Agricultural knowledge and information system on tea farming in Vietnam : implications for strengthening the extension service(2014) Kieu Thi Thu, HuongTea plays an important role in improving income and generating employment in the northern uplands of Vietnam. However, the tea sector is reportedly performing below its potential: low yields and productivity, and low product quality. Among the major problems affecting tea production is the limited access of tea producers to information both in production and marketing; low level of connections between actors in agricultural extension, researchers and the farmers themselves.This research tries to analyze the situation by using the Agricultural Knowledge and Information (AKIS) perspective to understand the knowledge system of the tea sector. The Parasuraman Model of quality service was used to identify the gaps which constrain the contribution of the extension system and to suggest what can be done to strengthen the extension service for effective contribution to the tea sector.Results show that the extension service, with top - down approach, operates their activities based on the agendas imposed from higher level of management. New technologies transferring to farmers were conducted by based on the viewpoints of researchers and following the orientation of government s development, not the farmers in local areas. ). Trainings provided by extension are normally too much theory and not satisfied by the farmers. The tea extension group in Thai Nguyen (established in 2001) shows many weaknesses in approaching farmers because they lack training in extension skills and methods. The tea extensionists admitted that their professional knowledge about tea was also limited. They respond to large areas with a high number of farmers cultivating small-sized farms. The limitations of the extension service result in a set of gaps preventing their contribution to the tea sector: (1) difference between farmer expectations and perceived needs of farmers by extension service. (2) Difference between perceived needs of farmers by extension service and the application in their service strategies. (3) Discrepancy between service specialization and the actual rendering of the service. This GAP existed due to the lack of quality of the extension staff. (4) Divergence between extension service delivery and communication with the customer. Farmers become inactive and have no voice in expressing their needs. Feedback about extension program delivery to farmers is also not considered. (5) Difference between the expectation of farmers and their perceptions on actual rendering of the extension service. Results from interviewing different farmer groups show that there are many differences between farmers expectation and the actual rendering of the extension service. Farmers commented that the extension activities are in the form of tokenism and do not consider the real needs of the farmers.Item Agricultural policy reforms and trade liberalisation in the Mediterranean Basin : A partial equilibrium analysis of regional effects on the EU-27 and on the Mediterranean Partner Countries(2008) Kavallari, AikateriniThis study examines agricultural trade flows around the Mediterranean basin and gives insights on the likely impacts of agricultural policy reforms on the Mediterranean agriculture. Currently trade relationships are characterised by complexity due to the numerous bilateral regional trade agreements between the Mediterranean countries. The most important of them are the Euro-Med Agreements - also known also as Barcelona Agreement - an initiative of the EU which started in 1995 and aims to establish a free trade area after 2010 with all non-EU Mediterranean countries. The analysis showed that the interests of the involved countries to intensify their trade relationships are diverging and the expected changes of the agricultural policy create uncertainty for the future of agriculture around the Mediterranean. Based on the theory of applied welfare economics, this study analyses empirically the impacts of different policy scenarios on Mediterranean countries by using an extended and modified version of the trade policy model, AGRISIM. The simulation results indicated that the CAP reform of Mediterranean commodities affects only very slightly the markets for cotton, olive oil and tobacco and then only within the EU Mediterranean member states. The enlargement of the EU to include Bulgaria and Romania only affects these two countries. Trade liberalisation, either within the framework of the WTO or within the Barcelona Agreement leads to overall welfare gains, with the effects being of a small magnitude. Differences are observed between the net trade performance of the countries across the north and the south coast of the Mediterranean with the former being more favoured than the later. The Mediterranean EU Member States show a positive evolution of their net trade performance but an overall deterioration of the net trade of the EU s Mediterranean Partner Countries is observed, particularly evident for commodities such as olive oil and oranges. The WTO liberalisation has more marked effects only on EU markets leading to a reduction in the internal supply of highly protected commodities, such as beef, while the demand for these commodities increases. This point, that liberalisation would not be harmful, but on the contrary it would be beneficial for the Mediterranean agricultural markets due to the positive welfare effects should be taken into consideration by policy makers.Item Agrobiodiversity, cultural factors and their impact on food and nutrition security : a case-study in the south-east region of the Peruvian Andes(2014) Chávez Zander, UrsulaIt was postulated that populations living in an environment with a high degree of agrobiodiversity are also more likely to show a higher dietary diversity and therefore a better nutritional outcome. Thus, a serial cross-sectional study was conducted in four rural Aymara communities in the southeast region of Peru situated between 3,825 and 4,100 masl, a region with high agrobiodiversity. The main objectives were the following: A) to examine whether agrobiodiversity is potentially available for a diversified diet, B) to assess the dietary diversity and food variety in different seasons of the year and identify possible seasonal influence, C) to identify influencing factors such as socio-economic and household-related characteristics on both the dietary diversity and food variety, and D) to examine whether a diversified diet is correlated with the nutritional outcomes. The selected seasons were the rainy one (February-March), the post-harvest period (June-July), and the farming or sowing season (October-November) during 2007. The target population was women aged 15-49. The surveys included two parts in each season: 1) standardized questionnaires with general household and socio-economic questions as well as a qualitative 24h dietary recall, and 2) anthropometric measures for the calculation of BMI, and MUAC, as well as capillary blood samples for measuring iron and vitamin A status. Cases with possible diseases or the intake of medicaments or nutritional supplements were excluded. After data cleansing, a total sample size of 183 women in the first, 161 in the second, and 158 in the third survey were considered for further nutritional and socio-economic analysis, while anthropometric and biochemical data from 143, 105, and 98 women were included for the corresponding statistical tests, respectively. The DDS and FVS were calculated for each season based on the 24h recalls, using 14 food groups and 61 food items, respectively. A wealth and housing index was constructed to classify each participant into low, medium, or high socio-economic status. The most cultivated food crops were potato (100%), barley (80.3%), broad beans (77.6%), quinoa (71.6%) and oca (57.9%). Animal husbandry was characterized by sheep (92.4%), cattle (76.5%), chickens (49.2%), and pigs (42.6%). In general, domestic animals such as cattle and pig were mainly kept for sale purposes, while sheep and chickens were used for household consumption. Home gardens for horticulture and fruits were not wide spread among the households (23%), while 82.5% of the women said they gathered plants. Taking all three seasons into account (n = 147), a median (IQR) DDS of 6.7 (6.3 to 7.7) food groups out of 14 and FVS of 11.0 (9.7 to 12.3) food items out of 61 were obtained. Over the three surveyed seasons, the diet was characterized by potatoes (100%), cereals (97.3%) - mostly wheat products and rice, vegetables (95.3%) such as onions and tomatoes, vitamin A-rich vegetables (87.8%) such as carrots and pumpkins, and legumes (67%) - mainly broad beans. Overall, animal source foods were not frequently consumed (less than 50%). Nevertheless, the consumption prevalence of flesh meat accounted for approx. 56% of the women within the highest DDS tercile. The dietary diversity was not significantly different among the three seasons, while the food variety was significantly higher in June-July than in February-March (p less than 0.001) and in October-November (p = 0.013). The median (IQR) number of utilized traditional food, 4.0 (3.0 to 5.0) did not differ significantly between seasons, villages, income sources or SES. In contrast, a slightly higher number of commercial foods were purchased by women from wealthier households, by those living closer to markets, and by those with income sources coming from regular wages or from a combination between agricultural and non-farm activities (all tests p less than 0.01). A higher number of vegetables and fruits were purchased by the upper SES level (p less than 0.05) and the village with the shortest distance to local markets (p less than 0.01) during the first survey period. When checked for factors related to agrobiodiversity, food security, and caring capacity, the dietary diversity and food variety were determined by different factors according to the surveyed seasons. In pre-harvest periods (rainy season), staple food scarcity, demographic and socio-economic factors influenced DDS and FVS the most, while agricultural biodiversity, i.e. food resources coming from farming activities, did not play a significant role. During the post-harvest season, DDS and FVS were basically influenced by agrobiodiversity and SES. After inclusion of the educational level of the household s head in the model, the outcome revealed that this caring capacity factor had the main impact on the DDS, modifying it positively. Finally, during the farming season (the initial food shortage), the crop variety of the households along with the sector of residence, and in case of FVS, the length of food shortage and education of the head of household were also significant influencing factors on the food scores. Less than 10% of the women were underweight, while more than 20% were overweight or even obese, suggesting processes of nutrition transition as observed in other middle and low income populations. Though not distinctive, a significant (p less than 0.05) seasonal decrease in BMI, weight, and MUAC was found at the end of the year, which coincided with the initial local food shortage. The prevalence of anemia was high in each season (35%, 49%, and 45%, respectively). Nevertheless, the share of anemic women during the rainy season was significantly lower than the one in the post-harvest (p less than 0.05). Gathering (p less than 0.01) during the rainy season and animal-based vitamin A-rich foods (p less than 0.05) during the post-harvest influenced the Hb concentrations of the participants positively. A seasonal amelioration of the iron status was found between the post-harvest and farming season, while the vitamin A status showed a worsening between the same periods (both p less than 0.001). Because of the low percentage of women with abnormal sTfR concentrations but high anemia prevalence in each season, it is presumable that anemia in the study region is caused by other nutritional or health-related factors rather than iron-related only. Though no significant relationships were found between the food scores and vitamin A or iron status, certain consumption patterns showed an association with Hb, sTfR, and RBP. In this case, the biochemical indicators were sensitive to some aspects of the diet reflected in the food groups consumed by the individuals. This fact points out that attention should be paid to the specific food groups consumed by the individuals, and thus, even qualitative dietary methods are able to identify critical consumption patterns.Item Agroecology as a political concept: A case study of the Southeast geopolitical region of Nigeria(2023) Ume, Chukwuma OtumThis study is based on a case study of an agroecology group from rural agricultural communities in Southeast Nigeria. In 2016, researchers from the Centre for Agroecology, Coventry University, started an agroecology extension service that led to the establishment of an agroecology group in Southeast Nigeria. The agroecology farmers utilized sustainable methods such as multiple cropping, zero tillage, and intercropping. In addition, they established a trade-by-barter market system for food exchanges and a peer-to-peer indigenous knowledge exchange network. Women make up 89% of the agroecology farmers in the group. Apart from the agroecology farmers, there are also the "conventional" farmers in the study area. The so-called conventional farmers also belong to the FADAMA project, which seeks to increase agricultural productivity by supplying external chemical inputs and seeds to the farmers. Using this case study and employing the feminist economics theory, this PhD study answered the question of how agroecology might be linked to food security among smallholder farmers. Specifically, the objectives of the research were to (i) uncover how the literature on food security and nutrition in Africa framed the role of agroecology, (ii) investigate the pathways through which agroecology improves food security and nutrition of smallholder farmers, and (iii) provide a better understanding on how agroecology promotes agency in pursuing reproduction activities among rural farmers? The study begins with a narrative review whereby I engage with empirical literature on agroecology and food security to find the pathways through which agroecology leads to food and nutrition security. The literature review is followed by an empirical investigation. I used a mixed-method approach combining quantitative and context-specific qualitative data to test the pathways emanating from the literature review empirically. The primary data for this study was collected from 334 small-scale farmers (comprising 111 agroecology farmers and 223 non-agroecology farmers) and 24 interviews with women farmers in the agroecology group. A quantile propensity score matching was employed to analyze the quantitative data, while the qualitative interviews were analyzed using thematic analysis. The study found that in both the agroecology and the conventional groups, farmers had little access to land, even lower ownership of land, little exposure to extension services, and no access to financial credits. Consequently, the study sample predominantly consisted of marginalized smallholder farmers. In contrast to the expectation of conventional hypotheses, this study demonstrates that, on average, agroecology farmers experienced lower levels of food insecurity and exhibited higher dietary diversity scores. Exploring more detail within the agroecology group via a quantile semi-parametric propensity score matching, the study further revealed that women excluded from conventional extension services derived greater benefits from their participation in the agroecology group. Similarly, the research indicated that the most substantial improvements in food security and nutrition were observed among farmers who balanced their food sources between self-provisioning and market-based approaches instead of exclusively relying on one of these sources. Notably, this strategy was predominantly adopted by women. For these farmers, the agroecology group serves as an alternative avenue for accessing crucial resources and knowledge that would otherwise be out of reach within the capitalist food system. This access empowers them to achieve their nutritional goals. Findings from this study suggest that implementing different agroecological practices influences and determines the broader social relations that define prevailing food systems and vice versa. The success of sustainable and innovative agroecological practices often hinges on the social capital and knowledge networks that farmers build within their communities. These social relationships facilitate the dissemination of information, the sharing of resources, and the collective adoption of agroecological techniques. Conversely, the strengthened social bonds and shared experiences that result from social relationships can directly influence the adoption and success of agroecological sustainable practices on the farm. In essence, the study emphasizes that the holistic approach of agroecology extends beyond the field and encompasses the social fabric of farming communities. This integrated approach ultimately contributes to improved production efficiency and enhanced food security among smallholder farmers.Item The allergic potential arising from proteinous wine fining agents of milk and chicken egg albumen(2014) Webber-Witt, ManuellaThis study investigated whether technological procedures could be used to avoid allergic residues remaining in wine, after the use of fining agents containing milk or egg protein. Fining materials used during the wine making process when derived from milk or egg may present the possibility to trigger an allergic reaction. Therefore these substances should be declared on the wine label if present in the final product, depending on the legislation of each country. Label information enables allergic consumers to avoid food and beverages that may trigger allergic symptoms. As there is no standard for the sequence of winemaking practices a fining trial was conducted to study the influence of various filtration and further methods normally used in the wine industry and its efficiency on reducing this possible allergens, even in a worst case scenario. More than nine different German wines, red and whites from different years were used on this study. The methods used to detect the residues were different ELISA assays and in vivo tests were evaluated with allergic patients, prick skin test and Double-blind, placebo-controlled food challenge (DBPCFC) with fined wines, where none of the patients tested reacted allergically. Casein is removed from both red and white wines to not detectable levels by all methods of filtration used in this work. Centrifugation alone might let some residues behind as well as flash-pasteurisation. Nevertheless an additional sterile filtration after flash-pasteurisation or centrifugation decreases casein proteins to no longer being detectable. For whey protein only a bentonite treatment with successive sterile filtration was found to be competent to reliably reduce the amount of detectable protein below the detection limit of the assay at both concentration levels in both red and white wine used in this study. Albumin residues are present when wine is fined but not filtered, especially white wines, most filtration methods used in this work are capable to bring the residues to no longer being detectable when a normal dosage of fining agent is applied. Flash-Pasteurisation is not advised for wines that have been previously fined with egg white, since there is an increase on the residues after heating practice, when ELISA assay is applied as detection method. Lysozymes stay present in the wine in most cases of this study, in reds and in whites. If a bentonite treatment takes place after the fining, in the legal limits of up to 500 ppm, followed by sterile filtration with 0.45µm pad filter, no residues are detected.Lysozyme reacts with metatartaric acid and with carboxymethyl-cellulose and precipitates, but not completely. Reaction with red wine phenols lead to precipitation, the higher the total phenol content the greater was the enzyme precipitation, here again the precipitation itself was not enough to diminish the lysozyme amount under 0.25 ppm.In conclusion, if wines are fined with low amount of fining agents and properly filtered, they are likely to have no detectable residues. However if a wine is not filtered and casein, whey protein and egg albumin or lysozyme has been applied it should be declared on the label.Item Alternative Bekämpfungsmöglichkeiten des Fußfäuleerregers Corticium rolfsii Sacc.(2001) Falconi, DiegoDie Suche nach alternativen Bekämpfungsstrategien gegen phytopathogene Pilze ist eine Antwort auf die Notwendigkeit, die Dosierungenund die Zahl synthetischer Fungizide zu verringern. In diesem Zusammenhang wurde in der vorliegenden Untersuchung die Wirksamkeitvon Trichoderma spp. als biologisches Mittel und BION® Benzo-(1,2,3)-thiadiazol-7-Carbothionsäure-S-Methylester-Benzothiadiazole(BTH) als Resistenzinduktor zur Kontrolle von Corticium rolfsii getestet. Die Benutzung von Hirsemehl zeigte nicht nur, daß dieses einewichtige Nahrungsquelle für die Pilze darstellt, wobei sowohl das Wachstum als auch Sporulation gefördert sein können, sondern aufgrundder niedrigen Kosten auch eine Alternative zu Labormaterialien ist. Aufgrund ihres breiten Spektrums sind Trichoderma spp. auch gegenandere bodenbürtige Pilze wie Pythium debaryanum, Pythium ultimun, Sclerotinia sclerotiorum, Fusarium oxysporum, Fusariumculmorum und Rhizoctonia solani, wirksam. Bei Inokulationen der Pflanzen mit C. rolfsii spielen die Distanz zum Wirt, die Tiefe, die Menge und der Typ des Inokulums des Pathogensim Boden eine besondere Rolle. Hirsekörner können als Nahrungsquelle und Inokulumträger von Trichoderma spp. verwendet werden. DieAktivität und Effizienz von Trichoderma spp. gegen C. rolfsii kann in einem natürlichen Ökosystem durch die Formulierung, dieAufwandmenge, die Applikationsmethode, die Applikationszeit des Inokulums, den allgemeinen Nährzustand des Pilzes, denInokulumträger sowie die Inokulumkonzentration des Pathogens, die Wirtspflanze, die Temperatur, den Bodentyp, die Feuchtigkeit desBodens und das Auftreten von Fungiziden beeinflußt werden. Eine Vorinokulation des Bodens mit Konidiensuspensionen von Trichodermaspp. führte ebenfalls zur Steigerung der Effizienz des Antagonists bei der Bekämpfung von C. rolfsii. Die Effizienz von Trichoderma spp.sollte nicht nur wegen ihres antagonistischen Potentials gegen die Pathogene bewertet werden, sondern auch wegen ihrer Fähigkeit, dasWachstum von Pflanzen zu fördern und eine natürliche Resistenz gegen den Angriff von Erregern zu aktivieren. Der Wirkungsgrad von BION® variiert je nach Konzentration, Pflanzenart und Applikationsmethode. Lösungen von BION® können in denBoden gegossen werden und durch die Wurzeln sehr gut in den oberirdischen Teil der Pflanzen transportiert werden. Die Wirksamkeit derResistenzinduktoren BION® WG 50 und BION® 100 EC, die natürlichen Abwehrmechanismen der Pflanzen gegen den Angriff von C. rolfsiizu aktivieren, hängt von der Inokulumkonzentration, dem Inokulumtyp sowie der Distanz des Inokulums zu den Samen ab. Die Anwendungder Resistenzinduktoren führte zur Reduzierung der Anzahl der Früchte, konnte aber deren Gewicht (g) steigern. Durch einen Restbefall vonC. rolfsii kann es zu einem späteren Zeitpunkt zu einer steigenden Mortalität und zu Ertragsdepressionen kommen. Die Effektivität derAbwehrmechanismen hängt von der Invasionsgeschwindigkeit des Pathogens und der Aufbaugeschwindigkeit mechanischer undchemischer Barrieren durch die Pflanzen ab. Abschließend kann festgestellt werden, daß bestimmte Mikroorganismen wie Trichodermaspp. als biologisches Mittel sowie die Anwendung von BION® als Resistenzinduktor der Pflanzen in der Landwirtschaft in Kombination mitanderen Methoden erfolgreich zur Bekämpfung zahlreicher Pflanzenkrankheiten eingesetzt werden können. Dabei verspricht dieAnwendung von Trichoderma spp. vor allem während der kritischen Infektionsperioden der Pflanzen eine hohe Wirksamkeit gegenbodenbürtige Pathogene, BION® besonders gegen Erreger von Blattkrankheiten. Wegen ihrer geringen Toxizität für die Umwelt, Anwenderund die Verbraucher pflanzlicher Lebensmittel sind Trichoderma spp. und BION® eine beachtenswerte Alternative zum Fungizideinsatz.Item Altersabhängige Veränderungen im Antioxidanzienstatus von Teilnehmern der GISELA-Studie unter Berücksichtigung ausgewählter Einflussfaktoren : Eine Untersuchung im Rahmen der Gießener Senioren Langzeitstudie (GISELA)(2011) Moon, KilsonDie vorliegende Arbeit wurde im Rahmen der Gießener Senioren Langzeitstudie(GISELA) durchgeführt. Bei der GISELA-Studie handelt es sich um eine prospektive Kohortenstudie, in der seit 1994 in ein- bzw. zweijährigenAbständen der Ernährungs- und Gesundheitsstatus von Gießener Seniorenbeobachtet wird. Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, inwieweit sichdie nicht-enzymatischen (Vitamin C, beta-Carotin, Vitamin E und Selen) undenzymatischen (GPx, KAT und SOD) Antioxidanzien mit zunehmendem Alterverändern. Weiterhin wurden in dieser Arbeit bestimmte Einflussfaktoren aufden Antioxidanzienstatus wie Geschlecht, BMI, Einnahme von Vitamin- undMineralstoffpräparate, Antioxidanzien-Zufuhr und Cholesterinspiegel im Blutuntersucht.Für die Untersuchung des nicht-enzymatischen Antioxidanzienstatus der Seniorenwurden die Langzeit-Daten aus den Jahren 1994 bis 2008 herangezogen. Insgesamtsetzte sich das Untersuchungskollektiv aus 272 Frauen und 118 Männern imAlter von 60-79 Jahren (bei Studieneintritt) zusammen. Für die Untersuchungder enzymatischen Antioxidanzien wurden die Erhebungsjahre 1996-2008 verwendet.Hierfür setzte sich das Untersuchungskollektiv aus 235 Frauen und 100Männern (Alter bei Studieneintritt: 60-79 Jahre) zusammen. Die durchschnittlicheBeobachtungszeit für die nicht-enzymatischen Antioxidanzien betrug 11 Jahre unddie der enzymatischen Antioxidanzien 10 Jahre.In dem linear gemischten Regressionsmodell konnte ein Alterseffekt auf denPlasmaspiegel von beta-Carotin (nur bei den Frauen), Vitamin E und Selen sowieVitamin E/Cholesterin-Quotient beobachtet werden. Bei den Frauen sanken diePlasmaspiegel von beta-Carotin und Selen mit zunehmendem Alter, während derVitamin E-Plasmaspiegel und Vitamin E/Cholesterin-Quotient stiegen. UnterBerücksichtigung der Einflussfaktoren BMI, Antioxidanzien-Zufuhr und Supplementation zeigte sich aber keine Veränderung des beta-Carotins mehr. Bei den Männern sanken mit zunehmendem Alter die Plasmakonzentrationen von VitaminE und Selen, während der Vitamin E/Cholesterin-Quotient stieg. UnterBerücksichtigung ausgewählter Einflussfaktoren änderten sich die Vitamin E- undSelen-Plasmaspiegel jedoch nicht mehr.In der Regressionsanalyse mit Hilfe des linear gemischten Modells konnteein signifikanter Alterseffekt auf den enzymatischen Antioxidanzienstatusfestgestellt werden. Während des Alterns stiegen die Aktivitäten von GPx undSOD bei beiden Geschlechtern sowie der KAT-Aktivität bei den Frauen. UnterBerücksichtigung der Einflussfaktoren BMI, Gesamtcholesterin im Blut und Supplementation zeigte sich dazu auch eine Erhöhung der KAT-Aktivität bei denMännern.Des Weiteren wurden Gender-Effekte auf den Antioxidanzienstatus mit Hilfedes linear gemischten Modells überprüft. Die Frauen wiesen signifikant höherePlasmakonzentrationen von Vitamin C, beta-Carotin und Vitamin E sowie SODAktivität in den Erythrozyten im Vergleich zu den Männern auf. Der VitaminE/Cholesterin-Quotient und Selen-Plasmaspiegel sowie die Aktivitäten von GPxund KAT unterscheiden sich dagegen nicht signifikant zwischen den Frauen undden Männern.Abschließend wurde noch der Einfluss des BMI, der Antioxidanzien-Zufuhr, derEinnahme von Vitamin- oder Mineralstoffpräparaten und des Cholesterinspiegelsim Blut auf die altersabhängigen Veränderungen des Antioxidanzienstatus getrenntnach Geschlecht überprüft.Bei Betrachtung des Zusammenhangs zwischen BMI und nicht-enzymatischenAntioxidanzien zeigte sich, dass der BMI einen signifikant negativen Einfluss auf das Plasma Vitamin C (bei den Frauen) und beta-Carotin (bei beiden Geschlechtern) hat. Bei der Analyse des Einflusses des BMI auf die enzymatischen Antioxidanzien kam es jedoch zu keinen eindeutigen Ergebnissen. Bei den Seniorinnen hat der BMI zwar einen positiven Einfluss auf die Aktivitäten von GPx und KAT, ist aber statistisch grenzwertig. Zudem hat der BMI bei den Senioren die GPx-Aktivität positiv und die KAT-Aktivität negativ beeinflusst.Während die Zufuhr von antioxidativen Nährstoffen aus Lebensmitteln keinenEinfluss auf die Antioxidanzien-Plasmaspiegel aufweist, haben regelmäßige odergelegentliche Supplementierung von antioxidativen Vitaminen (bei beidenGeschlechtern) und Selen (nur bei den Frauen) jedoch einen signifikant positivenEinfluss auf deren Plasmaspiegel. In Bezug auf die enzymatischen Antioxidanzienzeigte sich, dass die Zink-Supplementation die SOD-Aktivität bei den Frauenbzw. die Selen-Supplementation die GPx-Aktivität bei den Männern positivbeeinflusst.In dieser Untersuchung zeigte sich eine signifikant negative Beziehung zwischendem Gesamtcholesterinspiegel im Blut und den Aktivitäten von GPx (nur bei denFrauen) und KAT (bei beiden Geschlechtern), während das Gesamtcholesterin imBlut keinen Einfluss auf die SOD-Aktivität hat.Zusammenfassend lässt sich anhand der vorliegenden Ergebnisse festhalten, dasssich der Antioxidanzienstatus mit zunehmendem Alter teilweise ändert. Zudemkönnen Geschlecht, BMI, Gesamtcholesterin im Blut und Supplementation alsPrädiktoren des Antioxidanzienstatus festgestellt werden.Item Analyse der agonistischen Interaktionen bei der Gruppierung von Sauen mit oder ohne Eber(2008) Borberg, Anna CatrinBei der Gruppenbildung kommt es durch die biologisch notwendige Ausbildung einer Rangordnung zu teilweise heftigen agonistischen Interaktionen (AI) zwischen den Sauen. Der Stress einer Gruppierung kann das Absterben einzelner Embryonen oder sogar den Verlust des ganzen Wurfes verursachen, was die Rentabilität der Ferkelproduktion senkt. Studien, die sich mit der Reduktion der Aggression bei der Gruppierung beschäftigt haben, ergaben, dass diese Aggressionen durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren beeinflusst werden können. Unklar war bislang, wie sich die Anwesenheit eines sexuell aktiven Ebers auf die Etablierung des sozialen Gefüges der Gruppe auswirkt, obwohl dieses Verfahren in der Praxis empfohlen wird. Ziel der eigenen Untersuchungen war es, das Entstehen der Rangordnung in einer achtköpfigen Sauengruppe zu analysieren und mögliche Auswirkungen eines Ebers auf die Rangkämpfe nachzuweisen.In die eigenen Untersuchungen konnten 26 Gruppen mit je 8 Sauen einbezogen werden, die in der videoüberwachten Stimu-Bucht der Lehr- und Forschungsstation Oberer Hardthof der JLU Gießen gruppiert wurden. Je Gruppe wurden 2 Aufstallungen für je 48 h analysiert. Die 1. Aufstallung erfolgte direkt nach dem Absetzen alternierend mit oder ohne Eber, die 2. Aufstallung wurde im Anschluss an den 4-wöchigen Aufenthalt im Deckzentrum durchgeführt, immer ohne Eber. Vor und nach jeder Aufstallung wurden die Tiere auf Verletzungen hin bonitiert. Bei der Auswertung wurden Angriffe und Kämpfe so notiert, dass die Rangposition (RP) jeder Sau ermittelt werden konnte. Für jede Gruppe wurden verschiedene soziometrische Kenngrößen berechnet. Die Aufzeichnungen von 12 Gruppen wurden mit dem Observer® 5.0 ausgewertet, um die Dauer sowie die "Startkonstellation" (Aggressor-Receiver) der einzelnen AI zu erfassen. Je Gruppe wurden im Mittel in den 48 h der Gruppierung 199,3 AI ausgefochten. Zu Beginn der Gruppierung war die Frequenz von AI am höchsten. Auf die soziometrischen Kenngrößen nahm die Anwesenheit des Ebers keinen Einfluss. Die Zahl der AI wurde im Wesentlichen von dem Stallklima sowie der Anzahl bekannter Dyaden beeinflusst. Auf Ebene des Einzeltiers betrachtet wurden in der 1. Aufstallung 50 AI je Sau ausgefochten, davon 10,7 % Kämpfe. Auf die Zahl der AI sowie die Häufigkeit und Schwere der Verletzungen bei den Sauen hatte die Präsenz eines Ebers keine Auswirkungen, allerdings wurde die Zahl der Kämpfe bei Anwesenheit des Ebers um etwa 40 % gesenkt. Die Zahl der AI wurde durch eine steigende Zahl bekannter Sauen signifikant gesenkt und mit ihr der Verletzungsgrad. Es zeigte sich, dass rangniedere Sauen (RN) signifikant mehr Verletzungen durch die Gruppierung erlitten als ranghohe (RH). Die RN-Sauen, die ohnehin in der Tendenz weniger lebend geborenen Ferkel (LGF) hatten, reagierten auf die Anwesenheit eines Ebers mit tendenziell schlechteren Leistungen. RH-Sauen traten in den AI, in die sie verwickelt waren, meistens als Aggressoren auf, RN-Sauen als Receiver. Kämpfe traten wesentlich häufiger zwischen rangnahen Sauen auf, Angriffe seltener. Über 60 % der Angriffe und 40 % der Kämpfe wurden von RH-Sauen gegen RN-Sauen geführt. Griffen RN-Sauen RH-Sauen an, waren das nur 2,0 % der Angriffe bzw. 18,8 % der Kämpfe, d.h. RH-Sauen beantworteten Attacken der RN-Sauen in der Regel mit einem Gegenangriff. Kämpfe dauerten mit 31,1 Sek. im Mittel etwa 10-mal so lange wie Angriffe ( = 3,0 Sek.). Fast 90 % aller Angriffe lagen im Zeitfenster bis maximal 5 Sek., nur sehr selten dauerten Angriffe länger als 30 Sek. (0,2 %). Etwa 50 % der Kämpfe hatten eine Dauer von 5 bis 30 Sek., fast 10 % dauerten länger als 1 Min. Der längste gemessene Kampf war 763,3 Sek. lang. Die Anwesenheit des Ebers konnte die mittlere Kampfdauer um 60 % reduzieren (14,9 vs. 39,6 Sek.). In den eigenen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass ein Eber nur geringes Interesse an den Rangauseinandersetzungen der Sauen zeigt. Trotz der signifikanten Senkung der Kämpfe sowie deren mittlerer Dauer sind die Einflüsse des Ebers auf das Sozialgefüge der Sauen beschränkt. Tendenziell hatten die RN-Sauen eine schlechtere Fruchtbarkeitsleistung bei der Gruppierung unter Anwesenheit eines Ebers. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass RN-Sauen durch die Gruppierung wesentlich stärker belastet werden als RH-Sauen. Offen bleibt, wie der Eber zur Reduktion der Kämpfe und Kampfdauer beigetragen hat. Das System Stimu-Bucht muss vor allem zum Schutz der RN-Sauen weiter verbessert werden.Item Analyse der lokomotorischen Aktivität von Mastschweinen mittels VideoMotionTracker® unter Beachtung des sozialen Status(2012) Brendle, JuliaZiel dieser Arbeit war es festzustellen, welche Wegstrecken Mastschweine im Verlauf einer Mastperiode innerhalb von 24 h zurücklegen und ob die Größe der Gruppe, die Position der Schweine innerhalb der Gruppenhierarchie sowie weitere Parameter einen Einfluss auf die Länge der zurückgelegten Wegstrecken ausüben. In einer methodischen Voruntersuchung wurde hierfür zunächst die neu entwickelte Software VideoMotionTracker® der Firma Mangold International GmbH zur computergestützten Wegstreckenmessung an Videoaufzeichnungen von 32 Saugferkeln im Alter von 9 Tagen, aufgezeichnet unter standardisierten Bedingungen in einem open field, validiert.Für die weitere Untersuchung wurden in 20 Durchgängen durch Videotechnik, die agonistischen Interaktionen von 480 Absetzferkeln, aufgestallt in 12er Gruppen, über einen Zeitraum von 72 h nach dem Absetzen aufgezeichnet und in einer 12 x 12 Sieger-Verlierer-Matrix erfasst, wobei in den Zeilen die Sieger und in den Spalten die Verlierer aufgetragen wurden. Diese diente als Grundlage zur Analyse des Auftretens agonistischer Interaktionen innerhalb der Aufzuchtgruppe. Mit Hilfe der Software MatMan 1.1 wurden im Anschluss soziometrischer Kenngrößen auf Ebene der Gruppe, der Dyade und des einzelnen Tieres berechnet. Dieselben Schweine wurden bei der Einstallung in den Mastbereich neu gruppiert, in 6er bzw. 12er Gruppen aufgestallt und erneut 72 h videoüberwacht, um das Auftreten agonistischer Interaktionen auch im Mastbereich zu erfassen. Im weiteren Verlauf wurden 220 der eingestallten Schweine auf Grundlage ihres erreichten Rangplatzes innerhalb der Mastgruppe als Fokustiere für die Ermittlung der in 24 h absolvierten Wegstrecken ausgewählt. Mit Hilfe der Videotechnik erfolgten eine weitere Aufzeichnungen über 2 x 24 h zu den folgenden Zeitpunkten im Verlauf der Mastperiode: Mastbeginn: 2 Wochen nach der Einstallung in den Mastbereich Mastmitte: 6 Wochen nach der Einstallung in den Mastbereich Mastende: 10 Wochen nach der Einstallung in den MastbereichIm Anschluss wurden die innerhalb von 24 h zurückgelegten Wegstrecken dieser Fokustiere mit der VMT®-Software vermessen und analysiert. Weiterhin erfolgte vor der Einstallung in den Aufzucht- bzw. Mastbereich sowie nach den Videoaufzeichnungen zur Analyse des Auftretens agonistischer Interaktionen eine einzeltierbezogene Bonitur des Integuments. Anhand einer Bewertungsskala von 0 bis 3 wurden die Körperregionen Kopf, Ohren, Hals / Schulter, Flanke und Schinken bonitiert, um den Grad der im Rahmen von Rangordnungskämpfen auftretenden Verletzungen zu erfassen.Auftreten agonistischer Interaktionen und Berechnung soziometrischer KenngrößenInsgesamt wurden in 20 Durchgängen in jeweils 2 Gruppen mit 12 Absetzferkeln 11.763 agonistische Interaktionen erfasst. Nach Neugruppierung und Einstallung in den Mastbereich (je Durchgang 2 Gruppen mit 6 Tieren sowie eine 12er Gruppe) wurden 7.825 agonistische Interaktionen analysiert.Zu Beginn der Aufzuchtperiode traten mit 28,5 AI signifikant mehr Interaktionen auf als nach der Neugruppierung und Einstallung in den Mastbereich, wo durchschnittlich nur 17,5 AI zur Etablierung der Hierarchie gezeigt wurden. Zwischen männlichen und weiblichen Tieren zeigte sich nach dem Absetzen ein Unterschied von durchschnittlich 2 AI, während im Mastbereich im Mittel mit 17,8 bzw. 17,1 AI alle Schweine auf gleichem Niveau agierten.In Gruppen mit tendenziell schwereren Absetzferkeln zeigten sich mit 31,4 AI 3 Kämpfe mehr als in Gruppen mit leichteren Tieren. Innerhalb der Mastperiode traten in Gruppen mit 6 Schweinen im Mittel 18,2 AI auf, während in Gruppen mit 12 Tieren 16,7 Interaktionen erfasst wurden. Auch die unterschiedliche Zusammenstellung der 6er Gruppen hatte einen Einfluss auf die Anzahl der agonistischer Interaktionen. Der Vergleich ergab für Gruppen, gebildet aus Wurfgeschwistern, 1,7 Interaktionen mehr als für Gruppen aus 2 x 3 fremden Tieren. Anhand der erfassten agonistischen Interaktionen wurde auf Einzeltierebene für jedes Schwein einer Gruppe ein tierindividueller Rangindex berechnet. Dieser ermöglichte eine Zuordnung der Individuen zu einer bestimmten Rangposition in der Gruppe. Im Anschluss konnten die Tiere anhand dieser Rangzahl und abhängig von der Gruppengröße in drei Rangklassen (Rangplatz 1 bzw. 1&3 = ranghoch; Rangplatz 3 bzw. 6 = rangmittel; Rangplatz 6 bzw. 9&12 = rangnieder) eingeteilt werden. Ranghohe Schweine waren in beiden Haltungsabschnitten, mit 34,5 AI in der Aufzucht und 19,1 AI in der Mast, an signifikant mehr agonistischen Interaktionen beteiligt als rangniedere oder rangmittlere Tiere.Auch die Lebendmasse der Tiere zeigte, neben den weiteren Parametern Durchgang und Untersuchungsgruppe, sowohl in der Aufzucht als auch in der Mast, einen Einfluss auf die Rangklasse. Je schwerer ein Schwein beim Absetzen bzw. der Masteinstallung war, desto höhere Rangplätze belegte es in der Gruppe. So wogen ranghohe Ferkel nach dem Absetzen mit 8,9 kg signifikant mehr als rangniedere Ferkel mit 7,2 kg. In der Mastperiode ergab sich ein ähnlicher Zusammenhang, da ranghohe Tiere mit 23,7 kg insgesamt 3 kg mehr Lebendmasse aufwiesen als rangniedere Tiere mit 20,7 kg. Die berechneten Korrelationen zwischen den Lebendmassen und der Rangklasse waren höchstsignifikant negativ.Die linearitätsanzeigenden Parameter wiesen sowohl in der Aufzucht als auch in der Mast niedrige Werte auf. Mit h = 0,40; h´= 0,46 und K = 0,38 war die soziale Hierarchie innerhalb der betrachteten Aufzuchtgruppen offensichtlich weniger linear. Auch im Mastabschnitt nahmen die Parameter nur wenig höhere Werte an (h = 0,51; h´= 0,59; K = 0,49). Die Betrachtung der soziometrischen Kenngrößen, getrennt nach Größe der Gruppe, zeigte eine größere Linearität der Gruppenhierarchie in 6er Gruppen (h = 0,63; h´= 0,70; K = 0,60). In Gruppen mit 12 Tieren deuteten die ermittelten Werte, h = 0,28, h´= 0,37 und K = 0,27, hingegen auf eine wenig linear ausgeprägte Hierarchie hin. Der Direktionaler Konsistenzindex von DCI = 0,69 in der Aufzucht und DCI = 0,75 in der Mast spiegelt die deutliche Unidirektionalität innerhalb der dyadischen Beziehungen wider.Analyse der BoniturergebnisseIn beiden Haltungsabschnitten wiesen die Körperregionen Ohren und Hals/Schultern die meisten, durch Rangordnungskämpfe bedingten, Verletzungen auf. Tiere mit einer höheren Lebendmasse hatten dabei einen höheren Verletzungsgrad, auch wenn das Verletzungsniveau über den gesamten Haltungsabschnitt mit einem maximalen kumulativen Boniturindex von kBI = 5,63 in der Aufzucht und kBI = 6,10 in der Mast (der maximal zu erreichende Wert lag bei 30) insgesamt sehr niedrig war.Analyse der zurückgelegten WegstreckenInsgesamt standen für die Analyse der Wegstrecken 6.624 h Videomaterial aus 20 Durchgängen zu unterschiedlichen Mastabschnitten (Mastanfang, Mastmitte, Mastende) zur Verfügung und wurden mit der Software VMT® ausgewertet. Durch die Bildung von Mittelwerten aus auf zwei aufeinanderfolgenden Tagen über jeweils 24 h absolvierten Wegstrecken eines ausgewählten Fokustieres wurden kurzfristig auftretende Unruhen im laufenden Lehr- und Stallbetrieb ausgeglichen.Neben dem Untersuchungsdurchgang zeigte insbesondere der Mastabschnitt einen signifikanten Einfluss auf die Länge der absolvierten Wegstrecken. Im Durchschnitt legten Mastschweine, betrachtet über alle Durchgänge und Gruppen hinweg, zu Mastbeginn mit 730 m in 24 h die längsten Strecken zurück. In der Mitte der Mastperiode verringerte sich die Strecke auf durchschnittlich 501 m, während am Mastende im Mittel 315 m absolviert wurden. Der höchste gemessene Streckenwert bei Einzeltieren wurde mit 1.823 m zum Zeitpunkt des Mastbeginns, der geringste Wert zum Ende der Mastperiode mit 71 m erfasst. Diese Ergebnisse sind sehr eng mit der Lebendmasseentwicklung der Mastschweine verbunden. Es zeigte sich, dass mit einer Zunahme der Lebendmasse die in 24 h zurückgelegten Wegstrecken eines Mastschweins über den gesamten Haltungsverlauf signifikant kürzer wurden. Zu Beginn der Mastperiode bewirkte eine Zunahme von 1 kg im Mittel eine Reduzierung der Wegstrecke um 15,82 m. Zur Mastmitte verringerte sich die Strecke um 8,36 m, während eine Lebendmassezunahme von 1 kg am Mastende zu einer Verkürzung der Strecke um 5,13 m führte. Fokustiere, die in 6er Gruppen eingestallt waren, legten über den gesamten Verlauf der Mastperiode signifikant kürzere Wegstrecken zurück als Fokustiere aus 12er Gruppen. Am Anfang der Mastperiode absolvierten sie durchschnittlich 650 m, während Fokustiere aus 12er Gruppen 828 m zurücklegten. In der Mitte der Mast reduzierten sich die Wegstrecken in beiden Gruppengrößen (6er Gruppen = 436 m; 12er Gruppen = 584 m). Die Wegstrecken am Mastende zeigten im Mittel eine Länge von 282 m bzw. 357 m. Auch die getrennte Betrachtung der unterschiedlich zusammengestellten 6er Gruppen zeigte signifikante Unterschiede hinsichtlich der Längen der absolvierten Wegstrecken. Fokustiere aus 6er Gruppen, zusammengestellt aus 2 x 3 fremden Tieren, legten mit 639 m zu Mastbeginn signifikant geringere Strecken zurück als Wurfgeschwistergruppen mit 660 m. In der Mitte sowie am Ende der Mast liefen hingegen Schweine aus Wurfgeschwistergruppen mit 367 m bzw. 253 m die geringsten Strecken. Fokustiere aus Gruppen mit 2 x 3 fremden Tieren bewältigten 420 m bzw. 272 m. Um einen möglichen Einfluss des Genotyps auf die Länge der Wegstrecken nachweisen zu können, wurden die Schweine in insgesamt 6 Klassen eingeteilt. 83,5 % der Fokustiere waren Hybriden aus Zwei- oder Mehrfachkreuzungen. Nur 16,5 % der Tiere waren reinrassig und gehörten der Rasse Deutsches Edelschwein (DE) oder Deutsche Landrasse (DL) an. Tiere der Rasse DL absolvierten mit 999 m zu Mastbeginn, 593 m in der Mitte der Mast sowie 390 m am Mastende die längsten Strecken, während Kreuzungstiere der Rasse DE x DL die kürzesten Wegstrecken im Mastverlauf zurücklegten.Geschlecht und Rangposition der Fokustiere zeigten keinen signifikanten Einfluss auf die Länge der Wegstrecken. Tendenziell lässt sich dennoch festhalten, dass weibliche Fokustiere während der gesamten Mastperiode im Mittel, allerdings statistisch nicht abzusichern, längere Wegstrecken absolvierten als ihre männlichen Buchtenpartner.FazitMit der neu entwickelten und validierten Software VideoMotionTracker® steht, unter der Voraussetzung, dass die gesamte Auswertungsfläche einsehbar und observierbar ist, eine Möglichkeit zur Verfügung, um zurückgelegte Wegstrecken von Tieren, gehalten unter konventionellen Bedingungen, zuverlässig und computergestützt zu erfassen. Die Nutzung von Infrarot-Videotechnik ermöglicht den Einsatz auch bei nachtaktiven Tieren und in Dunkelperioden. Auf dieser Grundlage sind vielfältige Anwendungen im Bereich der Nutztierethologie vorstellbar.In der eigenen Untersuchung konnten erstmals zurückgelegte Wegstrecken von Schweinen, gehalten unter konventionellen Haltungsbedingungen im Stall, ermittelt werden. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der im Stall gemessenen Wegstrecken und den in bereits vorhandenen Untersuchungen geschätzten Werten. Insbesondere der Zeitpunkt in der Haltungsperiode sowie die Gruppengröße beeinflussten die Länge der zurückgelegten Wegstrecken. Im Verlauf der Mastperiode verringerten sich die absolvierten Wegstrecken von Beginn der Mast bis zum Ende um 57 %. Schweine aus 6er Gruppen liefen über den gesamten Verlauf deutlich kürzere Strecken in 24 h als Schweine aus Gruppen mit 12 Tieren. Auch die Lebendmasse und der Untersuchungsdurchgang wirkten sich, unabhängig von der Größe oder Zusammenstellung der Mastgruppen, auf die zurückgelegten Wegstrecken pro Tier und Tag aus.Item Analyse des Capsaicinoidgehalts in ausgewählten Chili Produkten mithilfe der HPLC MS und Vergleich mit sensorischen Untersuchungen(2014) Schneider, Désirée JanetIn der vorliegenden Arbeit wird die Bestimmung der Reizschwellen von Capsaicin und Dihydrocapsaicin in wässriger Lösung und zusätzlich von Capsaicin in Öl mithilfe der 3-Alternative-Forced-Choice-Methode beschrieben. Die Reizschwelle (BET-Best-Estimate-Threshold) wird für Capsaicin in wässriger Lösung bei 0,080 ppm bestimmt und unterscheidet sich somit signifikant von der Reizschwelle des Dihydrocapsaicins (0,049 ppm). Bei den als Chili-Essern oder Nicht-Chili-Essern ermittelten Personen unterscheiden sich diese Werte nicht signifikant. Die Reizschwelle von Capsaicin in Öl liegt dagegen bei allen Panelisten etwa um den Faktor 10 höher als die von Capsaicin in Wasser.Im zweiten Abschnitt der Studie wird mithilfe der Zeitintensitätsprüfung der Einfluss verschiedener Lebensmittelinhaltsstoffe (Wasser, Stärke, Fett und Zucker) einzeln und in Kombinationen auf die durch Capsaicin hervorgerufene Schärfewahrnehmung (maximal wahrgenommene Schärfeintensität - Imax) untersucht. Aus diesen Ergebnissen mit Modellmatrices wird die Übertragbarkeit auf komplexere Matrices, wie handelsübliche Salsas, abgeleitet. Die auftretenden Unterschiede werden mithilfe der ANOVA (p < 0,05) und eines anschließenden Tukey-HSD-Tests auf Signifikanz getestet. Mit steigender Matrixkomplexität und zunehmendem Stärke-, Fett- und Zuckergehalt sinkt die maximal wahrgenommene Schärfeintensität (Imax) sowohl in den Modellmatrices als auch in handelsüblichen Salsas. Der Effekt des Fettanteils ist jedoch in den Salsas nicht im gleichen Ausmaß zu beobachten wie in den Modellmatrices. Es kann gezeigt werden, dass die abgeleiteten Aussagen aus den Studien an Modellmatrices überwiegend auf handelsübliche Produkte übertragen werden können und dass neben dem Fettgehalt der Zucker- und insbesondere der Stärkegehalt Einfluss auf die Schärfewahrnehmung besitzen.In einem dritten Abschnitt werden die Capsaicinoidkonzentrationen in ausgewählten Salsas mithilfe der Hochleistungsflüssigkeitschromatographie gekoppelt mit Massenspektrometrie (HPLC-MS) quantifiziert und mit den sensorischen Evaluierungen korreliert. Die stärkste Korrelation (R² = 0,8029) konnte zwischen den Capsaicinoidkonzentrationen und der maximal wahrgenommenen Schärfeintensität (Imax) bestimmt werden. Dagegen wird für die sensorisch ermittelte Dauer der Schärfewahrnehmung (TDur) und die Fläche unter der Kurve bei der Zeitintensitätsprüfung eine Korrelation mit dem Gehalt an Capsaicinoiden von R² = 0,5176 bzw. R² = 0,6898 ermittelt. Die erstellten Regressionsmodelle zeigen beispielhaft, wie empirische Berechnungen durchgeführt werden und diese für spezifische Anwendungen bei scharfen Lebensmitteln genutzt werden können.Item Analyse von Arbeitsprozessen in Privathaushalten im Hinblick auf die Hausgerätevernetzung(2007) Gabler, ClaudiaTrotz ausgereifter, einfach zu installierender Technik mit herstellerübergreifenden und einheitlichen Standards haben sich die optimistischen Prognosen zur Marktentwicklung vernetzter Hausgeräte als Bestandteil sogenannter Smart Homes bis heute nicht erfüllt. Ein möglicher Grund hierfür ist die Unkenntnis über die tatsächlichen Hausarbeitsprozesse im Alltagsleben der Privathaushalte. Die vorliegende Forschungsarbeit geht von der erweiterten Gerätevernetzung aus und bezieht auch aktuelle Themen wie das Energiemanagement und die RFID-Technologie im Bereich des Warenflusses in Haushalten in die Analysen mit ein. Um diese komplexen Themenfelder entsprechend untersuchen zu können, konzipiert die Autorin eine inhaltlich und zeitlich aufeinander aufbauende Methodentriangulation. Diese besteht aus Gruppeninterviews (N = 64), Beobachtungen In-Home mit anschließender mündlicher Befragung (N = 32) sowie Onlinebefragungen (N = 707). Es zeigt sich, dass die Wahl und die Ausgestaltung der Erhebungsverfahren einen entscheidenden Einfluss auf die Ergebnisse haben. Als Kernergebnis im Bereich des Gerätenutzungsverhaltens geht hervor, dass das originäre Haushaltsgeschehen einen deutlichen Einfluss auf die Befürwortung bzw. Ablehnung vernetzter Lösungen hat, die alleinige Betrachtung der Technikaffinität hingehen kaum Rückschlüsse diesbezüglich zulässt. Trotz der individuellen Ausübung von Hausarbeit zeigen sich im Bereich der Organisationsarbeit und Simultanaktivitäten Übereinstimmungen zwischen den Haushalten, was die hohe Anzahl paralleler Aktivitäten neben der Lebensmittelzubereitung betrifft. Ferner können deutliche Abhängigkeiten entlang der Prozesse der Lebensmittelkette in Privathaushalten extrahiert werden. Es wird gezeigt, dass der Wissensstand über den Lebensmittelvorrat im Privathaushalt lückenhaft ist und welche Indikatoren hierzu beitragen. Die hier vorliegenden Befunde dienen dem besseren Verständnis rund um Haushaltsprozesse und geben wertvolle Hinweise für konkrete Produktmodifizierungen und Prozessverbesserungen. Es zeigen sich Ansatzpunkte für ein verhaltensbasiertes Energiemanagement im Bereich der Hausgerätenutzung sowie Möglichkeiten, die Lebensmittelzubereitung zugunsten von Sicherheit und Qualität zu automatisieren. Zugleich werden wertvolle Hinweise für weitere Analysen im Bereich der Simultanaktivitäten gegeben, das speziell auch für die künftigen Zeitbudgetstudien von Bedeutung sein dürfte.Item Analyse von Glucosinolaten und Isothiocyanaten mittels Flüssigkeitschromatographie- bzw. Gaschromatographie-Massenspektrometrie(2010) Kerstin KüblerGlucosinolate (GSL) stellen eine wichtige Gruppe sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe dar. Sie dienen als Präkursoren charakteristischer Aromaverbindungen, üben aber auch sowohl positive als auch negative physiologische Effekte im Menschen aus. Deshalb sind qualitative und quantitative Methoden zur Bestimmung der intakten GSL sowie der daraus gebildeten Abbauprodukte, den Isothiocyanaten (ITCs), erforderlich.Zur Bestimmung der nativen GSL wurden zwei Hochleistungsflüssigkeits-chromatographische (HPLC) Methoden unter Verwendung einer Varian Polaris® C18-Ether und einer Phenomenex Luna® HILIC Säule entwickelt. Durch Gradientenelution bzw. unter isokratischen Bedingungen und UV-Detektion konnten mit 12 bzw. 14 GSL getrennt und mittels kommerziell erhältlichen Standards quantifiziert werden. Die HILIC-Säule (hydrophilic interaction chromatography) wurde mit Elektrospray-ionisierungs-Massenspektrometrie (ESI-MS) gekoppelt und ermöglichte die Bestimmung der Anwesenheit und die Charakterisierung von GSL in pflanzlichen Materialien.Zur Analyse der flüchtigen ITCs wurde eine effektive Methode mittels Gaschromatographie - Massenspektrometrie (GC-MS) entwickelt. Unter Verwendung einer Varian FactorFourTM VF-35ms Kapillarsäule konnten 11 kommerziell erhältliche Standard-ITCs innerhalb von 18 Minuten getrennt werden.Mittels der HPLC und GC-MS Methoden wurden auch eine große Zahl nativer und prozessierter pflanzlicher Nahrungsmittel und einige Nahrungsergänzungsmittel untersucht. Art und Menge der GSL und ITCs in den pflanzlichen Materialen waren in guter Übereinstimmung mit den Literaturwerten.Die HPLC-ESI-MS Methode wurden ebenfalls zur Untersuchung von medizinischen Nahrungspflanzen eingesetzt wie z.B. Moringa drouhardii, von welcher vorher noch kein GSL-Profil erstellt worden war.Die entwickelten Methoden zur Quantifizierung intakter GSL und der daraus gebildeten ITCs eignen sich zur Analyse nativer und prozessierter pflanzlicher Materialien, zur Qualitäts- und Authentizitätskontrolle von Lebensmitteln und auch zur Prüfung gesundheitsbezogener Auslobungen bezüglich der Anwesenheit von GSL und ITCs in bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln.